Für das beste Ergebnis am zweiten Tag des Hammerwurf-Meetings in Fränkisch-Crumbach sorgte im U 23-Wettbewerb Alexander Ziegler (LG Staufen). Mit dem neuen württembergischen Rekord von 72,13 Metern schob er sich an die dritte Stelle der Jahresbestenliste seiner Altersklasse in Europa!

LG-Staufen-Team

Schon tags zuvor hatte der 21-Jährige im Wettkampf der Männer mit 71,58 m eine neue WLV-Bestleistung aufgestellt. Bei den Junioren übertraf er schon im ersten Durchgang diese Weite mit glänzenden 71,98 m. Seinen zweiten Versuch donnerte er dann auf die Siegerleistung von 72,13 m hinaus. Nach einem ungültigen Wurf folgten ebenso exzellente 72,05 m und 71,79 m, ehe die hervorragende Serie mit 67,00 m abgeschlossen wurde. Damit blieb der deutsche Juniorenvizemeister in einem einzigen Wettkampf viermal über der Norm für die U 23-EM im litauischen Kaunas (16. bis 19. Juli), die bei 70,00 Metern liegt.

Benjamin Hedermann (TSV Bayer 04 Leverkusen), der vor Wochenfrist bei den Halleschen Werfertagen erstmals die EM-Norm geknackt hatte und dabei Ziegler zum ersten Mal in diesem Jahr bezwungen hatte, musste sich mit einer Weite von 68,74 m zufrieden geben. Jerrit Lipske (LG Stadtwerke München) landete mit 66,77 m auf Platz 3.

„Die Leistung von Alexander Ziegler war mit Abstand das Highlight des Tages“, fasste Bundestrainer Michael Deyhle die Ergebnisse des Tages zusammen. Lob kam auch von Ex-Weltrekordler Karl-Hans Riehm, der übrigens für den Abriss der Leichtathletik-Anlagen im Heidenheimer Albstadion, wo er 1980 seinen Weltrekord aufgestellt hatte, keinerlei Verständnis zeigte.

Eitel Freude herrschte natürlich auch bei Coach Fred Eberle: „Das war schon ein technisches Kabinettstückchen, was der Alex da abgeliefert hat. Wenn die meisten Konkurrenten zwanzig bis dreißig Kilo mehr wiegen, dann gleichen wir das eben durch Schnelligkeit und koordinatives Geschick aus. Alex ist jetzt der Jüngste in der deutschen Spitze und der DLV wird kaum darum herumkommen, ihn für Kaunas zu nominieren.“

Dies kann er sich schon mit Blick auf die derzeitige europäische U 23-Bestenliste nicht leisten; den hier hat sich der LG-Staufen-Athlet hinter dem überragenden Weißrussen Juri Shajunov (79,30 m) und dem Russen Anatolij Pozdnyakov (72,71 m) mit seinen 72,13 m vom fünften auf den dritten Platz vorgeschoben. Benjamin Hedermann ist mit 70,65 m Siebter.

Auch im Wettbewerb der weiblichen Jugend B war die nationale Spitze fast ausnahmslos vertreten. Sehr gut behaupten konnte sich hier wieder die von ihrem Bruder Dirk trainierte Saskia Rösiger. Im dritten Durchgang schleuderte die Gmünderin den Hammer auf ausgezeichnete 45,14 m hinaus und verfehlte ihren ostwürttembergischen Rekord nur um vierzig Zentimeter. Zwei weitere Würfe gingen über die 44-m-Marke hinaus. Damit wurde die baden-württembergische Winterwurfmeisterin Vierte. Fred Eberle war sich sicher, woher die Grundstabilität der 17-Jährigen herrührt: „Solche Leistungen sind erst möglich, seit wir im Stützpunkt Gmünd die neue Hammerwurf-Anlage auf dem Hardt nutzen können!“

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