Dreimal Edelmetall und weitere acht Endkampf-Platzierungen heimsten die Athleten der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Jugendmeisterschaften U 20 in Böblingen ein. Besonders erfreulich war, dass sich die erst 15-jährige Dorina Baiker den Stabhochsprungtitel sicherte.
Etwas zu locker lief Michael Kucher diesmal in seinem 100-m-Vorlauf, so dass er trotz 11,52 Sekunden bei der starken Konkurrenz nicht weiterkam. Erwartungsgemäß besser schnitt er über 200 Meter ab. Der baden-württembergische B-Jugend-Vizehallenmeister verbesserte sich im Vorlauf um sieben Hundertstel auf sehr gute 22,71 Sekunden und blieb damit erneut unter der U 18-DM-Norm von 23,00 Sekunden. Im Endlauf wurde er nach 22,82 Sekunden Fünfter.
Tapfer schlugen sich die 400-m-Läufer, die der Gegenwind auf der Gegengeraden mit Sicherheit eine Sekunde kostete. „Ich bin wie gegen eine Wand gelaufen“, so André Hieber, der sich mit 51,92 Sekunden für das Finale qualifizierte, wo er in 51,73 Sekunden Platz 6 belegte. Der junge Pascal Bulling verfehlte mit 52,92 Sekunden seine Bestzeit nur um zwei Hundertstelsekunden.
Gespannt war man, wie sich der B-Jugendliche Max Wolf über die höheren A-Jugend-Hürden behaupten würde. Schon im Vorlauf überraschte er trotz 1,9 m/s Gegenwind mit 15,50 Sekunden. Im Endlauf hatte er zwar gegen den Ausnahmeläufer Jonas Christen (TSG Niefern) bei dessen 13,98 Sekunden keine Chance. Wie er sich hinter ihm jedoch mit prächtigen 15,20 Sekunden um 18 Hundertstel zu steigern vermochte und die Vizemeisterschaft vor dem Filstäler Jan Steegmaier (15,27) sicherte, war schon imponierend. Zugleich unterbot der Bettringer damit erstmals die DM-Norm von 15,30 Sekunden!
Mit der fünftbesten Zeit wartete die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen auf. Bulling, Kucher, Wolf und der erstmals nach langer Verletzungspause wieder eingesetzte Robin Breymaier verfehlten mit 43,82 Sekunden nur um zwei Hundertstel die DM-Norm. Allerdings fiel ausgerechnet in ihrem Lauf die Zeitmessanlage aus, so dass das Ergebnis ohnehin nicht bestenlistenreif war.
Sicher ein bisschen enttäuscht war Max Wolf über seinen neunten Platz im Weitsprung. Bei seinen 6,28 m fehlte ihm nur ein Zentimeter am Erreichen des Endkampfes. Auch Michael Gütlin haderte mit seinen 47,43 m und Platz 4 im Hammerwerfen. Er kann zur Zeit einfach die Hinweise seines Trainers Dirk Rösiger nicht richtig in die Praxis umsetzen.
Lutz Dombrowski durfte sich dagegen über seine 200-m-Läuferinnen freuen. Theresa Widera steigerte sich schon im Vorlauf von 26,01 auf 25,76 Sekunden. Im Endlauf wurde sie sogar in 25,61 Sekunden gestoppt, was die Bronzemedaille bedeutete. Die Heubacherin mochte gar nicht glauben, dass sie damit die Fahrkarte zu den Deutschen U 18-Meisterschaften (Norm 25,70) gewonnen hatte. Auch Franziska Abele verbesserte sich im Vorlauf von 26,81 auf 26,03 und im Finale als Fünfte sogar auf 25,81 Sekunden!
Isabelle Stieglitz kämpfte über 400 Meter tapfer gegen den Wind an und verfehlte mit 62,71 Sekunden (Rang 13) dennoch nur um sechs Hundertstel ihre Bestzeit. Nach der Verletzung von Tina Brenner kam über 4 x 100 Meter mit Abele, Widera, Verena Beyer und Lisa Ostertag nur eine Verlegenheitsstaffel zum Einsatz, die jedoch mit 50,04 Sekunden und Platz 4 durchaus zu gefallen wusste.
Immer stärker in Szene setzen kann sich in jüngster Zeit Stabhochspringerin Dorina Baiker, die auch als Turnerin beim TV Wetzgau Erfolge aufweisen kann und von ihrer sportlichen Vorbildung so beste Voraussetzungen für die schwierige leichtathletische Disziplin mitbringt. Dieses Mal hatte sie zwar Anlaufprobleme und kam mit 3,20 m nicht an ihre letzten Ergebnisse heran. Dennoch genügte der 15-Jährigen diese Leistung, um die Konkurrenz in die Schranken zu weisen und den Älteren die Goldmedaille vor der Nase wegzuschnappen. Annabelle Haas (TSV Riederich) wurde mit 3,10 m Zweite.
Theresa Widera ist auch erst sechzehn Jahre alt und tummelte sich bereits bei den A-Jugendlichen im Weitsprung-Endkampf. Mit feinen 5,59 m wurde sie bei schwierigen Windverhältnissen Vierte. Schade nur, dass die baden-württembergische B-Jugend-Hallenmeisterin Lisa Ostertag nicht mitmischen konnte. Nach ihrer Fußverletzung ist sie zwar wieder beschwerdefrei, aber man wollte kein Risiko eingehen. Im Dreisprung erreichte Julia Köpf ebenfalls das Finale, wo sie mit 10,94 m schließlich Achte wurde.

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