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Die stille Hoffnung hat sich erfüllt: Alexandra Kitzenmaier holte bei den baden-württembergischen B-Jugend-Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast im 200-m-Finale Gold für die LG Staufen. Darüber hinaus gab es dreimal Silber und dreimal Bronze für die Rot-Weißen.

Die herausragende Teilnehmerin der gesamten Veranstaltung war zweifellos Alexandra Kitzenmaier. Die Waldstetterin erkämpfte sich viermal Edelmetall: Neben 200-m-Gold gab es für sie Silber mit der Staffel und im Weitsprung sowie Bronze über 60 Meter. Hier begann die Hallenregionalmeisterin mit einem Vorlaufsieg in 7,99 Sekunden. Damit hatte sie ihre Bestzeit nur um eine Hundertstelsekunde verfehlt. Im Zwischenlauf steigerte sie sich auf großartige 7,90 Sekunden, womit die 16-Jährige sogar die Norm für die deutschen A-Jugendhallenmeisterschaften (7,95) unterbot. Schließlich schraubte sie im Endlauf ihren Hausrekord noch auf 7,89 Sekunden herunter und wurde Dritte.

Sarah-Lea Effert gewann ihren Vorlauf in 8,09 Sekunden. Im Zwischenlauf schied die württembergische Schülermeisterin dann mit derselben Zeit aus. Vanessa Lehnert verbesserte sich im Vorlauf von 8,32 auf 8,20 Sekunden und wiederholte diese Zeit im Zwischenlauf ebenfalls.

Nach drei 60-m-Sprints und sechs Weitsprungversuchen wusste man nicht, wie frisch Alexandra Kitzenmaier für die 200 Meter noch war. Doch mit der zweitbesten Vorlaufzeit von 25,85 Sekunden erreichte sie das A-Finale. Hier gab sie noch einmal ihr Bestes und tatsächlich gelang es ihr, die hartnäckigste Verfolgerin, die Weinheimerin Katharina Leip (25,76) abzuschütteln und in 25,66 zu triumphieren. Sie blieb damit sowohl unter ihrer alten Bestzeit von 25,74 als auch unter der A-Jugend-DM-Norm von 25,70 Sekunden!

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Im Vorlauf über 60 m Hürden verbesserte Vanessa Lehnert ihre Bestzeit von 9,44 auf 9,12 Sekunden. Damit erreichte die Bettringerin überraschend das Finale, wo sie in 9,34 Sekunden Siebte wurde. Fünf Zeitläufe gab es über 4 x 200 Meter. Im zweiten legte die LG Staufen (Franziska Schurr, Alexandra Kitzenmaier, Vanessa Lehnert, Sarah-Lea Effert) mit 1:46,00 eine Zeit vor, die lange die Vorgabe für alle anderen war. Erst ganz am Ende zog noch der SSV Ulm 1846 mit 1:45,14 an den Rot-Weißen vorbei. Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (1:46,79) konnte jedoch auf Rang 3 verwiesen werden.

Einen richtigen Krimi erlebten die Zuschauer im Hochsprung. Erst nach mehrfachem Stechen war die für die TS Göppingen startende Herliköferin Svenja Daubner die Glücklichere, die mit 1,64 m vor der gleich starken Waiblingerin Almuth Völker vorne lag. Bronze gab es für die baden-württembergische Schülermeisterin Lena Bryxi (1,55 m). Lange lag Alexandra Kitzenmaier auch im Weitsprung in Führung. Erst ganz am Ende wurden ihre 5,67 m von den 5,70 m der Mosbacherin Franziska Geier abgelöst. Erstaunlich gut hielt sich im Dreisprung die württembergische Schülerhallenmeisterin Julia Köpf. Mit 10,88 m steigerte sich die Iggingerin um dreizehn Zentimeter und wurde Vierte. Auch Maike Wolf lag mit 10,36 m über ihrer seitherigen Bestmarke von 10,24 m und durfte sich über Rang 7 freuen.

Sehr stark in Szene setzen konnte sich bei den Jungen Martin Schönbach. Schon im 60-m-Vorlauf blieb er mit 7,33 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über seiner Bestzeit. Mit prächtigen 7,24 Sekunden erreichte der Hofherrnweilermer dann sogar den Endlauf. Und hier legte er mit 7,21 Sekunden sogar noch einen Zahn zu. Seine Vizemeisterschaft hinter dem unschlagbaren Kai Mühlbach (VfB Stuttgart, 7,02) quittierte er hinter dem Ziel mit einem Freudensprung. Immerhin war er klar Bester des Jahrgangs 1992.

Über 60 m Hürden musste Kevin Aichholz nach dem Vorlauf zwar die Segel streichen, tröstete sich jedoch mit einer neuen Bestzeit von 9,31 (bisher 9,36) Sekunden. Im Stabhochsprung gelang es dem letztjährigen württembergischen Schülermeister, mit 3,80 m seine Bestleistung zu egalisieren und Bronze zu ergattern. Auch im Dreisprung wusste der Lorcher zu gefallen. Mit 12,05 m lag er klar über seinem seitherigen Hausrekord von 11,80 m und wurde Sechster.

Enttäuscht war Kugelstoßer Jonathan Seidel über seine 12,03 m (Rang 16). Nach seinen jüngsten Ergebnissen hatte der Alfdorfer wohl etwas mehr erwartet. Verblüfft war dennoch der für die Siegerehrungen zuständige WLV-Jugendwart Günter Mayer: „Das ist ja der Sohn von Eberhard Seidel, den ich früher trainiert habe. Der war einer der besten Speerwerfer im Lande!“ So vergeht eben die Zeit…

 


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