Erst vor einer Woche nahm Lisa Maihöfer bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Leipzig teil. Dort landete die junge Mehrkämpferin auf dem vierten Rang. Im Sindelfinger Glaspalast startete sie nun bei den nationalen Titelkämpfen ihrer eigentlichen Altersklasse, der weiblichen Jugend U20. Im Gegensatz zur vergangenen Woche hatte Sie sich als Ranglistenerste für den Weitsprung entschieden und stellte sich dort der starken Konkurrenz.
Der erste Sprung war noch knapp ungültig, bereits im zweiten Durchgang setzte sie sich jedoch mit 6,12 Metern auf Rang zwei. „Bei den ersten Sprüngen hab ich gemerkt, dass ich noch sehr verhalten angelaufen bin, da musste ich erst noch in den Wettkampf reinkommen“, sagte Maihöfer nach den Sprüngen. Durch die hochwertige Konkurrenz gestaltete sich der Wettkampf mehr als spannend, erst im fünften Durchgang übernahm die rot-weiße Athletin mit 6,26 Metern erstmals die Führung. Die Gegnerinnen hatten darauf keine Antwort mehr, im letzten Versuch steigerte sich Lisa Maihöfer sogar noch auf 6,28 Meter und gewann souverän den deutschen Meistertitel, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen einer Erkältung „nur“ die Bronzemedaille holte. „Ich habe mich sehr über die tolle Unterstützung in der Halle insbesondere durch meine mitgereisten Fans gefreut“, strahlte sie nach dem Wettkampf. Auch ihr Heimtrainer Edgar Maihöfer und Bundestrainer Tamas Kiss, bei dem Sie einmal in der Woche ein Techniktraining absolviert, waren sehr zufrieden mit dem Wettkampf: „Lisa war sehr fokussiert und hat im Endkampf gezeigt, dass Sie im entscheidenden Moment noch zulegen kann“.
Damit sicherte sich die Athletin der LG Staufen zudem die Teilnahme am Länderkampf zwischen Deutschland, Frankreich und Italien in Halle an der Saale. Konkrete Ziele dafür hat sich auch schon: „Ich will beim Länderkampf nochmal einen guten Wettkampf absolvieren. Für mich ist er das Bonbon der Saison.“
Ebenfalls für die Titelkämpfe qualifizierte sich die 4x200m-Staffel der Mädchen. Vanessa Kuhn, Leona Grimm, Leonie Riek und Lea Zimmerhackel, sowie Bernadette Hieber als Backup freuten sich im Vorfeld bereits über die Teilnahme. Mit 37 Staffeln musste sich das Quartett gegen eine große Konkurrenz stellen. Im letzten von zehn Vorläufen überquerten die rot-weißen Staffelläuferinnen in 1:44,20 Minuten die Ziellinie. Gleichzeitig bedeutete dies eine neue Saisonbestzeit, in der Gesamtabrechnung landeten die vier Mädels auf Rang 15 nach den Vorläufen. „Der Wettkampf hat sehr viel Spaß gemacht und wir sind sehr zufrieden“, resümierte Vanessa Kuhn. „Der Lauf an sich war super und auch die Stimmung in der Mannschaft war toll. Es hat einfach alles gestimmt“, fügte Leonie Riek hinzu.
Zudem war die LG Staufen schnellste Staffel aus Baden-Württemberg, was auch Trainer Lutz Dombrowski stolz machte: „Die Mädels haben eine tolle Leistung gezeigt und haben sich blendend verkauft, damit waren sie zurecht erneut das beste Team aus dem Bundesland.“
Erstellt: 1. März 2017 | Autor: Michael Kucher
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