Nach spannendem Wettkampfverlauf schlug die Schülerauswahl Württembergs (193 Punkte) mit fünf Vertretern der LG Staufen in Pfullingen Hessen (185,5) und Bayern (171,5).
Am Vorabend des Ländervergleichs musste bis Einbruch der Dunkelheit an der neuen Laufbahn im Schönbergstadion gearbeitet werden, ehe feststand, dass die Veranstaltung wie geplant über die Bühne gehen konnte. Nachdem auch das Wetter zusehends wärmer wurde, stand guten Leistungen nichts mehr im Wege.
Auf dem Werferplatz außerhalb des Stadions war Hammerwerferin Saskia Rösiger die unumschränkte Königin. In einer gleichmäßig starken Serie wurde die süddeutsche Meisterin ihrer Favoritenrolle vollkommen gerecht. Mit 46,36 m hielt sie die Bayerin Simone Kunert (45,31 m) und die Hessin Svenja Kern (42,99 m) nieder.
Ziemlich Bammel vor ihrem Wettkampf hatte Hochspringerin Lena Bryxi; denn beim Abschlusstraining lief überhaupt nichts zusammen. Ihre Unsicherheit dokumentierte sich auch in fünf Fehlversuchen. Dennoch schraubte sie sich von Höhe zu Höhe und unterlag schließlich der Siegerin Julia Frank (Hessen) mit ausgezeichneten 1,64 m nur auf Grund der Mehrversucheregel. Ihre eigene Bestmarke verfehlte die Bettringerin nur um zwei Zentimeter.
Irgendwie gehemmt wirkte auch Sprinterin Sarah-Lea Effert gegenüber ihrer älteren Konkurrenz im 100-m-Lauf. Als einzige Angehörige des Jahrgangs 1993 verkrampfte die Alfdorferin beim Rennen und kam in 12,96 Sekunden nicht über den sechsten Rang hinaus. Wie befreit lief die württembergische Meisterin dagegen in der 4 x 100-m-Staffel. Mit einem hervorragenden Kurvenlauf sicherte sie dem schwäbischen Quartett hinter den Hessinnen (48,33) in 49,66 Sekunden den zweiten Platz.
Bei den Jungen startete im Stabhochsprung Kevin Aichholz. Der württembergische Meister bewältigte 3,40 m im ersten und 3,60 m im zweiten Versuch. An der Einstellung seiner persönlichen Bestleistung von 3,70 m scheiterte der Lorcher allerdings dreimal. Damit wurde er gemeinsam mit dem Bayern Johannes Hock hinter Jakob Köhler-Baumann (LG Filstal, 3,90 m) Zweiter.
In der württembergischen 4 x 100-m-Staffel wurde Regionalmeister Martin Schönbach eingesetzt. Als Startläufer zeigte er ein bravouröses Rennen und verhalf seinem Team in glänzenden 43,90 zu einem ungefährdeten Sieg vor der zweiten WLV-Staffel (45,77) und Bayern I (47,14). In einem Einlagelauf über 100 m gewann Schönbach darüber hinaus deutlich in 11,87 Sekunden.
Die Herliköferin Svenja Daubner (TS Göppingen) belegte im 300-m-Lauf in guten 42,60 Sekunden den vierten Platz.
Dass die Abschlussparty auch kameradschaftlich ein Gewinn gewesen sein muss, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die Teilnehmer der LG Staufen erst morgens um halb fünf in die Federn kamen. Für sie ist die lange Saison allerdings noch immer nicht zu Ende. Am 30. September folgt noch die württembergische Mannschaftsmeisterschaft und am 3. Oktober der traditionelle Kreisvergleich.
Erstellt: 18. September 2007 | Autor: Hans Bendl