Mit den denkbar schlechtesten Witterungsbedingungen wurden in Bietigheim-Bissingen die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven, Junioren und der Jugend U18 ausgetragen. Wind, Dauerregen und niedrige Temperaturen verhinderten eine Durchführung des Wettkampfes in hoher Qualität. Dennoch stellte sich das erfahrene Team der LG Staufen den Bedingungen, dabei holte sich Leona Grimm in der U23 den Titel, die Frauenmannschaft sicherte sich den Vizemeistertitel in der Siebenkampfwertung.
Einzige Starterin in der U18 war Lande Tiede. Trotz mehrwöchigem Trainingsausfall stellte sie sich der großen Konkurrenz und zeigte dabei eine respektable Leistung. Mit 1,52 Metern im Hochsprung gehörte sie zu den zehn besten Athletinnen innerhalb des Siebenkampfes, dort holte sie zudem die meisten Punkte. In der Vierkampfwertung stellte sie nach dem ersten Tag ebenfalls eine neue Bestleistung auf. Vor allem in den Laufdisziplinen merkte man ihr jedoch den Trainingsausfall an, am Ende landete sie aber im Siebenkampf dennoch auf einem guten Platz 16 unter insgesamt 43 Teilnehmerinnen.
In der U23 starteten Leona Grimm und Lea Zimmerhackel in den Wettbewerb. Unglücklicherweise hatte Zimmerhackel gleich mit der ersten Hürde Probleme und musste ihren Lauf abbrechen. Somit konnte sie in dieser Disziplin keine Punkte holen, doch Aufgeben war für sie keine Option, auch für das Mannschaftsergebnis. Dem Wetter geschuldet verlangte der Hochsprung von den beiden Mehrkämpferinnen einiges ab, im anschließenden Kugelstoßen besserte sich das Wetter doch der Regen hinterließ eine regelrechte Schlammgrube, die es zu überwinden galt. Im abschließenden 200m-Lauf zeigten Grimm und Zimmerhackel einen guten Lauf, wobei sich Zimmerhackel in ihrem Lauf auf den letzten Metern den Sieg erkämpfte. Auch Grimm gewann ihr Rennen, mit 26,62 Sekunden lieferte sie sogar die beste Zeit des Tages ab. Zudem gehörte sie in den bisherigen Disziplinen jeweils zu den drei besten Athletinnen und beendete den ersten Tag auf der führenden Position.
Bei den Frauen ging Dreispringerin Lisa Ostertag ins Rennen. Auch sie zeigte am ersten Tag gute Ergebnisse, unter anderem knackte sie im Kugelstoßen die 10-Meter-Marke. Auch in den anderen Disziplinen lieferte sie gute Leistungen ab und lag nach dem ersten Tag in Medaillennähe. Gemeinsam mit Grimm und Zimmerhackel befand sie sich mit der Siebenkampfmansnchaft der LG-Staufen zudem ebenfalls auf Medaillenkurs, trotz der fehlenden Punkte lagen die Rot-Weißen nach großem Engagement und Teamgeist nach dem ersten Tag in Reichweite.
Das Ziel für den zweiten Tag war nun klar definiert: Für Grimm ging es in der U23 um die Titelverteidigung, das Mannschafts-Trio wollte sich eine Medaille holen. Bei deutlich besserem Wetter und mit einer couragierten sowie kämpferischen Leistung starteten die Mehrkämpferinnen in den zweiten Teil. Im Weitsprung gehörte Lisa Ostertag mit 5,06 Metern zu den drei besten Springerinnen, dicht gefolgt von Leona Grimm. Grimm wiederum war im Speerwurf nicht zu schlagen, mit 36,43 Metern distanzierte sie Konkurrenz deutlich und baute hier ihren Vorsprung in der Siebenkampfwertung weiter aus. Im Abschließenden 800m-Lauf gab das Team noch einmal alles und konnte sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch bis auf den zweiten Platz vorkämpfen. Die Freude über die gewonnen Silbermedaille war den Athletinnen regelrecht ins Gesicht geschrieben. Leona Grimm sicherte sich zudem sehr souverän ihren nächsten Landesmeistertitel und ließ am zweiten Tag keinen Zweifel über ihre Titelverteidigung aufkommen.
Ergebnisse:
WJU18:
Siebenkampf: 16. Tiede 3.247 Punkte (19,13sek – 1,52m – 7,64m – 13,99sek – 4,45m – 22,42m – 2:47,18min)
WJU23:
Siebenkampf: 1. Grimm 4.556 Punkte (15,29sek – 1,48m – 10,53m – 26,62sek – 5,04m – 36,43m – 2:31,35min), 9. Zimmerhackel 2.595 Punkte (Aufg. – 1,40m – 7,10m – 27,64sek – 4,84m – 16,36m – 3:02,20min)
Frauen:
Siebenkampf: 5. Ostertag 3.854 Punkte (16,21sek – 1,40m – 10,01m – 27,78sek – 5,06m – 24,62m – 2:44,37min)
Mannschaftswertung Frauen:
2. LG Staufen (Grimm, Ostertag, Zimmerhackel) 11.005 Punkte
Erstellt: 27. Oktober 2020 | Autor: Michael Kucher
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