Die Süddeutschen Meisterschaften in Forst bedeuteten für drei verdiente Athleten der LG Staufen den Schlusspunkt unter ihre erfolgreiche Leichtathletik-Karriere. Dass Tilman Utz, Matthias Barth und Lea Saur aufhören wollen, bedauert Trainer Lutz Dombrowski zwar, meint aber zugleich: „Ich habe nicht versucht, sie zu überreden weiterzumachen; schließlich haben sie in ihrer Laufbahn viel getan für die LG Staufen.“
Mittelstreckler Tilman Utz hat seit 1995 vier Bezirksmeisterschaften, drei württembergische und einen süddeutschen Meistertitel geholt. Letztes Jahr wurde der 32-Jährige noch mit der 4 x 400-m-Staffel baden-württembergischer Vizemeister. Seine Bestzeiten stehen auf 48,25 Sekunden über 400 Meter, 1:52,85 auf der 800-m-Strecke und 2:30,07 Minuten im 1000-m-Lauf. Der Straßdorfer startete trotz seines mehrjährigen Studienaufenthalts in Wien bei jeder sich bietenden Gelegenheit für die Rot-Weißen. Nun erhielt er einen Ruf an die Universität Ulm und will sich auf die dortige Lehrtätigkeit konzentrieren.
Ein Titelhamsterer war auch Matthias Barth. Der Weit- und Dreispringer mit Hausrekorden von 7,21 m bzw. 14,77 m errang seit 1995 zwei Kreis- und zehn Bezirksmeisterschaften. Sechsmal wurde er württembergischer, dreimal baden-württembergischer und einmal süddeutscher Meister. 2010 holte er sich mit 14,71 m noch in der Halle die süddeutsche Vizemeisterschaft. Der 26-jährige Bettringer arbeitet im graphischen Gewerbe und kann Beruf und Training nicht mehr miteinander vereinbaren. Er will jedoch den Trainerschein erwerben und dann seinem langjährigen Mentor Lutz Dombrowski assistieren.
Mit ihren 21 Jahren ist Lea Saur eigentlich noch viel zu jung, um mit dem Leistungssport aufzuhören. Bei ihr soll jedoch das Studium in Zukunft Vorrang genießen. Auch Verletzungsprobleme spielten bei ihrer Entscheidung eine Rolle. Die Gmünderin mit Bestzeiten von 59,27 Sekunden auf der 400-Meter-Flachstrecke und 63,30 Sekunden über 400 Meter Hürden wurde dreimal Kreismeisterin, je fünfmal Regionalmeisterin und württembergische Meisterin. Zweimal holte sie sich den Titel auf baden-württembergischer Ebene. Höhepunkt und krönender Abschluss ihrer sportlichen Karriere war nun am letzten Wochenende die Erringung der süddeutschen Meisterschaft mit der 4 x 400-m-Staffel. Dass da am Sonntag einige Freuden-, aber auch wehmütige Abschiedstränen flossen, wen wundert’s…
Erstellt: 25. August 2011 | Autor: Hans Bendl
Kommentar schreiben:
[Zeilen und Absätze werden automatisch umgebrochen. Ihre Mailadresse wird nicht angezeigt.]