Mittelmäßige Sprintergebnisse, dünne Teilnehmerfelder auf den Mittelstrecken, aber herausragende Leistungen im Wurfbereich: So wie zur Zeit bei der nationalen Leichtathletik-Elite sah es auch bei den Regionalmeisterschaften der B-Jugend im Unterkochener Häselbachstadion aus.

Mit 11,45 Sekunden entthronte Niko Gaedicke (TS Göppingen) seinen Vereinskameraden, den Titelverteidiger Constantin Dory, im 100-m-Finale um genau eine Hundertstelsekunde! Lukas Weiss (LSG Aalen) belegte in 11,63 Sekunden Platz 3 und hielt sich mit seinem 200-m-Sieg in 23,88 Sekunden schadlos. Sein noch der Schülerklasse angehörender Vereinskamerad Jan Kohl wurde in 24,83 Sekunden Dritter. Überlegener 400-m-Meister wurde Julian Sekler (DJK Ellwangen-SG Virngrund) in 51,97 Sekunden vor dem Aalener Marius Ulmer (53,90).

Als einsamer 800-m-Läufer kam Max Krämer (LG Brenztal) nach 2:04,55 Minuten ins Ziel. Martin Erhardt (TSV Hüttlingen) sicherte sich die 1500 m in 4:29,09 Minuten. Als Dritter lief der Ellwanger Raphael Krockenberger 4:48,87 Minuten. Glänzende 15,18 Sekunden lieferte Sven Zellner (LG Staufen) in seinem ersten 110-m-Hürden-Rennen ab und gewann mit einer halben Sekunde Vorsprung. Bei guten Bedingungen könnte der Igginger die DM-Norm (15,00) sicher knacken.

Der Favorit TS Göppingen holte sich die 4 x 100 m in 45,62 Sekunden vor der LSG Aalen (Weiss, Ulmer, Wagner, Kohl) in 46,90 Sekunden. Einen Namen mit großer Tradition trägt Hochsprungsieger Sebastian Knopf (TSV Oberkochen), der die 1,79 m im Gegensatz zu Marc Klaschka (LG Filstal) schon im ersten Versuch meisterte. Sven Zellner überraschte auch im Weitsprung, wo er sich um neun Zentimeter auf 5,91 m steigerte und seinen LG-Kameraden Kevin Aichholz (5,69 m) auf Platz 2 verwies.

Im Kugelstoßen qualifizierte sich Matthias Dohn (TSV Bad Überkingen) mit großartigen 16,12 m für die deutschen B-Jugendmeisterschaften in Berlin. Das Diskuswerfen beherrschte der Filstäler Marc Klaschka mit 40,14 m. Kevin Aichholz wurde mit 32,65 m erneut Vizemeister. Längst in der Tasche hat die Berlin-Fahrkarte Speerwerfer Patrick Hess (LG Staufen). Der deutsche Winterwurf-Vizemeister wurde in Unterkochen von WM- und Olympiateilnehmer Peter Esenwein mit guten Tipps versorgt und wartete mit überragenden 67,52 m (DM-Norm 58,00 m) auf. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Wißgoldinger auf der Jagd nach dem württembergischen Rekord (70,26 m) des damals noch für Hüttlingen startenden Arthur Abele ist. Überzeugend auch Vizemeister Jonathan Seidel (LGS) mit seinen 57,05 m.

Bei der weiblichen Jugend B war die baden-württembergische 200-m-Hallenmeisterin Alexandra Kitzenmaier (LG Staufen) auf der halb so langen Strecke in 12,90 Sekunden Schnellste vor der Ulmerin Rebecca Wegner (13,08) und der Bettringerin Vanessa Lehnert (LG Staufen) in 13,11 Sekunden. Jana Tromsdorf (SSV Ulm) krallte sich den 200-m-Titel in 25,66 Sekunden. Einen Aalener Doppelsieg gab es über 400 m durch Nadja Hinkelmann (63,40) und Laura Bosch (66,70) vor Eva Gold (TSV Hüttlingen, 66,76).

Ihren zweiten Titel schnappte sich Jana Tromsdorf über 100 m Hürden in 14,72 vor Siebenkämpferin Rebecca Konold (TSV Hüttlingen) in 15,43 Sekunden. Die Ulmer Sprintstaffel lief 49,27 Sekunden. Für den einzigen Sieg der LG Rems-Welland sorgte Eva Bormann im Hochsprung mit 1,57 m. Die Waldstetterin Alexandra Kitzenmaier verbesserte sich im Weitsprung um 24 cm auf 5,53 m und verteidigte damit ihren Titel erfolgreich.

Die noch der Schülerklasse angehörende Selma Plocher (LG Staufen) wurde im Kugelstoßen mit persönlicher Bestleistung von 8,72 m Dritte. Nicht mithalten konnte sie natürlich mit Lena Urbaniak (LG Filstal), die hier mit gewaltigen 13,37 m genau so die DM-Norm übertraf wie im Diskuswerfen mit prächtigen 40,51 m. Dramatisch verlief das Speerwerfen. Bis zum letzten Versuch hatte hier Rebecca Konold mit 35,91 m vorne gelegen. Doch im sechsten Durchgang wurde sie von Dorothee Groda (LG Staufeneck-Eislingen) um einen Zentimeter übertroffen. Als die Hüttlingerin nun im allerletzten Versuch kontern wollte, ertönte zufällig ein Startschuss, was die Hüttlingerin so irritierte, dass sie an der Abwurflinie wie vom Blitz getroffen umknickte und sich (hoffentlich nicht schwer) verletzte.

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