Der sechste Weitsprung-Triumph von Stefan Köpf und die Siege von Svenja Sickinger über 1500 Meter und von Rebecca Konold im Hochsprung waren aus Sicht der LG Staufen bei den Aktiven die Höhepunkte der Regionalmeisterschaften.
Im Stadion des Gmünder Beruflichen Schulzentrums waren die Wetterbedingungen am ersten Tag sehr bescheiden, am zweiten erträglich, so dass sich der Freiluft-Auftakt für die meisten Athleten eher verhalten gestaltete. In Anbetracht dessen, dass die Rot-Weißen aus dem vollen Training heraus antraten, waren Trainer Lutz Dombrowski und seine Kollegen mit den Leistungen durchaus zufrieden.
Ex-Staufen-Sprinter Martin Schönbach (LG Rems-Welland) war nicht nur im 100-m-Vorlauf Schnellster, sondern auch im Finale mit 11,11 Sekunden. Der EM-Teilnehmer im Zehnkampf, Mathias Brugger (SSV Ulm 1846), lief im Vorlauf gute 11,25 Sekunden, verzichtete jedoch auf die Teilnahme am Endlauf. Die 200 Meter entschied Eric Lehmann (TSV Bad Boll) in 23,50 Sekunden für sich. Ohne gleichaltrige Konkurrenz erzielte Ruben Niemann (LSG Aalen) über 800 Meter 2:18,46 und auf der 1500-m-Distanz 4:58,04 Minuten. Timm Berndorfer (SSV Ulm) absolvierte die 110 m Hürden in ordentlichen 15,18 Sekunden.
Bescheidene 1,68 m genügten im Hochsprung Marcus Eberhardt (LG Brenztal). Hubert Kaltenegger (SSV Ulm) lag im Stabhochsprung mit 3,90 m vorne. Neugierig war man auf den Dreikampf im Weitsprung. Titelverteidiger Stefan Köpf, der wegen einer Verletzung seinen Anlauf verkürzen musste, machte es für seine Fans sehr spannend, als er zunächst zwei ungültige Sprünge fabrizierte und im dritten Versuch glücklicherweise 7,02 m erzielte. Als der süddeutsche Meister im vierten Durchgang auf 7,29 m hinaushüpfte, war die Angelegenheit entschieden.
Sein Hauptkonkurrent Martin Münkle (LG Filstal) kam nur auf 7,11 m. Und vor den dritten Sieg-Kandidaten Mathias Brugger (6,46 m) schob sich LG-Springer Julian Barth mit 6,49 m sogar noch auf den Bronzeplatz vor. Beide konnten jeweils nur einen gültigen Versuch vorweisen. Brugger zog sich zudem hier eine Muskelverhärtung zu, so dass er auf den eigentlich noch vorgesehenen Hürdentest verzichten musste. Dafür holte sich der WM- und Rio-Olympia-Aspirant mit 13,48 m ungefährdet den Kugelstoßsieg.
Ziemlich mager war die Beteiligung bei den Frauen. Die Ulmerin Lisa Ziesel (100 Meter in 13,17 Sekunden) und die Aalenerin Katja Ulmer (200 Meter in 26,44 Sekunden) wären für Konkurrenz dankbar gewesen. Erfolgreich gestaltete sich der erste 1500-m-Test für Svenja Sickinger. Die baden-württembergische Juniorenmeisterin über 800 Meter siegte mit 4:38,50 Minuten deutlich vor der erfahrenen Ulmerin Julia Schmitt (5:06,22) und blieb nur fünfeinhalb Sekunden über der DM-Norm. Damit war sie überaus zufrieden: „Ich bleibe schon bei den 800 Metern. Aber nachdem die Versuche, über kürzere Strecken meine Grundschnelligkeit zu verbessern, gescheitert sind, wollen wir es jetzt mal über die Ausdauer versuchen, um auf der 800-m-Strecke voranzukommen.“
Über 100 m Hürden lag Mareike Arndt (LG Filstal) in guten 15,03 Sekunden vorne. Siebenkämpferin Rebecca Konold konnte zwar gut dagegenhalten, trat jedoch in die vorletzte Hürde und musste aufgeben. Dafür holte sie sich den Hochsprungsieg und gewann wie im Vorjahr mit 1,52 m. Wie 2012 war auch dieses Mal Maria Herbinger (LG Filstal) mit 5,39 m beste Weitspringerin vor Rebecca Konold mit 5,27 m. Die baden-württembergische Juniorenmeisterin Mareike Arndt sicherte sich Kugelstoßen (11,46 m) und Diskuswerfen (36,40 m) und war als Mitglied der erfolgreichen Filstal-Staffel über 4 x 100 m (50,70 Sekunden) mit vier Titeln die erfolgreichste Athletin.
Erstellt: 6. Mai 2013 | Autor: Hans Bendl
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