Auch bei den Landesmeisterschaften der Junioren U 23 (am 31.5.) hatten die Teilnehmer der LG Staufen Grund zum Jubeln. In Walldorf wurde Hammerwerfer Alexander Ziegler seiner Favoritenrolle überzeugend gerecht und siegte mit vierzehn Metern Vorsprung. Vizemeisterinnen wurden Svenja Sickinger über 800 m und Laura Geyer im Dreisprung.
Als A-jugendlicher Zehnkämpfer ins Finale der Weitsprung-Spezialisten bei den Junioren zu gelangen, ist schon eine starke Leistung. Jörg Eisele schaffte dies mit einer sehr soliden Serie und wurde schließlich mit 6,50 m Siebter. Außer Konkurrenz verlief für Nils Wacker mit 6,90 m die Generalprobe für die deutschen Hochschulmeisterschaften durchaus viel versprechend.
Im Dreisprung wurde bei Patrick Kerker der Anlauf um zwei Schritte verlängert. Mit 12,39 m verpasste er seine persönliche Bestleistung nur um einen Zentimeter und wurde Vierter. Unter den Augen von LG-Vereinsrekordhalter Siggi Wentz, der seinen aufstrebenden Sohn betreute, scheiterte der außerhalb der Wertung springende Matthias Barth mit 14,49 m erneut bei seinem Vorhaben, den ehemaligen Lorcher zu entthronen.

Hammerwurf

An der Titelverteidigung von Hammerwerfer Alexander Ziegler zweifelte niemand. Während er 2007 noch mit 62,94 m gewonnen hatte, lagen diesmal alle sechs Würfe zumindest zwei Meter über dieser Marke. Der 20-Jährige, der innerhalb von drei Tagen zum dritten Mal im Ring stand, fand immer mehr in den Wettkampf hinein und erzielte im sechsten Durchgang großartige 68,80 m. Damit übertraf der Schützling von Fred Eberle seinen erst vor einer Woche in Halle aufgestellten Regionalrekord um 96 Zentimeter. Den nun schon 23 Jahre alten württembergischen Rekord von Andreas Eder verfehlte er gerade mal um zwölf Zentimeter. Dieses Ziel dürfte jedoch in erreichbarer Nähe liegen.
Abgeschlagen wurde sein Trainingskamerad Andreas Mühlbacher (SV Dischingen) mit 54,30 m Zweiter. Immer besser in Fahrt kommt Raphael Krätschmer. Der Pfahlbronner ist jetzt schon bei 49,78 m angekommen und erfüllte damit die Norm (49,00 m) für die deutschen Juniorenmeisterschaften. Im Waldstadion bedeutete diese Leistung Platz 4.

800m-Lauf

Bei den Juniorinnen trat Svenja Sickinger über 800 m gegen die teilweise vier Jahre ältere Konkurrenz an und schlug sich dabei glänzend (Lutz Dombrowski: „Für mich das Highlight“). Resolut setzte sie sich sofort an die Spitze und konterte auch diverse Angriffe. Lediglich die Karlsruherin Marion Leiberich (2:15,07) musste sie ziehen lassen. Im Ziel hatte die Gmünderin nicht nur Silber erkämpft, sondern auch mit prächtigen 2:15,41 Minuten ihre Bestzeit um 42 Hundertstel verbessert und die Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften (2:17,20) klar unterboten. Da war der Jubel natürlich groß.
Obwohl Alexandra Heyd noch Trainingsrückstand aufweist, gelang es ihr als Neunte, mit 2:25,78 Minuten ihre Freiluft-Bestzeit um zwei Hundertstel zu steigern. Ihren Einstand über 400 m Hürden gab Lea Saur. Ihre 67,42 Sekunden (8. Platz) können sich wahrlich sehen lassen.
Jugendregionalmeisterin Laura Geyer verpasste im Weitsprung als Neunte mit 5,42 m den Endkampf nur um sieben Zentimeter. Besser klappte es im Dreisprung, wo sie lediglich der Mannheimerin Sabine Walter (12,92 m) unterlag. Mit 12,24 m kam die amtierende baden-württembergische Jugendhallenmeisterin bis auf vier Zentimeter an ihren Hausrekord heran und erfüllte problemlos die Jugend-DM-Norm von 11,70 m.
Enttäuschend verliefen dagegen die Wurfdisziplinen. Kugelstoßerin Cassandra Lüder (Platz 4) konnte ihre 11,07 m genau so wenig erklären wie ihr Trainer. Bronze wäre auf jeden Fall möglich gewesen. Auch Speerwerferin Julia Meyer kam überhaupt nicht zurecht. Bei den 37,88 m fehlten ihr vier Meter zur Bestmarke. Rang 7 konnte da nicht darüber hinwegtrösten.

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