In seiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd ist er eine Institution. Ohne ihn wäre das kulturelle und sportliche Leben in der ältesten Stauferstadt fast undenkbar. Am morgigen Sonntag feiert Fred Eberle seinen 70. Geburtstag.
Tausende erlebten ihn im Sommer bei der großen Staufer-Saga, wo er als Abt auftrat und seinen Männerchor „Cantate Domino“ dirigierte. Und seit über vierzig Jahren brilliert er als Klarinettist mit seiner Dixie-Band „Swany Feet Warmers“, die den New-Orleans-Jazz von der Bourbon Street in die Gmünder Schmiedgasse transportiert.
Der frühere Dozent am hiesigen Pädagogischen Fachseminar hatte jedoch neben der Musik schon immer ein zweites Standbein und zwar im Sport, speziell in der Leichtathletik.
Der einstige württembergische Jugendmeister im Hammerwerfen entdeckte schon früh seine pädagogischen Neigungen, wurde Realschullehrer und kehrte nach einem Gastspiel in Schwäbisch Hall 1972 nach Gmünd zurück, wo er seine Trainertätigkeit bei der neu gegründeten LG Staufen aufnahm. Von den vielen Athleten, die in der Folge unter seiner Ägide Erfolge feierten, seien nur die Sprinterin Gisela Gräßle, Diskuswerfer Bernhard Fischer, Speerwerfer Udo Mäußnest sowie die Zehnkämpfer Stefan Vogt und Siegfried Wentz, der Olympia-Bronzemedaillengewinner von 1984, erwähnt. Aktuell konzentriert er sich auf den zweifachen US-Hochschulmeister im Hammerwerfen, Alexander Ziegler.
Seit 1975 ist Fred Eberle mitverantwortlich für die Trainer- und Übungsleiter-Aus- und Fortbildung in Württemberg. Seit 1988 ist er WLV-Lehrwart, und seit 1994 fungiert er als Vizepräsident im Ländle. 1997 wurde er als Beauftragter für die Kinderleichtathletik in das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes berufen und trieb hier den Wandel von der reinen Ergebnis- zur Erlebnis-Sportart voran. 2009 kam die Wahl zum Vorsitzenden des Bundesausschusses Aus- und Fortbildung, Wissenschaft, Trainerschule hinzu.
Als geistigem Mentor des Kinder-Sport-Spaß-Programms wurde er zum Gmünder Sportpionier 1998 ernannt. 2002 erhielt er den DLV-Ehrenschild, 2003 das Bundesverdienstkreuz, 2008 den Hanns-Braun-Wanderpreis des DLV und 2012 den „Trainerpreis Baden-Württemberg“ des Kultusministeriums.
Manche bezeichnen Fred Eberle als „das pädagogische Gewissen der Leichtathletik“. Insofern genießt er in Fachkreisen hohes Ansehen. Seine vielen Freunde und Weggenossen wünschen ihm zu seinem Ehrentag weiterhin Gesundheit, Kreativität und die Prise Humor, die ihn so sympathisch macht.

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