Gold für Hürdensprinter Sven Zellner und Bronze für die männliche 4 x 100-m-Staffel. Das war die Edelmetall-Ausbeute der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven in Karlsruhe.
Der Wind spielte den Athleten im Beiertheimer Stadion teilweise übel mit. So litten auch die 110 m Hürden unter dem Gegenwind. Sven Zellner gewann seinen Vorlauf unbedrängt in 14,68 Sekunden. Auch im Finale fehlten starke Gegner, die dem baden-württembergischen Juniorenmeister des vergangenen Jahres hätten gefährlich werden können. So holte sich der aus den USA zurückgekehrte Igginger in 14,78 Sekunden problemlos den Titel vor dem Tübinger Thorsten Bertsch, der 15,33 Sekunden benötigte.
Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Michael Kucher musste die 4 x 100-m-Staffel umgestellt werden. Nach zwei absolvierten 400-m-Rennen war André Hieber als Startläufer im Einsatz, Stefan Köpf lief die Gegengerade, Sven Zellner die Kurve und Robin Breymaier auf der Zielgeraden. Der VfL Sindelfingen gewann zwar deutlich in 41,72 Sekunden. Aber dahinter wurde es eng. Die LG Region Karlsruhe wurde in 43,43 Sekunden Vizemeister vor der LG Staufen, die mit 43,47 Sekunden den USC Heidelberg (43,52) auf Platz 4 verdrängte.
Dem wechselnden Wind fiel Weitspringer Stefan Köpf zum Opfer. Ebenso wie drei weitere Springer musste der süddeutsche Meister nach drei ungültigen Versuchen den Wettkampf ergebnislos beenden. Es waren zwar jeweils nur um Millimeter übergetretene Sprünge, aber das Reglement kennt eben keine Ausnahmen. Ein Sieg hätte ohnedies nur über den Karlsruher Julian Howard geführt, der an diesem Tag mit seinen 8,13 m (bei 3,0 m/s Rückenwind) unschlagbar war. Speerwerfer Patrick Hess musste wegen einer anstehenden Operation absagen.
Hervorragend schlug sich Mittelstrecklerin Svenja Sickinger über 1500 Meter. Drei Runden lang machte sie sich vorne gegen den Wind um das Tempo verdient, um 200 Meter vor dem Ziel die Konkurrenz vorbeiziehen lassen zu müssen. Dennoch unterbot die Regionalmeisterin mit 4:29,31 Minuten ihre Bestzeit um fast zwei Sekunden und wurde Vierte. Damit blieb sie zwar wieder unter der B-Norm (4:33,0) für die Deutschen Meisterschaften, die A-Norm (4:29,0), die auf jeden Fall zum Start berechtigt, verfehlte sie jedoch hauchdünn. So muss sie darauf hoffen, am Ende der Meldefrist zu den 30 Schnellsten zu gehören.
Gegen nicht weniger als 4,1 m/s Gegenwind musste sich Rebecca Konold im Vorlauf über 100 m Hürden stemmen. Dass sie unter diesen Umständen mit 15,30 Sekunden den Endlauf erreichte, ist schon bemerkenswert. Bei nur noch 0,5 m/s Gegenwind erkämpfte sich die Siebenkämpferin dort in 15,09 Sekunden Platz 5. Im Weitsprung kam sie zwar als Zwölfte nicht über den Vorkampf hinaus, erzielte mit 5,45 m (bisher 5,37 m) aber eine neue persönliche Bestleistung.
Nachdem Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland bei der Team-Europameisterschaft in Gateshead vertrat, war der Weg frei für Lena Bryxi. Die Bettringerin im Trikot des SSV Ulm 1846 siegte mit 1,70 m klar vor Sandra Rapp (MTV Stuttgart) mit 1,64 m.

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