Gold durch Speerwerfer Patrick Hess, Silber durch Hammerwerfer Alexander Ziegler und Bronze durch Hürdensprinterin Rebecca Konold! Das war die optimale Ausbeute der drei LG-Staufen-Mitglieder, die bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt antraten.
Alle deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten, die im Sommer zur Universiade ins russische Kazan wollen, mussten in diesem Jahr zusätzlich zur Normerfüllung den Weg über die Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt gehen. Nur angetretene Athleten können nominiert werden. So tummelten sich am Wochenende rund 400 Studierende im Darmstädter Bürgerpark – bei nicht mal zehn Grad und Dauerregen am Sonntag keine leichten Bedingungen.
Für eine erste Überraschung sorgte Rebecca Konold (PH Gmünd) über 100 m Hürden. In dem relativ offenen Stadion pfiff den sieben Endlaufteilnehmerinnen der Gegenwind mit 3,1 m/s ins Gesicht. Drei Finalistinnen kamen damit überhaupt nicht zurecht, liefen in die Hürden hinein und schieden aus. Die baden-württembergische Juniorenvizemeisterin im Siebenkampf trotzte jedoch den Naturgewalten, erreichte in diesem kuriosen Rennen in für sie normalerweise indiskutablen 16,06 Sekunden das Ziel und war plötzlich Bronzemedaillengewinnerin! Zudem kam sie im Kugelstoßen mit ordentlichen 11,02 m auf Rang 6.
Aus organisatorischen Gründen wurde das Hammerwerfen nach Fränkisch-Crumbach ausgelagert. Auch dort stand das Wasser im Ring und die Wetterbedingungen konnten kaum schlechter sein. Alexander Ziegler (Virginia Tech Blacksburg), der tags zuvor in Halle/Saale mit glänzenden 74,27 m die A-Norm des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands für die Universiade in Kazan um 27 Zentimeter übertroffen hatte, kämpfte an diesem Tag außerdem mit den Folgen der Zeitumstellung nach der Rückkehr aus den USA. So musste der 25-Jährige mit für ihn enttäuschenden 67,05 m und Platz 2 zufrieden sein. Sieger Sven Möhsner (Uni zu Köln), von Ziegler noch am Vortag bezwungen, wurde für seine 68,70 m übrigens für die beste Meisterschaftsleistung bei den Männern ausgezeichnet.
Erstmals nach seiner Patellasehnen-Verletzung startete Speerwerfer Patrick Hess (PH Gmünd). Der süddeutsche Juniorenmeister befolgte den Rat seines Betreuers: „Die Bahn steht unter Wasser. Lauf langsam an!“ Schon mit seinem ersten Versuch entschied der 21-jährige Wißgoldinger, der schon so viel Verletzungspech hatte, den Wettbewerb für sich. An seine 64,98 m kam bei weitem niemand heran. Sven Schöder (HS Ostfalia) belegte mit 60,67 m Platz 2. Patrick Hess holte im Übrigen die insgesamt neunte deutsche Hochschulmeisterschaft für ein Mitglied der LG Staufen. Zuletzt war vor zehn Jahren Dreispringerin Ulla Zöllner in der Halle mit 12,69 m erfolgreich gewesen.
Erstellt: 27. Mai 2013 | Autor: Hans Bendl
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