Mit der Vizemeisterschaft durch Weitspringer Max Wolf und einem fünften Platz durch Stabhochspringerin Dorina Baiker lief es für die LG Staufen bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast nahezu optimal.
Dass Max Wolf als Medaillenkandidat gehandelt wurde, ergab sich allein aus der aktuellen Deutschen Bestenliste. Aber wie er seine Chance dann realisierte, war schon bemerkenswert. Mit 6,97 m stieg der 18-Jährige in den Wettbewerb ein. Bereits im zweiten Durchgang verbesserte er mit 7,27 m seine persönliche Bestleistung um vier Zentimeter. Diese Weite bestätigte der Bettringer mit 7,25 m im dritten Versuch. Der knapp übergetretene vierte Sprung wäre wohl noch weiter hinausgegangen. Trainer Lutz Dombrowski war sich sicher: „Der wäre bestimmt siebeneinhalb Meter wert gewesen!“
Im fünften Durchgang gelangen dem baden-württembergischen Hallenmeister dann jedoch gültige 7,33 Meter, mit denen er als deutscher Vizemeister in die Ergebnisliste einging. Lediglich der Chemnitzer Max Heß sprang mit 7,41 m etwas weiter. Auf Platz 3 landete der deutsche Siebenkampf-Hallenmeister Philipp Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) mit 7,32 m. Hervorzuheben ist die Superstimmung in der Halle bei diesem ungemein spannenden Wettbewerb. Unmittelbar nach dem Wettkampf wurde Max Wolf vom DLV für den Jugend-Hallenländerkampf gegen Frankreich und Italien nominiert, der am 1. März in Halle/Saale stattfindet.
Dominik Denning sammelte als B-Jugendlicher wertvolle Erfahrungen bei der U20. Über die höheren 60-m-Hürden lief er sehr vorsichtig, um ja heil durchzukommen. Hinzu kam eine verständliche Nervosität. So kam er als Achter in seinem Vorlauf zwar nicht weiter. Mit 8,50 Sekunden verfehlte er aber seine Bestzeit nur um fünf Hundertstel.
Aufgeregt ob der ungewohnten Kulisse waren auch die Mitglieder der 4×200-m-Staffel. Peter Böhm, Moritz Kindel, Philipp Herderich und Manuel Klusik machten ihren Job dennoch sehr ordentlich. Mit guten Wechseln unterboten sie ihre Saisonbestzeit um 63 Hundertstel. Die 1:33,31 Minute reichten unter den 43 angetretenen Staffeln zu Rang 20.
Auch bei den Mädchen starteten insgesamt 43 Staffeln auf der 4×200-m-Strecke. Leonie Riek, Melissa Lehnert, Anna Schmidt und Tina Brenner liefen sehr solide, wollten ja kein Risiko eingehen und gewannen ihren Vorlauf dennoch mit neuer Saison-Bestleistung von 1:46,23 (zuvor 1:46,64) Minute (insgesamt Platz 22). Dabei sah sich Lutz Dombrowski hinterher noch genötigt, Anna Schmidt zu tadeln, weil sie trotz einer nach hundert Metern erlittenen Muskelzerrung weiterlief: „So eine Verletzung darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen!“
Ganz schwer in den Wettkampf fand Stabhochspringerin Dorina Baiker, die zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit drei Konkurrentinnen die deutsche Bestenliste mit 3,90 m anführte. Sowohl ihre Anfangshöhe von 3,60 m riss sie im ersten Versuch als auch die folgenden 3,70 m. Hingegen packte sie die 3,80 m gleich im ersten Anlauf. Für die Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung von 3,90 m benötigte die baden-württembergische Meisterin wiederum zwei Versuche.
Bei allen drei Sprüngen über die 4-Meter-Marke touchierte sie nur denkbar knapp die Latte, sodass sie herunterfiel. Die drei vorherigen Fehlversuche kosteten die Waldstetterin letztlich eine Medaille. Sie musste mit Platz 5 vorlieb nehmen, während drei weitere Athletinnen mit jeweils 3,90 m die Plätze 2 bis 4 belegten. Siegerin wurde Juliane Schulze (SC Bad Sooden-Allendorf), die als einzige 4,05 m überquerte. Günter Mayer, der LG-Vorsitzende, war jedenfalls mit dem Abschneiden seiner Athleten sehr zufrieden.
Erstellt: 17. Februar 2014 | Autor: Hans Bendl
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