Im unteren Teil der Großsporthalle wurden erstmals die Vereinsmeisterschaften der Rot-Weißen ausgetragen. Viele Bestleistungen der 144 Athleten und gleich fünf Hallenrekorde trugen zum Erfolg dieses Wettkampfes bei. Im ersten Tagesabschnitt starteten die Altersklassen U12 und jünger. Bereits dort war die Stimmung in der Halle kaum zu überbieten, an jeder Disziplin wurde bejubelt und angefeuert.
Auch Stützpunkttrainer Lutz Dombrowski freute sich über die tolle Atmosphäre bei der Bahneinweihung: „Eine tolle Veranstaltung, unterstützt durch eine fantastische Stimmung und klasse Leistungen, angefangen bei den Kleinsten. Man hat deutlich die Nachwuchsarbeit gesehen, die in allen Teilvereinen dahinter steckt. Dadurch ist die Zukunft für unseren Sport gesichert. Ich bin mir sicher, dass diese Meisterschaften zur Tradition werden.“
Durch die vielen unterschiedlichen Disziplinen wurde auch vielen Zuschauern die Vielfältigkeit dieser Sportart bewusst, ideal für Kinder und Jugendlich sich im Laufen, Springen und Werfen die Basis für viele andere Sportarten aufzubauen.
Nachdem die jüngsten Altersklassen geehrt wurden, durften die Jugend U14 bis U20 und auch die Aktiven an den Start gehen. Dabei wurde es in vielen Disziplinen sehr laut und stimmungsvoll, im Hochsprung beispielsweise klatschte die ganze Halle für Luca Wowra. Der M15-Athlet verbesserte sich in seiner Lieblingsdisziplin auf starke 1,74 Meter und freute sich sichtlich über die Anfeuerungen von draußen. Der neue Vereinsmeister sicherte sich zudem diesen Titel im 50-Meter-Sprint, im Weitsprung und im Kugelstoßen.
Auch Josefine Schäkel war in der W15 eine Klasse für sich, sie sicherte sich ebenso wie Liane Tiede in der W13 den Titel über 50 Meter und 50 Meter Hürden, als auch im Hoch- und Weitsprung. Bei Jungs durfte sich Hendrik Lappe in den selben Disziplinen wie seine Vereinskameradinnen über den Titel freuen. Am erfolgreichsten war jedoch Lukas Bader, der sich in gleich jeder Disziplin zum Vereinsmeister krönte.
Doch nicht nur Bestleistungen und Vereinstitel gab es zu bestaunen, auch Uralt-Hallenrekorde wurden unter tosendem Applaus der Zuschauer gebrochen. Leona Grimm knackte gleich zwei alte Bestmarken. Zum einen verbesserte sie in der weiblichen Jugend U18 den 50-Meter-Hürden-Rekord von Alexandra Strasdas (8,02sek) aus dem Jahr 1989 deutlich auf 7,71 Sekunden, zum anderen beförderte sie die Kugel mit 13,89 Meter klar über die alte Marke von Tanja Maier (12,72m) aus dem Jahr 1988.
Auch Top-Mehrkämpferin Lisa Maihöfer sicherte sich einen Rekord, sie verbesserte in der weiblichen Jugend U20 die 50-Meter-Bestmarke von Anna Richter (6,76sek) aus dem Jahr 1989 auf 6,64 Sekunden. Nina Sigloch war bei den Frauen über 50m Hürden schnell unterwegs. Sie knackte mit 7,88 Sekunden den Rekord von Heidrun Schaaf (7,96sek), ebenfalls aus dem Jahr 1989.
Ebenfalls ein Kandidat für einen Hallenrekord war Hürdenläufer Dominik Denning, allerdings mähte er nahezu jede Hürde um und kam nie richtig ins Laufen. Dafür holte er als Hürdenspezialist mit 6,42 Meter im Weitsprung den Titel und überquerte mit einer neuen Bestleistung im Hochsprung 1,73 Meter. Besser machte es Sprinter Moritz Kindel, er holte über 50 Meter nicht nur den Vereinsmeistertitel sondern schraubte den Hallenrekord von Marco Lück (6,09sek) aus dem Jahr 1989 auf starke 6,06 Sekunden.
150 Athleten sagen „Danke!“
Lange mussten die Rot-Weißen auf die Sanierung der Großsporthalle warten, doch jetzt strahlt der untere Teil der Halle wieder in neuem Glanz und wurde durch die ersten Vereinsmeisterschaften der LG offiziell eingeweiht.
Viele erinnern sich zurück an die schweren Unwetter im Mai vergangen Jahres und den damit resultierenden Schäden von denen viele Menschen in Schwäbisch Gmünd und Umgebung betroffen waren und es teilweise noch bis heute sind. Auch der untere Teil der Großsporthalle wurde damals in katastrophalem Maße in Mitleidenschaft gezogen, zentimeterhoch stand das Wasser auf der Tartanbahn und in der Sandgrube. Auch die Sanitäranlagen wurde beschädigt und spülten Schmutz und Abwasser in die Krafträume.
Schon damals halfen viele Freiwillige Sportler mit großer Unterstützung der Stadt Schwäbisch Gmünd, um einen schnellen Wiederaufbau und die Sanierung in die Wege zu leiten. Es wurden die Kraftgeräte ins Freie geräumt, mit Wasser vollgesogene Matten entsorgt und vermoderte Schränke abgerissen und entfernt.
Lange mussten die Sportler auf Alternativen ausweichen, für die Leichtathleten der LG Staufen war dies das Stadion des Berufsschulzentrums auf dem Hardt. Für die Rot-Weißen war dabei warme Kleidung der wichtigste Bestandteil des Trainings in der kalten Jahreszeit, die Temperaturen betrugen teilweise deutliche Minusgrade im zweistelligen Bereich.
Mitte Dezember freuten sich dann viele Athleten über die Nachricht, dass der neue Belag endlich eingefügt wurde. Noch größer war die Freude über die neue, ansprechende blaue Farbe. Am 2. Januar war des dann endlich so weit, das erste Training nach der Sanierung wurde eingeläutet. Viele waren froh, unter angenehmen Temperaturen trainieren zu können, zudem gab es viele Trainginsbausteine nachzuholen, die bei der Kälte im Freien nicht möglich waren.
Daraus resultierten bei einigen Athleten deutliche Leistungssteigerungen, die auch in der Wettkampfphase in Titel, Medaillen und Bestleistungen umgemünzt wurden. Auch die ersten Vereinsmeisterschaften wären ohne eine Sanierung nicht möglich gewesen, deshalb sagen 150 Athleten gemeinsam mit Trainern, Eltern und Betreuern „Danke“ an die Stadt Schwäbisch Gmünd und die Verantwortlichen im Amt für Bildung und Sport, die dies alles möglich gemacht haben.
Nachdem der neue Belag eingeweiht wurde, richtet sich das Augenmerk nun auf die restlichen Dinge, die zur kompletten Fertigstellung noch fehlen. Dazu gehört unter anderem die Sanierung und Umgestaltung der Umkleiden, Duschräume und Sanitäranlagen. Auch die Krafträume und Aufbewahrungsräume der Geräte sind noch nicht in vollem Maße aufgebaut. Bereits in den nächsten Wochen wird zudem die Erneuerung der Leuchtkörper veranlasst, um das Augenmerk auf den strahlend Blauen Boden zu richten.
Erstellt: 16. Februar 2017 | Autor: Michael Kucher
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