Stühle rücken bei der LG Staufen: Drei Athletinnen verlassen zum Jahresende den Verein, fünf Neue kommen. Wandervogel Tamara Seer tanzte nur einen Sommer im rot-weißen Trikot, Weitspringer Stefan Köpf kehrt nach einer Saison von Pliezhausen nach Gmünd zurück.
„Wir haben Anfragen wie noch nie bekommen. Selbst angehende Olympia- und WM-Kandidaten haben sich bei uns angeboten. Aber unser begrenztes Budget lässt solche Verpflichtungen einfach nicht zu“, bedauert LG-Staufen-Vorsitzender Günter Mayer. So musste man auch Sprinterin Tamara Seer ziehen lassen. Die 22-jährige, die in der letzten Saison die Konkurrenz in Baden-Württemberg aufgemischt hat, ist mittlerweile in Donzdorf ansässig geworden und hat sich der LG Filstal angeschlossen.
Schon einige Zeit bekannt ist der Wechsel von Pia Prosch zur LAV Tübingen. Die 15-jährige deutsche Schüler-Vizemeisterin im Siebenkampf will in Zukunft beim dort tätigen Landestrainer Dorinel Andreescu trainieren. Überraschend kommt dagegen die Nachricht, dass Hürdensprinterin Sarah-Lea Effert, die eigentlich nach etlichen Verletzungen ihre Karriere beenden wollte, jetzt nach ihrem Umzug für die LG Eintracht Frankfurt an den Start gehen will.
Der prominenteste Neuzugang ist ein alter Bekannter: Stefan Köpf hat die Reißleine gezogen und seinen vor einem Jahr begangenen „Irrtum“, zur LAC Pliezhausen zu wechseln, korrigiert. Schon seit Monaten trainiert der DM-Vierte im Weitsprung (7,73 m bei zu starkem Rückenwind) bereits wieder bei seinem früheren Coach Lutz Dombrowski und will sich nun weiter der 8-m-Marke nähern.
Von der TSG Schwäbisch Hall kommt die 17-jährige Pia Bülau, die in der württembergischen Bestenliste der B-Jugend über 100 Meter (12,70 Sekunden) und 200 Meter (26,45) jeweils den elften Rang belegt. Aus beruflichen Gründen ist ihre Familie in den Raum Heidenheim gezogen. Das Sprinttalent, dessen Mutter eine ehemals erfolgreiche farbige US-Läuferin ist, leidet allerdings derzeit an einer Fußfehlstellung, die zu Schmerzen an Wade, Schienbein und Rücken führt. Weshalb sie unter der Obhut von DLV-Chefarzt Dr. Helmut Schreiber, dem früheren Speerwerfer bei der LG Staufen, steht. „Zur Sicherheit werden wir die Hallensaison auslassen“, so Trainer Ralf Prenting.
Vom VfL Iggingen wechseln zwei hoch veranlagte Vierzehnjährige: Sina Lipke ist in Württemberg im Weitsprung ihrer Altersklasse mit 4,91 m die Nummer 19 und über 100 Meter mit 13,54 Sekunden auf Platz 27. Lena Jockel belegt im Hochsprung mit 1,48 m und im Kugelstoßen mit 9,13 m die Ränge 26 und 28.
Interessant ist der jüngste der Neuzugänge: Die zwölfjährige Deutsche Jessica Paproth war bisher Mitglied beim BTV Aarau und ist in der Schweizer Bestenliste 2011 ihres Jahrgangs 1999 im Weitsprung mit 4,35 m die Beste. Sie besucht jetzt das Gmünder Hochbegabtengymnasium und wohnt im dortigen Internat.
In der Region hat insbesondere der SSV Ulm mit Nachwuchskräften aus dem Umland aufgerüstet. Allerdings verloren die Spatzen Speerwerfer Florian Janischek an die LG Offenburg und Mehrkämpferin Emelie Henn an die TuS Metzingen. Von der LG Filstal wechselten die beiden Stabhochspringerinnen Martina Schultze zum VfL Sindelfingen und Lena Fuchs zur LAV Bayer Uerdingen/Dormagen.
Verluste musste auch die LSG Aalen erleiden. Langstreckler Michael Fleischer geht zur LG Limes-Rems, Marius Ulmer zur MTG Mannheim und Katrin Wallner zur LG Stadtwerke München. Zu den Kreisstädtern stoßen dafür die Mehrkampf-Zwillinge Christoph und Dennis Köble vom SV Fachsenfeld und die Mittelstrecklerin Annika Seefeld vom LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg.

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