Gut organisiert waren die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Junioren in Böblingen. Lediglich das windanfällige Stadion an der Stuttgarter Straße ließ bei Sprint und Weitsprung kaum Bestleistungen zu. Die LG Staufen freute sich dennoch über vier Medaillen aus Gold, eine aus Silber und drei aus Bronze.
Martin Schönbach, der A-Jugend-Regionalmeister im 100-m-Lauf kann zwar noch längst nicht seine Trainingsform im Wettkampf umsetzen, kommt aber allmählich in Fahrt. Bei ständigem Gegenwind steigerte er sich von 11,49 Sekunden über 11,37 im Zwischenlauf auf 11,29 Sekunden im Finale, was zum siebten Platz reichte. Jörg Eisele lief über 110 m Hürden mit 15,85 Sekunden zwar die viertbeste Vorlaufzeit, verzichtete dann jedoch auf den Endlauf. Tobias Kerker wurde in 16,32 Sekunden gestoppt.
Im Stabhochsprung blieb sowohl Eisele (Dritter mit 4,20 m) als auch Kerker (Sechster mit 4,10 m) lediglich zehn Zentimeter unter der jeweiligen Bestmarke. Weitspringer Julian Barth fehlen noch etliche Trainingseinheiten. Er begnügte sich bei verkürztem Anlauf mit 6,59 m und Platz 8. „Bemerkenswert“, so Fred Eberle, sind die 42,11 m, mit denen Michael Gütlin erstmals den 7,25-kg-Hammer auf den vierten Platz hinauswarf.
Noch nicht ganz beschwerdefrei ist Speerwerfer Patrick Hess. Dennoch flog sein Gerät schon wieder auf starke 64,97 m hinaus. Damit hat der Schützling von Peter Esenwein die Norm für die Deutschen Juniorenmeisterschaften (60,00 m) klar übertroffen und holte sich den Sieg vor Michael Ade (Kornwestheim) mit 64,21 m. Mit 55,79 m übertraf der Alfdorfer Jonathan Seidel seinen Hausrekord um 82 Zentimeter und wurde Vierter.
Bei den Juniorinnen zeigte Tamara Seer schon im 200-m-Vorlauf bei ihren 24,14 Sekunden, dass sie kaum zu bezwingen sein würde. Im Endlauf verhinderte nur der Gegenwind eine Zeit unter 24 Sekunden. Aber mit 24,20 Sekunden wurde von ihr als klarer Siegerin die Norm für die Frauen-DM-Norm erneut deutlich unterboten. Diese wurde von der Zweiten, Sabrina Häfele (LG Filder), mit 24,60 punktgenau erfüllt.
Nur Melanie Kühn (SG Schorndorf) war mit 57,55 Sekunden im 400-m-Finale schneller als Alexandra Kitzenmaier. Mit 58,22 Sekunden blieb die Waldstetterin um 16 Hundertstel unter ihrer Bestzeit und durfte sich über Silber freuen. Schade nur, dass sie die Junioren-DM-Norm um zwei Hundertstelsekunden verpasste. Lea Saur wurde in 61,75 Sekunden Sechste. Der 800-m-Sieg von Svenja Sickinger war für ihren Trainer Lutz Dombrowski das Highlight an diesem Tag. Nur auf sich selbst konzentriert, strebte sie einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg zu. Vor einem Jahr war sie noch Dritte in 2:15,15 Minuten geworden. Diesmal legte sie mit glänzenden 2:11,87 Minuten fast fünf Sekunden zwischen sich und die Verfolgerinnen und blieb nur 44 Hundertstel über ihrer Bestzeit.
Über 100 m Hürden lief Siebenkämpferin Rebecca Konold 15,67 Sekunden. Sarah-Lea Effert erreichte mit 15,45 Sekunden das Finale, wo sie nach 15,63 Sekunden Sechste wurde. Äußerst stark war die Konkurrenz für Hochspringerin Lena Bryxi. Mit 1,72 m (Vierte) erfüllte sie zum zweiten Mal die Junioren-DM-Norm. Rebecca Konold wurde mit 1,57 m Neunte. Bronze gab es für die 10,85 m von Dreispringerin Julia Köpf.
Überraschend gewann Cassandra Lüder das Kugelstoßen mit guten 12,30 m. Erfreulich auch der dritte Platz von Rebecca Konold mit 11,33 m, nur drei Zentimeter unter der persönlichen Bestmarke. Ebenso unerwartet der achte Rang von Speerwerferin Isabell Blumenstock mit feinen 36,65 m. Völlig neben sich stand diesmal Regionalmeisterin Stefanie Nusser, die sich mit 32,18 m und Rang 10 vor Rebecca Konold (31,19 m) zufrieden geben musste.

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