Für die Juniorinnen und Junioren der U23 fanden in Karlsbad-Langensteinbach die baden-württembergischen Meisterschaften statt. Dabei holten sich die Rot-Weißen trotz schwieriger Witterungsverhältnisse viele Medaillen und Endkampfplatzierungen. Auch die eine oder andere Bestleistung konnte verzeichnet werden.

Den Start machte Moritz Kindel, der eigentlich noch der Jugend U20 angehört. Nachdem er bereits im Vorlauf über 100m eine gute Zeit an den Tag legte, qualifizierte er sich für das Finale. Dort steigerte er sich weiter, verbesserte seine persönliche Bestleistung auf 10,96 Sekunden und knackte damit erstmals die 11-Sekunden-Marke. Am Ende belegte er Platz fünf, zudem qualifizierte er sich neben den Deutschen Jugendmeisterschaften auch für die Junioren.

Philipp Herderich griff nach langer Verletzungspause wieder in das Wettkampfgeschehen ein, über die 100m kam er sogar nah an seine persönliche Bestzeit heran. Über die doppelte Distanz merkte man ihm allerdings die fehlenden Trainingseinheiten deutlich an, weshalb er am Ende nicht ganz mit seiner Zeit zufrieden war.

Auch bei Peter Böhm geht es schrittweise voran, aber wie Herderich musste er nach dem Vorlauf die Segel streichen. Dem Ellwanger fehlt die notwendige Lockerheit für bessere Zeiten. Das gleiche gilt für die 200m-Strecke, bei dem er das interne Duell gegen seinen Vereinskameraden gewann.

Die Langsprinter der LG Staufen zeigten ebenfalls einen guten Wettkampf. 400m-Läufer Michael Kucher verbesserte seine Saisonbestzeit deutlich und fuhr am Ende die Silbermedaille ein. Dabei bestätigte er noch einmal die Norm für die Deutschen Juniorenmeisterschaften. Auch der U20-Athlet Jan-Philipp Swetlik nahm sich dieser Strecke an, er zeigte eine ordentliche Zeit, obwohl auch er mit kleineren Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Beschwerlich hinzu kam der starke Gegenwind auf der Gegengeraden, welcher bessere Zeiten verhinderte.

Ein weiterer U20-Athlet trat im Stabhochsprung an. Ruben Fraidel stellte in dieser Disziplin eine neue persönliche Bestleistung auf. Die 4,40m bedeuteten gleichzeitig Rang zwei und Silber im Feld der Älteren. Damit ist die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften für ihn nur noch wenige Schritte entfernt.

Max Wolf

Max Wolf

Eine weitere Silbermedaille strich Max Wolf im Weitsprung ein. Während der Anlauf im Vorkampf aufgrund des Windes nicht immer ganz passte, traf er das Brett bei den letzten drei Versuchen perfekt und stach im letzten Durchgang bei 7,24m in die Grube. Damit sicherte er sich nicht nur die Qualifikation für die Deutschen Juniorenmeisterschaften, sondern holte sich zudem die Silbermedaille.

Den Abschluss machte die 4x100m-Staffel, mit dem Quartett Moritz Kindel, Michael Kucher, Max Wolf und Philipp Herderich. Die Rot-Weißen waren dabei bis zum letzten Wechsel auf Medaillenkurs, durch einen Wechselfehler wurden sie allerdings aus dem Rennen geworfen.

Immer besser in Fahrt kommt Charlotte Heilig. Über die 100m-Distanz schaffte sie es in den Endlauf, dort belegte sie einen tollen sechsten Platz. Allerdings merkt man ihr die lange Wettkampfpause immer noch an.

Leonie Riek, noch der U20 angehörend, startete über die 200m und über die 400m Hürden. Nachdem sie über die kürzere Distanz Platz 15 belegte, zeigte sie über die doppelte Distanz mit Hürden ein tolles Rennen. In 62,96 Sekunden musste sie sich nur einer Läuferin geschlagen geben, am Ende holte sich Riek überzeugend die Silbermedaille.

Über die gleiche Distanz, allerdings ohne Hürden, startete Anna Schmidt. Wie ihre männlichen Kollegen hatte sie auf der Gegengeraden mit dem Wind zu kämpfen, deshalb reichte es am Ende nicht ganz zu einer Zeit, mit der sie zufrieden gewesen wäre. Rang acht unter diesen Bedingungen kann sich aber durchaus sehen lassen.

Zwei Vertreterinnen stellte die LG Staufen auf der 100m-Hürden-Strecke. U20-Athletin Celine Ströhle und Katharina Helm stellten sich hier der Konkurrenz aus dem ganzen Bundesland. Ströhle verbesserte in ihrem Lauf ihre persönliche Bestzeit deutlich auf 16,26 Sekunden, damit verpasste sie das Finale knapp um vier Hundertstelsekunden. Auch Helm zeigte einen guten Lauf, allerdings strauchelte sie an der letzten Hürde, kam so aus dem Laufrhythmus und war am Ende mit ihrer Zeit nicht zufrieden.

Eine weitere Medaille gab es für die Rot-Weißen im Hochsprung zu verzeichnen. Patricia Sonnentag machten nach ihrer Verletzung einen guten Wettkampf, auch wenn sie am Ende nicht zufrieden mit ihrer Höhe war. 1,62m reichten dennoch zu Bronze, nur durch einen Fehlversuch über die vorherige Höhe verpasste sie Rang zwei, für den diese Höhe ebenfalls gereicht hätte.

Pech hatte Lisa Ostertag im Dreisprung. Durch die witterungsbedingten Zeitverschiebungen musste sie zwischenzeitlich ihren Wettkampf unterbrechen, um mit dem LG-Quartett an den Staffelläufen teilzunehmen. Nachdem sie zur Anlage zurückkehrte, trat sie ihre Sprünge im Vorkampf allesamt über, jeder dieser Versuche hätte dabei für die Bronzemedaille gereicht.

Dabei lag das rot-weiße Quartett um Ostertag, Heilig, Riek und Schmidt wie die männlichen Kollegen bis zum letzten Wechsel auf einem sicheren Medaillenrang, doch auch hier machte ein Wechselfehler die Hoffnungen zunichte.

Ergebnisse:
MU23:
100m: 5. Kindel 10,96sek – Herderich 11,48sek – Böhm 11,62sek
200m: 15. Böhm 23,22sek – 19. Herderich 23,41sek
400m: 2. Kucher 48,74sek – 12. Swetlik 52,23sek
Stabhochsprung: 2. Fraidel 4,40m
Weitsprung: 2. Wolf 7,24m
4x100m: LG Staufen (Kindel, Kucher, Wolf, Herderich) aufg.

WU23:
100m: 6. Heilig 12,64sek
200m: 15. Riek 26,32sek
400m: 8. Schmidt 59,32sek
100m Hürden: Ströhle 16,26sek – Helm 17,12sek
400m Hürden: 2. Riek 62,96sek
Hochsprung: 3. Sonnentag 1,62m
Dreisprung: Ostertag o.g.V.
4x100m: LG Staufen (Ostertag, Heilig, Riek, Schmidt)

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