Siebzehn Vereine teilten sich die 28 Titel beim ersten Teil der Württembergischen Hallenmeisterschaften U16 in Ulm. Dass die LG Staufen mit fünfmal Gold und viermal Bronze das erfolgreichste Team war, registrierten die Trainer Gerald Baiker und Edgar Maihöfer mit Wohlwollen.
Dabei musste man unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung in der Messehalle 4 zur Kenntnis nehmen, dass Alicia Hägeles beim Skifahren erlittener Unfall einen Kreuzbandriss zur Folge hatte, der sie wohl monatelang außer Gefecht setzen wird. Wenigstens konnte sie als Zuschauerin ihre Kameradinnen anfeuern.
Bei Lisa Maihöfer in der Klasse W 15 tat sie das auf jeden Fall mit Erfolg. Die württembergische 100-m-Meisterin verbesserte sich im 60-m-Vorlauf von 8,42 gleich auf 8,06 Sekunden, was die insgesamt drittbeste Zeit bedeutete, verzichtete dann jedoch wegen ihrer anderen Wettbewerbe auf den Endlauf. Im Vorlauf über 60 m Hürden blieb die Deinbacherin mit 9,35 Sekunden um vier Hundertstel unter ihrer Bestzeit. Im Finale wiederholte sie exakt diese Zeit. Damit konnte sie zwar ihren Titel nicht verteidigen, aber immerhin Bronze erobern. Trainervater Edgar Maihöfer: „Für ihre langen Beine sind die Abstände zwischen den Hürden zu gering. Das wird nächstes Jahr bei der B-Jugend dann besser.“
Souverän sicherte sich Tochter Lisa jedoch wie im Vorjahr sowohl den Hoch- wie auch den Weitsprungsieg. In ersterer Disziplin stieg sie bei 1,56 m ein, steigerte drei Höhen später ihren Hausrekord in der Halle zunächst von 1,64 m auf 1,65 m, dann auf 1,68 m und schließlich im zweiten Versuch sogar auf glänzende 1,71 m! Damit gewann sie mit sechs Zentimetern Vorsprung vor der Kornwestheimerin Chiara Eckert. Karin Dempewolf enttäuschte als Neunte etwas mit 1,50 m.
Eine klare Sache für Lisa Maihöfer war auch der Weitsprung-Wettbewerb. Dreimal übertraf sie ihre bisherige Hallenbestmarke von 5,22 m. Mit ihrem besten Versuch von 5,57 m lag sie deutlich vor Victoria Fichtel (TG Schwenningen) mit deren 5,16 m.
In der Klasse W 14 überragte Elisa Lechleitner mit zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen. Schon im 60-m-Vorlauf verbesserte sie sich von 8,54 auf ausgezeichnete 8,07 Sekunden und war damit die Schnellste. Im A-Finale stellte sie diese Zeit ein und verwies die Favoritin Sophia Brodbeck (WGL Schwäbisch Hall) in 8,15 Sekunden auf Platz 2. Ihren ersten Lauf über 60 m Hürden absolvierte sie in 9,39 Sekunden. Damit erreichte sie das A-Finale, wo sie sich in 9,46 Sekunden Bronze holte.
Eine weitere Bronzemedaille gab es für die Lorcherin im Weitsprung. Schon im ersten Durchgang steigerte sie sich um zwei Zentimeter auf 5,08 m. Ihr vierter Sprung ging sogar auf 5,12 m hinaus. Allein auf weiter Flur war Elisa Lechleitner schließlich im technisch anspruchsvollen Fünfer-Sprunglauf, der zum Dreisprung hinführen soll. Obwohl nur vier Versuche erlaubt waren, segelte sie auf hervorragende 15,23 m hinaus, die sogar bei den Älteren zu Platz 2 gereicht hätten.
In ihrem ersten 60-m-Lauf wurde Linda Henninger in sehr guten 8,42 Sekunden gestoppt, womit sie überraschend das A-Finale erreichte. Hier wurde sie dann in 8,46 Sekunden Siebte. Auch über 60 m Hürden schlug sich die Gmünderin ordentlich. Im Vorlauf unterbot sie mit 10,30 Sekunden ihre Bestzeit um neunzehn Hundertstel. Mit 10,34 Sekunden wurde sie anschließend im B-Finale Sechste. Pech hatte 75-m-Regionalmeisterin Maren Seidl. Im Ziel des 60-m-Vorlaufes (8,56 Sekunden) griff sie sich mit schmerverzerrtem Gesicht an den Oberschenkel. An die Teilnahme im B-Endlauf war für die Waldstetterin nicht mehr zu denken.
Bei den Jungen M 15 konnte vor allem Marlon Krech überzeugen. Als Vizemeister Alexander Rösch (SSV Ulm 1846) im Stabhochsprung nach übersprungenen 2,90 m die Waffen strecken musste, griff der baden-württembergische Meister erst ins Geschehen ein. Von 3,00 m steigerte sich zehnzentimeterweise bis auf 3,40 m, womit er seine Bestmarke schlussendlich um fünf Zentimeter übertroffen hatte und mit Gold dekoriert wurde.
Wie gut der Lorcher in Form war, zeigte er auch in zwei anderen Disziplinen. Im 60-m-Hürden-Vorlauf drückte er seine Bestzeit von 9,48 auf 9,14 Sekunden herunter und kam im Endlauf nach 9,11 Sekunden auf Platz 5. Gleich im ersten Versuch des Kugelstoßens verbesserte er sich von 11,55 m auf 12,28 m und wurde damit Sechster.
Der dreifache Hallenregionalmeister Dominik Petzold beendete den 60-m-Vorlauf nach 7,92 Sekunden. Im B-Endlauf kam er dann in 7,87 Sekunden als Vierter ins Ziel. Im Hochsprung verfehlte er mit 1,72 m seine Bestleistung lediglich um drei Zentimeter und wurde mit Bronze belohnt. Knapp an der Medaille vorbei schrammte er im Weitsprung als Vierter, obwohl er hier seinen Hausrekord um elf Zentimeter auf 5,83 m hinaufschraubte.
Da konnten die Jungs in M 14 nicht ganz mithalten. Pascal Seiz kam über 60 Meter mit seinen 8,28 Sekunden erwartungsgemäß nicht über den Vorlauf hinaus. Sebastian Abele trat erstmals über 60 m Hürden an und qualifizierte sich mit 10,45 Sekunden immerhin für den B-Endlauf, wo er in 10,71 Sekunden Siebter wurde. Im Stabhochsprung konnte er sich über eine Verbesserung auf 2,60 m und Rang 4 freuen. Christoph Sonnentag kam mit 2,20 m nicht über Platz 11 hinaus.
Erstellt: 11. Februar 2013 | Autor: Hans Bendl
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