Lediglich vier Teilnehmer vertraten die LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Aktiven in der Karlsruher Europahalle. Mit Silbermedaillen für Hochspringer Jan Titze und Weitspringer Stefan Köpf sowie Platz 4 für 800-m-Läuferin Svenja Sickinger gab es jedoch eine überaus zufrieden stellende Ausbeute.
Nachdem sich Julian Barth im Abschlusstraining eine Oberschenkelverhärtung zuzog, verzichtete man aus Vorsicht auf einen Start, um nicht die ganze Hallensaison zu gefährden. So war Martin Schönbach der Jüngste im Team. Aber wieder einmal versagten ihm beim 60-m-Start die Nerven, und er musste aus dem Rennen genommen werden.
Hochklassig verlief der Weitsprung-Wettkampf. Bei seinem zweiten Start nach der Rückkehr zur LG Staufen lieferte Stefan Köpf eine ausgezeichnete Serie ab. Schon sein erster Versuch landete bei exzellenten 7,70 m. Damit hatte der DM-Vierte seine persönliche Hallenbestleistung um zwei Zentimeter übertroffen und die A-Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften um 20 cm hinter sich gelassen. Mit 7,63 m, 7,68 m, 7,62 m und erneut 7,70 m in den folgenden Durchgängen bestätigte er diese Leistung. Beim letzten Versuch setzte er noch einmal alles auf eine Karte, übertrat jedoch den Balken. So musste er lediglich Julian Howard (LG Region Karlsruhe) den Vortritt lassen, der ihn im fünften Durchgang mit 7,82 m überholt hatte.
Eine Klasse für sich war im Hochsprung Sven Tarnowski (TV Rheinfelden), der mit überragenden 2,22 m gewann. Dass sich der zweite LGS-Heimkehrer Jan Titze die Vizemeisterschaft sicherte, war schon eine kleine Sensation. Der deutsche Juniorenmeister von 2002 knüpfte nach seiner langen Wettkampfpause gleich wieder an frühere Leistungen an. Vorsichtig begann er bei 1,87 m, überquerte 1,92 m im ersten und 1,96 m im zweiten Versuch. Auf Anhieb schaffte er die 2,00 Meter. Damit war der 30-Jährige jedoch noch nicht zufrieden. Unbedingt wollte er noch die 2,04 m packen. Dass dies letztlich nicht gelang, relativierte Trainer Lutz Dombrowski: „Jan hat noch Anlaufprobleme. Als Speed-Springer braucht er jetzt einfach noch etwas Geduld.“
Zufrieden war er auch mit 800-m-Spezialistin Svenja Sickinger. In ihrem ersten Saisonrennen wartete sie mit einer guten Laufeinteilung auf. Bis 150 Meter vor dem Ziel führte sie das Feld an und hatte auch bis zum Schluss noch Hoffnung auf die Bronzemedaille. Erst auf der Ziellinie wurde sie von einer Konkurrentin noch abgefangen. Als Vierte verfehlte die baden-württembergische Juniorenmeisterin mit 2:14,52 Minuten ihre Bestzeit nur um vierzehn Hundertstel. Dass sie die DM-Norm von 2:13,00 Minuten noch schafft, traut ihr Lutz Dombrowski durchaus zu.

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