Hammerwerferin Saskia Rösiger wurde bei den süddeutschen Schülermeisterschaften in Regensburg ihrer Favoritenstellung vollauf gerecht und beherrschte die Konkurrenz nach Belieben. Die Jungenstaffel über 4 x 100 m sorgte mit Silber für das zweite Edelmetall der LG Staufen.
Offiziell startberechtigt sind bei dieser Veranstaltung in den Einzelwettbewerben nur die 15-Jährigen. 100-m-Kreismeister Martin Schönbach gewann seinen Vorlauf in großartigen 11,61 Sekunden, Sven Zellner wurde in 12,06 Sekunden Dritter. Der Zwischenlauf war dann sowohl für Schönbach (11,85) als auch für Zellner (12,23) Endstation. Ähnlich lief es für die beiden über 80 m Hürden. Regionalmeister Schönbach verbesserte sich zunächst um eine Zehntelsekunde auf hervorragende 10,95 Sekunden, Zellner stellte mit 11,16 Sekunden seine Bestzeit ein. Im Zwischenlauf verkrampften dann beide und blieben an Hürden hängen. Während Zellner in 11,83 Sekunden wenigstens noch das Ziel erreichte, musste Schönbach aufgeben.
Eine Klassevorstellung zeigte die 4 x 100-m-Schülerstaffel der LG Staufen. Michael Gütlin, Schönbach, Zellner und Kevin Aichholz gewannen ihren Zeitlauf in glänzenden 46,31 Sekunden. Bei den württembergischen Meisterschaften hatte dieses Quartett den Titel noch in 47,24 Sekunden gewonnen. Damit holten die Rot-Weißen in der Gesamtwertung die Silbermedaille hinter der MTG Mannheim (45,78) und vor der SG Kleinwallstadt-Hohenroth.
Zum ersten Mal übermächtiger Konkurrenz sah sich der württembergische Meister im Stabhochsprung, Kevin Aichholz, ausgesetzt. Obwohl er mit 3,60 m nur um zehn Zentimeter unter seiner Bestleistung blieb, reichte diese Höhe lediglich zum neunten Platz. Dafür steigerte sich der Lorcher im Dreisprung um 30 cm auf 12,04 m und wurde damit Vierter.
Bei den Mädchen lief Sarah-Lea Effert außerhalb der Wertung (weil ein Jahr zu jung) die 100 m in schnellen 12,73 Sekunden. Bei ihrem ersten 300-m-Rennen musste Nathalie Krawtschuk (Rang 31) mit 45,05 Sekunden noch kräftig Lehrgeld zahlen. Über 80 m Hürden schaffte Vanessa Lehnert mit 12,62 und 12,77 Sekunden nicht das Finale. Mit Knieproblemen hat die Bettringerin nicht mehr ihre frühere Form.
Auch die Mädchenstaffel über 4 x 100 m trat als württembergischer Meister in Regensburg an. Julia Köpf, Vanessa Lehnert, Sarah-Lea Effert und Lena Bryxi blieben mit prächtigen 50,43 Sekunden nur um eine Hundertstelsekunde unter ihrer Bestzeit und belegten Platz 5. Ebenfalls außer Konkurrenz sprang Lena Bryxi ausgezeichnete 1,63 m hoch, was bei den Älteren die Vizemeisterschaft bedeutet hätte. Im Dreisprung steigerte sich Maike Wolf um 13 cm auf 10,02 m und kam auf Rang 14. Außerhalb der Wertung erzielte Julia Köpf 10,66 m.
Im Speerwerfen war Kreismeisterin Maike Wolf mit ihren 27,97 m nicht ganz zufrieden.
Jubeln durfte dagegen Hammerwerferin Saskia Rösiger, die endlich einmal auf einigermaßen gleichwertige Konkurrenz traf. Abgesehen von den ersten beiden Versuchen hatte die von ihrem Bruder und Trainer Dirk Rösiger optimal eingestellte Gmünderin ihre Gegnerinnen voll im Griff. Mit den im fünften Durchgang geworfenen 45,42 m gewann sie den Wettbewerb klar vor der Frankfurterin Svenja Kern, die es auf 43,10 m brachte. Dieser Sieg stellt sicher einen ersten Höhepunkt in der noch jungen Laufbahn von Saskia Rösiger dar.
Erstellt: 2. August 2007 | Autor: Hans Bendl