Einen internationalen Ruf genießt inzwischen das Hochsprung-Meeting in Eberstadt. Daher war es auch für Lena Bryxi (LG Staufen) eine besondere Ehre, zum Wettbewerb der U 23- Springerinnen eingeladen zu werden. Mit ausgezeichneten 1,74 m, nur zwei Zentimeter unter ihrer Bestleistung, kam die Bettringerin, höhengleich mit der Vierten auf Platz 6 inmitten der deutschen Juniorenelite. Damit erfüllte die süddeutsche Juniorenvizemeisterin auch die Norm (1,71 m) für die Deutschen Jugendmeisterschaften zum wiederholten Mal.
Im Vorfeld war auch ihre Mutter Jutta Bryxi gemeinsam mit Fred Eberle im Einsatz. Darüber berichtet die „Heilbronner Stimme“: „300 Acht- bis 14-Jährige aus ganz Baden-Württemberg machen Aerobicübungen zu Discomusik, schwingen die Arme, mal abwechselnd, mal gleichzeitig: Aufwärmen für den zehnten AOK-Kinder- und Jugendtag beim Hochsprungmeeting in Eberstadt. Schon der Start deutet darauf hin, was dort vermittelt werden soll: Gleichgewichtssinn, Rhythmus, Koordinationsfähigkeit. „Eine neue Form der Kinderleichtathletik”, sagt der Vizepräsident des Württembergischen Leichtathletikverbandes (WLV), Fred Eberle.
Spielerisch, es geht nicht mehr um die Ausbildung von Techniken. „Wir wollen weg vom traditionellen Dreikampf, weg vom Einerlei”, erklärt der „Großvater” dieser neuen Richtung, die in diesem Jahr im WLV eingeführt wurde und die jetzt durch Fortbildungen in Vereine und Schulen gebracht werden soll. „Natürlich bleibt es bei den Elementen Laufen, Springen, Werfen”, sagt der frühere Hammerwerfer. Aber das Ganze läuft spielerisch, kindgerecht. „Es geht um hoch springen, nicht um Hochsprung, ums schnell laufen, aber nicht ums Sprinten”, beschreibt es die Ostalb-Schülerwartin und frühere Mittel- und Langstreckenläuferin Jutta Bryxi.
Marina und Denise (beide 10) aus Bretzfeld üben den Schersprung − die Vorform des Flop, einer Hochsprungtechnik. Immer wieder. „Durch ständiges Wiederholen verbessern die Kinder ihre Bewegungsabläufe”, erklärt Fred Eberle. Dann geht’s weiter: zum Bananenkistenslalom, zum Schweifball- und Heulerwurf, zum Springen nach Art der Watussi-Krieger. Immer in der Gruppe, denn auch das ist ein Mosaikstein der neuen Kinderleichtathletik: Im Wettkampf wird nicht mehr die Einzel-, sondern die Mannschaftsleistung gewertet. „Wir wollen den Teamgedanken in die Individualsportart hineintragen.”
Erstellt: 19. Juli 2011 | Autor: Hans Bendl
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