Gold für die 4 x 200-m-Staffel der Jungs und Weitspringerin Theresa Widera, Silber für Stabhochspringerin Dorina Baiker und Bronze für 400-m-Läufer Pascal Bulling sowie acht weitere Endkampf-Platzierungen waren die Ausbeute der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften U18 im Sindelfinger Glaspalast.
Während für Dominik Denning nach 7,57 Sekunden der 60-m-Vorlauf schon die Endstation war, zeigte Moritz Kindel drei Rennen von beständig hoher Qualität. Im Vorlauf mit 7,24, im Zwischenlauf mit 7,25 und im Endlauf als Vierter mit 7,23 Sekunden lag er jedes Mal nur knapp über seiner Bestzeit von 7,20 Sekunden. Pascal Bulling machte auf der 400-m-Strecke wieder den Fehler, die erste Hälfte zu vorsichtig anzugehen. Trotzdem gelang es dem Wißgoldinger, seinen Hausrekord von 53,38 auf 52,90 Sekunden zu drücken und sich die Bronzemedaille zu sichern. Trainer Lutz Dombrowski war jedoch überzeugt: „Mit etwas mehr Mut hätte Pascal das Rennen sogar gewinnen können!“
Mit 8,54 Sekunden unterbot Dominik Denning im Vorlauf über 60 m Hürden seine Bestzeit um eine Hundertstelsekunde. Stinksauer auf sich selber war er nach dem Finale, weil er hier den Start völlig verpatzte und so in 8,58 Sekunden nur Sechster wurde. Ruben Fraidel musste sich zunächst mit 9,42 und anschließend mit 9,47 Sekunden zufrieden geben, was insgesamt Rang 14 bedeutete.
Eine Klasse-Vorstellung gab die 4 x 200-m-Staffel ab. Pascal Bulling, Dominik Denning und Ruben Fraidel übergaben den Stab an dritter Position an Moritz Kindel. Dieser nutzte die Gunst der Stunde, als der führende Kornwestheimer plötzlich grundlos die Innenbahn freiließ, stieß durch und führte seine Staffel in prächtigen 1:35,59 zum Sieg vor der StG Neckarsulm-Heilbronn (1:36,07) und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (1:37,61). Damit blieb das Gmünder Quartett nicht nur 71 Hundertstel unter der Zeit, mit der es vor kurzem süddeutscher Vizemeister wurde, sondern auch 41 Hundertstel unter der Norm für die Deutschen U20-Hallenmeisterschaften!
Wegen leichter Fußbeschwerden traute sich Moritz Kindel im Weitsprung nicht richtig, vom Balken abzuspringen und nahm daher mit 6,05 m und Platz 6 vorlieb.
Bei den Mädchen reichten 8,34 Sekunden im 60-m-Vorlauf für Sina Lipke nicht zum Weiterkommen. Annika Seefeld war nach einem Triathlon-Lehrgang ziemlich platt und konnte daher auf der 1500-m-Distanz nicht mehr als 5:14,66 Minuten und Rang 6 herausholen. Nach großartigem Start kam Celine Ströhle im Vorlauf über 60 m Hürden als Erste aus den Blöcken, strauchelte dann jedoch an der ersten Hürde und konnte nur noch mit großem Abstand dem Feld hinterhereilen. Theresa Widera kämpfte sich mit 9,16 Sekunden ins Finale, wo sie mit 9,03 Sekunden Vierte wurde. Nach den vielen Wettkämpfen in den letzten Wochen schien ihr am Ende etwas die Substanz zu fehlen.
Ebenso wie die Dritte, Kathrin Seitz (Unterländer LG), überquerte Hochspringerin Lena Jockel 1,60 m und stellte damit ihre Bestleistung ein. Da sie jedoch mehr Fehlversuche aufwies, musste sich die Iggingerin mit Platz 4 begnügen. Immer stabiler wird Stabhochspringerin Dorina Baiker. Die süddeutsche Vizemeisterin bestätigte ihre gute Form, blieb mit 3,50 m nur zehn Zentimeter unter ihrer Bestmarke und wurde hinter der ungefährdeten Simone Zimny (LG Ortenau Nord, 3,71 m) auch hier Zweite. Bemerkenswert, dass die Waldstetterin für diese Höhe insgesamt nur zwei Versuche benötigte. Patricia Sonnentag war nach ihrer Verletzungsmisere klar, dass sie ihren Titel nicht würde verteidigen können. Dennoch wollte sie unbedingt starten und wurde mit bandagiertem Ellenbogen mit 3,20 m Sechste.
Noch gar nicht ganz wach war Theresa Widera, als bereits um 10.15 Uhr der Weitsprung-Wettbewerb begann. Sie kämpfte sich jedoch ganz allmählich in den Wettkampf hinein und steigerte sich im sechsten Durchgang schließlich auf 5,65 m, obwohl sie einen halben Fuß vor dem Brett absprang. Damit gewann sie vor Nina Garay (LG Region Karlsruhe) mit 5,45 m. Auch Sina Lipke traf nie den Balken. Für sie ist aber schon das Erreichen des Endkampfes ein Erfolg. Mit 5,10 m wurde sie Achte.
Erstellt: 12. Februar 2013 | Autor: Hans Bendl
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