Der erwartete Triumph durch Hammerwerfer Alexander Ziegler, der überraschende Sieg von 110-m-Hürdenläufer Andreas Treß sowie sieben weitere Endkampf-Platzierungen waren bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Aktiven in Mannheim die Höhepunkte für die Fans der LG Staufen.

Erstaunlich gut hielt sich trotz eines sechswöchigen Trainingsausfalls der wieder aus Wien angereiste Tilman Utz über 800 Meter. Mit 1:55,00 Minute qualifizierte er sich im Vorlauf für das Finale, das er nach 1:54,71 Minute in Saisonbestzeit als Achter beendete. Im Vorlauf über 110 m Hürden verbesserte sich Jörg Eisele um eine Hundertstelsekunde auf 16,14 Sekunden. Er wäre damit weiter gekommen, verzichtete jedoch wegen des Weitsprungs darauf.

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Andreas Treß, erst vor kurzem auf dieser Strecke Vizemeister bei den Junioren geworden, beherrschte seinen Vorlauf sicher und blieb mit 14,80 Sekunden vier Hundertstel unter seiner bisherigen Bestzeit. Im Finale vermochte sich der 20-Jährige auf 14,72 zu steigern und zeigte überraschend der gesamten Konkurrenz die Hacken. Mit jeweils 14,95 Sekunden landeten der Offenburger Yannick Nodler und der Lahrer Matthias Laube auf den Plätzen 2 und 3. „Andy hat die Gunst der Stunde genutzt“, so der Kommentar von Trainer Fred Eberle.

Die 4 x 400-m-Staffel war durch den Ausfall des verletzten Markus Kuntner geschwächt. Sean Robinson und Peter Schuhmacher liefen an, ehe Andreas Treß und Tilman Utz mit zwei unwahrscheinlich engagierten Darbietungen das Feld von hinten aufrollten und noch einen vierten Platz in 3:25,99 Minuten herausholten.

Mehrere übergetretene Sprünge hinderten Nils Wacker (6,78 m) und Jörg Eisele (6,60 m) im Weitsprung daran, sich besser als auf den Plätzen 8 und 11 zu behaupten. Schwer taten sich die Dreispringer auf der harten Anlage. Mit 14,06 m gab es für Matthias Barth hier einen weiteren vierten Rang. Eine Menge ungültiger Versuche produzierte auch Drehstoßtechniker Benedikt Englert im Kugelstoßring. Am Ende ergaben jedoch ordentliche 14,88 m Platz 6. Im Diskuswerfen wurde der Waldstetter mit 41,48 m als Siebter eingestuft.

Gehöriger Überzeugungsarbeit bei den Organisatoren bedurfte es, damit die Hammerwerfer nicht wieder einmal aus der Stadion-Anlage herauskomplimentiert wurden. Die Angst vor Beschädigungen auf dem doch recht engen und kurzen Werferplatz war groß. Doch dann machte es Titelverteidiger Alexander Ziegler gnädig. Bei über zehn Metern Vorsprung vor den Verfolgern genügten ihm dieses Mal 70,44 m zum ungefährdeten Triumph – und sämtliche Begrenzungen blieben heil…

Im Dreisprung der Frauen tauchte urplötzlich die vorjährige baden-württembergische Jugendmeisterin Laura Geyer auf, die man eigentlich in Australien vermutet hatte. Bei entsprechendem Trainingsrückstand musste sie sich mit 11,51 m und Platz 5 begnügen. Über 100 m Hürden siegte die Ulmerin Stefanie Saumweber in 13,54 Sekunden und verbesserte damit den drei Jahre alten ostwürttembergischen Rekord ihrer Vereinskameradin Ulrike Hebestreit um zwölf Hundertstel.

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