Gold für Weitspringer Julian Barth und Hochspringerin Lena Bryxi, Silber für die Mädchenstaffel über 4 x 200 Meter und Bronze für Dreispringerin Julia Köpf: Überraschend gut fiel die Edelmetall-Bilanz der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen A-Jugend-Meisterschaften im Sindelfinger Glaspalast aus.
Mit 7,19 Sekunden erreichte Martin Schönbach das Finale über 60 Meter. Hier schien der vorjährige Vizemeister über seinen eigenen Blitzstart geradezu überrascht zu sein und auf den Rückschuss zu warten. Einen kurzen Moment zögerte er, lief dann doch weiter und ging als Vierter in 7,15 Sekunden durchs Ziel. Damit erfüllte er aufs Hundertstel die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften.
Schon im Vorlauf über 60 m Hürden unterbot Sven Zellner mit 8,32 Sekunden die DM-Norm von 8,50 deutlich. Im Endlauf steigerte sich der Igginger auf 8,26 Sekunden, ohne jedoch an seine Ulmer Zeit heranzukommen und wurde ebenfalls Vierter.
Die ganze Woche über ließ sich Weitspringer Julian Barth nach seiner Muskelverhärtung vom Physiotherapeuten behandeln, um seinen Titel überhaupt verteidigen zu können. Nachdem beim Einspringen alles gut verlief, landete er gleich im ersten Durchgang bei genau 7,00 m im Sande. Genau diese Marke wird für die nationalen Titelkämpfe in Leverkusen verlangt. Wie sich später zeigte, hatte er damit jedoch die gesamte Konkurrenz geschockt. Am nächsten kam ihm noch der deutsche B-Jugend-Meister von 2009, Moritz Riekert (VfB Stuttgart), der aber über 6,99 m nicht hinaus kam. Zwei weitere sehr gute Sprünge von Barth waren leicht übergetreten. Der junge Marius Gäßler, Hallenregionalmeister der B-Jugend, kam mit 6,31 m auf Rang 13. Im Dreisprung kam der letztjährige württembergische Schülermeister Max Wolf als Neunter mit 11,62 m bis auf 17 cm an seinen Hausrekord heran.
Bei der weiblichen Jugend A schaffte Sprinterin Sarah-Lea Effert zweimal den Einzug ins Finale. Auf der 60-m-Flachstrecke lief sie zunächst 8,12 und im Endlauf als Siebte 8,14 Sekunden. Noch besser klappte es über 60 m Hürden. Im Vorlauf verpasste die Alfdorferin mit 9,40 Sekunden nur knapp ihre persönliche Bestzeit, die sie danach im Finale mit 9,35 Sekunden (Platz 5) um drei Hundertstelsekunden unterbot.
Hinter Titelverteidiger LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg (1:42,99) zeigte die junge 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen ein beherztes Rennen. Sarah-Lea Effert, Sabrina Dammenmiller, Lisa Ostertag und Charlotte Heilig holten sich ziemlich unerwartet unter den dreizehn angetretenen Vereinen nicht nur die Vizemeisterschaft, sondern erfüllten mit ausgezeichneten 1:44,55 auch die DM-Norm von 1:46,00. Mit einer guten Sekunde Rückstand wurde die LAV ASICS Tübingen auf Platz 3 verwiesen.
Hochspringerin Lena Bryxi fügte ihren vielen Erfolgen in der B-Jugend nun auch in der neuen Altersklasse einen weiteren hinzu. Souverän überquerte sie 1,60 m, 1,63 m, 1,66 m und 1,69 m jeweils im ersten Versuch und hatte damit die Landesmeisterschaft bereits in der Tasche, da ihre härteste Konkurrentin, die Tübingerin Isabel Mayer nicht über 1,66 m hinaus kam. An 1,72 m scheiterte die Bettringerin dann jedoch dreimal.
Gleich im ersten Versuch flog Dreispringerin Julia Köpf auf 10,98 m hinaus und erreichte damit den Endkampf. Hier zeigte sie drei Sprünge, die sicher noch weiter hinausgegangen wären, die jedoch leider alle ungültig gegeben wurden. Dennoch gab es für die Iggingerin letztendlich eine unerwartete Bronzemedaille.
Erstellt: 27. Januar 2011 | Autor: Hans Bendl
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