Das traditionelle Brixia Meeting in der Raiffeisen-Arena in Brixen hatte auch in seiner 32. Auflage einiges an Höchstleistungen zu bieten. Hochsommerliche Temperaturen um 35 Grad verlangten den Athleten so einiges ab. 21 Regionalteams aus Italien (erstmals auch Sizilien und Sardinien), Deutschland, der Schweiz und Slowenien sorgten für ein Sportfest der Extraklasse. Die besten U18-Athleten Italiens waren praktisch alle am Start, da heuer das Brixia-Meeting der letzte Test vor der U18-Italienmeisterschaft in Rieti vom 20. bis 22. Juni war.
Durch einen Sieg sowohl in der Herren- als auch in der Damenwertung war am Ende der Mannschaft aus Baden-Württemberg der begehrte Pokal nicht zu nehmen. Die deutschen Athleten siegten klar vor den Teams aus Bayern und Venetien, welches 2013 noch das höchste Treppchen des Podiums erreichen konnte.
Einzige Teilnehmerin der LG Staufen in der Siegermannschaft war Leonie Riek. Die frischgebackene baden-württembergische Meisterin über 400 m Hürden hatte sich wenige Tage zuvor beim Handballspiel den Fuß übertreten, was sie doch zumindest psychisch behinderte: „Ich habe mich nicht getraut, voll durchzulaufen. Die Verletzung hat sich halt im Hinterkopf festgesetzt.“ So blieb sie in ihrem erst zweiten Rennen auf dieser Strecke mit 65,46 Sekunden um zwei Sekunden über ihrer Bestzeit, was Platz 9 unter den insgesamt 18 Läuferinnen bedeutete.
Dennoch war ihre Länderkampf-Premiere für die Böbingerin in Diensten des TV Bargau ein unvergessliches Erlebnis: „Erst mussten wir bei drückender morgendlicher Hitze zwanzig Minuten im Call-Room auf unseren Aufruf warten. Dann gab es um 10 Uhr bei weit über dreißig Grad völlig ungewohnte italienische Startkommandos. Mein Lauf war nach der vorausgegangenen Verletzung nicht völlig rund. Hinzu kommt, dass die 400 Meter Hürden für mich praktisch eine neue Disziplin sind, nachdem ich seither eigentlich nur Mehrkampf trainiert habe. Aber mal sehen, vielleicht spezialisiere ich mich nächstes Jahr auf die Stadionrunde!“
Und dann vergisst Leonie Riek nicht Günter Mayer, den Vorsitzenden ihrer LG Staufen: „Wir baden-württembergischen Athleten haben uns gesagt, dass wir unserem Delegationsleiter zu seinem Abschied unbedingt einen Sieg schenken wollen. Dass uns dies so überzeugend gelungen ist, darauf sind wir stolz!“

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