Ein durch die kurzfristigen Absagen von Tobias Eberhard und Andreas Treß geschwächtes Zehnkampf-Team der LG Staufen erkämpfte sich bei den baden-württembergischen Mehrkampfmeisterschaften in Kirchzarten die Silbermedaille in der Zehnkampf-Mannschaftswertung der Männerklasse. Jörg Eisele, Tobias und Patrick Kerker kamen auf 17 644 Punkte.

Zehnkämpfer

Nicht zu schlagen war die LAV ASICS Tübingen mit ihren 19 916 Punkten. Auf die Plätze verwiesen wurden jedoch die LG Neckar-Enz (16 984 Punkte) und der TV Oberhaugstett (15 389 P.). Teamchef Lutz Dombrowski schimpfte dennoch wie ein Rohrspatz: „Die Organisation war äußerst mangelhaft, die Kampfrichter teilweise überfordert, die Anlagen unzumutbar. Zum Speerwerfen mussten wir eigens nach Freiburg fahren.“ Lediglich das Wettkampfbüro nahm er von seiner Kritik aus: „Die haben schnell und exakt gearbeitet.“

Großes Lob hatte Dombrowski auch für Tobias Bühner übrig: „Wie der sich für die Mannschaft eingesetzt hat, obwohl er angeschlagen war, das war einfach Klasse!“ Der Vizeregionalmeister (Stabhoch 4,10 m) wurde mit 5230 Punkten im Zehnkampf der Männerklasse Achter.

Bei den Junioren zeigte Jörg Eisele einen großartigen Wettkampf. Mit 11,99 Sekunden über 100 Meter und 6,80 m im Weitsprung kam er in die Nähe seiner Bestleistungen. Im Kugelstoßen stellte er mit 11,35 m eine neue auf. Nach glänzenden 1,88 m (bisher 1,83m) im Hochsprung und 53,04 Sekunden über 400 Meter standen nach dem ersten Tag 3227 Punkte zu Buche. Am zweiten Tag ragte besonders sein Speerwurf von 50,55 m (bisher 47,09 m) heraus. Mit insgesamt 6279 Punkten erkämpfte sich der Wißgoldinger in seinem ersten Männer-Zehnkampf überraschend die Bronzemedaille in der Juniorenklasse U 23.

Tobias Kerker hatte wieder Riesenprobleme beim Weitsprung-Anlauf, überquerte jedoch feine 1,80 m im Hochsprung. Im Stabhochsprung egalisierte er mit 4,10 m seine persönliche Bestleistung. Dass er als A-Jugendlicher in seinem ersten Männer-Zehnkampf auf 5940 Punkte kam und damit bei den Junioren gleich Vierter wurde, verdient Respekt.

Auch sein ein Jahr älterer Bruder Patrick hielt sich gut. Er steigerte sich mit dem Speer um anderthalb Meter auf 47,28 m und belegte im Zehnkampf der Junioren mit 5425 Punkten den achten Rang.

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