Mit einem sehr jungen Team trat die LG Staufen bei den Süddeutschen Meisterschaften U23 in Augsburg an. Sämtliche Athleten gehörten noch der Klasse U20 an, konkurrierten also mit teilweise drei Jahre Älteren. Insofern sind die zwei Silbermedaillen durch 200-m-Läufer Michael Kucher und die männliche 4×100-m-Staffel als beachtlicher Erfolg zu werten.
Nach zwei Knie-Operationen konnte Michael Kucher erst seit Pfingsten wieder mit systematischem Training einsetzen. Umso erstaunlicher seine Leistungsfortschritte. Schon als Vorlaufsieger über 200 Meter überzeugte er mit 22,10 Sekunden. Im Finale konnte sich der Gmünder dann noch steigern. Zwar war Raphael Müller (VfB Stuttgart) mit seinen 21,44 Sekunden nie zu gefährden. Aber mit prächtigen 21,96 (bisher 22,06) Sekunden teilte sich Kucher den zweiten Platz mit dem zeitgleichen Hessen Leon Rudolph (TSG Wehrheim). Mit dieser Zeit unterbot er sowohl die U20-DM-Norm (22,50) als auch diejenige für die U23 (22,30).
Für die 4×100-m-Staffel fiel Moritz Kindel nach Problemen mit der Wachstumsfuge aus. So musste umgestellt werden. In der Besetzung Philipp Herderich, Michael Kucher, Max Wolf und Peter Böhm schlug sich das rot-weiße Quartett jedoch ausgezeichnet. In feinen 42,94 Sekunden ließ man nur die LG Stadtwerke München (41,11) davonziehen. Der ASC Darmstadt wurde mit 43,22 Sekunden auf Platz drei verwiesen. Trainer Lutz Dombrowski freute sich über den Erfolg seiner Truppe: „Und dabei waren das durchweg Sicherheitswechsel! Da ist bei den Deutschen Jugendmeisterschaften noch mehr drin.“
Weniger gut lief es für Max Wolf im Weitsprung. Dem baden-württembergischen U20-Meister macht kurioserweise sein Schnelligkeitszuwachs zu schaffen. Was beim Einspringen noch klappte, ging beim Wettkampf selbst dann verloren: die Sicherheit am Balken. Nach zwei ungültigen Versuchen reichte der Sicherheitssprung von 6,79 m dann nicht mehr fürs Finale und lediglich zu Rang 11.
Ähnliche Probleme hatte Dreispringerin Lisa Ostertag. Mit ihrem ersten Versuch von 10,93 m hatte sie zwar den Endkampf im Ernst-Lehner-Stadion erreicht, trat dann jedoch fünfmal ganz knapp über. Letztlich bedeutete dies Platz 8 für die baden-württembergische Junioren-Vizemeisterin. Lutz Dombrowski meinte: „Lisa ist volles Risiko gegangen. So wie die Sprünge ausgesehen haben, müsste ihr das dennoch Selbstvertrauen geben.“

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