LG_Staufen_St_Koepf_Lutz_Dombrowski_02_2008a.jpg

Der fünfte Platz von Weitspringer Stefan Köpf mit persönlicher Bestleistung von 7,68 m war für die LG Staufen das Highlight bei den 55. Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast.

Selbst die früheren LG-Vorsitzenden Norbert Laurens und Uwe O. Schmid ließen es sich nicht nehmen, die Vorstellung des 23-jährigen Lehramtsstudenten aus nächster Nähe zu verfolgen. Zwar konnte er diesmal den erstmaligen Sieger Christoph Stolz (VfL Wolfsburg, 7,91 m), den Tübinger Peter Rapp (7,89 m), den mehrfachen deutschen Meister Kofi Amoah Prah (7,81 m) und Olympiateilnehmer Nils Winter (7,74 m) noch nicht gefährden, aber schon mit seinem ersten Sprung setzte Köpf ein Ausrufezeichen.

Nachdem ihn Trainer Lutz Dombrowski zuvor noch beschworen hatte, an die Binsenweisheit zu denken: „Der Wettkampf geht mit dem ersten Versuch los!“ begann er tatsächlich mit glänzenden 7,61 m, zwölf Zentimeter über seiner erst vor wenigen Tagen in St. Gallen erzielten Bestleistung. Das beruhigte die Nerven seines Coachs ungemein: „Von jetzt an konnte ich mich zurücklehnen und den Wettkampf einfach genießen!“

Im zweiten Durchgang stellte Stefan Köpf mit 7,64 m sogar seine Freiluft-Bestmarke ein. Das beflügelte auch seinen Fan-Club, der für gewaltige Stimmung im Glaspalast sorgte. Als dann nach dem dritten Versuch gar 7,68 m gemessen wurden, war die Euphorie groß. Nachdem nun das Finale erreicht war, konnte der Igginger bei den letzten drei Versuchen auf volles Risiko springen. Dass alle übergetreten waren, spielte keine Rolle mehr. Vor allem beim sechsten Sprung ging ein Raunen durch die Halle.

Dombrowski: „Das wäre sicher im Medaillenbereich gewesen. Wichtig für Stefan war, dass er gesehen hat: Die Arrivierten sind in Reichweite für ihn. Zudem ist er der Jüngste unter den ersten Fünf gewesen! Prah ist beispielsweise zehn Jahre älter. Er ist jetzt auch prompt zum internationalen Hallenmeeting am Freitag in Chemnitz eingeladen worden.“

LG_Staufen_4x200_02_2008a.jpg

Das Abschneiden von Köpf war die ideale Einstimmung für die 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen, die ein furioses Rennen ablieferte und sich den Traum von einer Zeit unter 1:30 Minute erfüllte. In einem Zeitlauf gegen den gleichwertigen 1. FC Kaiserslautern zeigten Nils Wacker, Stefan Köpf, der wegen seiner entzündeten Patellasehne extrem getapete Matthias Barth und der unter den Nachwirkungen eines Magen-Darm-Infekts leidende A-Jugendliche Andreas Treß viel Kampfgeist und belegten mit starken 1:29,75 Minute Rang 13. Der bisherige Vereinsrekord war bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften mit 1:30,14 aufgestellt worden. Dabei muss noch bedacht werden, dass von den vier Läufern eigentlich keiner Sprintspezialist ist.

Dass Dreispringerin Laura Geyer aus Studiengründen in der letzten Woche keine einzige Trainingseinheit absolvieren konnte, war ihr anzumerken. Die baden-württembergische A-Jugend-Hallenmeisterin hätte bei den Frauen ohnehin nur den Endkampf erreichen können, wenn sie persönliche Bestleistung erzielt hätte. Sie wirkte ziemlich saft- und kraftlos, lief beim ersten Versuch durch und trat beim zweiten über. Im dritten Durchgang traf sie zwar das Brett, ihre 11,75 m reichten jedoch lediglich zu Rang 10. Dennoch bleiben für die LG-Fans insgesamt von dieser Veranstaltung positive Erinnerungen.

Kommentar schreiben:

[Zeilen und Absätze werden automatisch umgebrochen. Ihre Mailadresse wird nicht angezeigt.]

Kommentarfeld: kleiner | größer