Mit der Mannschaft Baden-Württembergs wurde Zehnkämpfer Andreas Treß (LG Staufen) beim DLV-Jugend-Mehrkampf-Cup in Filderstadt-Bernhausen Vierter. In der Einzelwertung belegte er mit 6420 Punkten Rang 14.
Keineswegs optimal verlief die Vorbereitung des 18-Jährigen auf diesen Wettkampf. In der Vorwoche reiste er mit seiner Schulklasse nach Ungarn und versäumte so wichtige Trainingseinheiten. Unter diesen Umständen war Trainer Fred Eberle zufrieden: „Die Leistungen werden stabiler und ausgeglichener, vor allem in den Sprüngen. Nachholbedarf besteht noch im Speerwerfen.“
Andreas Treß begann im Fleinsbachstadion mit 11,44 Sekunden über 100 m, sprang 6,57 m weit und stieß die Kugel 12,08 m. Im Hochsprung blieb er mit 1,83 m nur um einen Zentimeter unter seinem Hausrekord. Mit glänzenden 50,35 Sekunden unterbot er danach seine 400-m-Bestzeit um 89 Hundertstel. Fred Eberle war von diesem Auftritt äußerst angetan: „Das war schon sensationell; Andy kann einfach beißen, wenn es notwendig ist!“
Auch den zweiten Tag eröffnete Treß mit einer persönlichen Bestleistung. Über 110 m Hürden lief er mit 15,07 Sekunden die fünftschnellste Zeit. Der Diskus segelte auf 34,53 m hinaus. Im Stabhochsprung fehlten nur zehn Zentimeter zu seiner Bestmarke von 3,60 m. Die relativ schwachen 38,79 m im Speerwerfen trübten etwas den Gesamteindruck. Die 4:57,06 Minuten im abschließenden 1500-m-Rennen verhalfen dann zu insgesamt 6420 Punkten. Das waren 263 Zähler mehr als beim seitherigen Hausrekord. Für das erste A-Jugend-Jahr kann sich das sehen lassen.
Die Gesamtwertung der Landesverbände gewann Schleswig-Holstein mit 20 922 Punkten vor Nordrhein (19 965) und Sachsen (19 694). Das baden-württembergische Trio um Andy Treß wurde Vierter mit 19 346 Punkten.
Mit der ärztlichen Betreuung der Veranstaltung war vom DLV übrigens mit Dr. Stefan Vogt ein alter Bekannter beauftragt worden. Als ehemaliger erfolgreicher Staufen-Zehnkämpfer und Schützling von Fred Eberle brachte der jetzige Freiburger natürlich den erwünschten Stallgeruch mit.
Erstellt: 21. Mai 2007 | Autor: Hans Bendl