Vier Wettkämpfe in acht Tagen – das war der Plan für Milaine Ammon. Von Schönebeck über Neustädt nach Neubrandenburg bis Osterode: Mit weiten Stößen überzeugte die Junioren-Athletin der LG Staufen bei allen vier Wettkämpfen und verbesserte dabei nicht nur mehrfach ihren eigenen Vereinsrekord und persönliche Bestleistung. Beim Wurfcup in Neubrandenburg durfte sie mit 16,49 Metern auch über die offizielle Erreichung der Norm für die Junioren-Europameisterschaften im finnischen Espoo jubeln.
Dass Milaine Ammon zu den besten Nachwuchskugelstoßerinnen Deutschlands gehört, hat sie in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt. Nun zeigte sie gleich viermal innerhalb weniger Tage ihr Potential und übertraf erstmals in ihrer Karriere die 16-Meter-Marke. Damit hat sie die Norm für die Junioren-Europameisterschaften in der Tasche und liegt auf dem zweiten Rang der Deutschen Bestenliste der Juniorinnen. Sollte die Kugelstoßerin der LG Staufen diesen Platz bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Göttingen bestätigen, sind die Chancen auf die Teilnahme bei der EM in Espoo (Finnland) aussichtsreich.
Der 17. Schönebecker SoleCup war für Milaine Ammon der Startschuss in die vierteilige Wettkampfserie. Es handelte sich dabei um einen Qualifikationswettkampf, doch Ammon verpasste die geforderte Weite von 16 Metern nur hauchdünn um einen Zentimeter. „Dort hätte ich die die Norm bereits knacken können, das Feeling und die Zuschauer beim Wettkampf, alles hat gepasst“, so die Kugelstoßerin nach der Wettkampfserie.
Beim zweiten Wettkampf in Neustädt waren zwar weniger Zuschauer vor Ort, aber dafür war es für Ammon eine „geile Stimmung“. Trotz Zugehörigkeit zum Wurf-Cup zählte der 7. Neustädter Kugel-Cup nicht als Qualifikationswettkampf für die Europameisterschaften. Davon ließ sich die Nachwuchsathletin der LG Staufen jedoch nicht beirren und katapultierte im fünften Durchgang die 4-Kilogramm-Kugel auf starke 16,65 Meter. Mit dieser Weite rückte sie auch in der Deutschen U23-Bestenliste auf den zweiten Rang vor. Vor ihr liegt Nina Ndibuisi, die jedoch noch der Jugend U20 angehört.
In Neubrandenburg ging es für Ammon dann darum, die zuvor erzielte Weite zu bestätigen. Der Wurf-Cup zählte hierbei wieder als Qualifikationswettkampf. „Ich konnte dort ohne Druck stoßen, weil ich von Neustädt wusste, dass ich diese Weite erzielen kann. Das Wissen über mein Können war da und auch wenn die Zuschauer fehlten, hatte ich die Lage mental im Griff.“ Und das bewies Ammon eindrucksvoll, als sie bereits im zweiten Versuch erneut die 16-Meter-Marke deutlich übertraf und sich mit 16,49 Metern die offizielle Norm für die Junioren-Europameisterschaften sicherte.
Den Abschluss der Serie gestaltete Milaine Ammon beim 14. Internationalen Sparkassenmeeting in Osterode. Auch hier kam sie nochmals an die Norm heran, blieb aber knapp unter der 16-Meter-Marke. Insgesamt kann die Nachwuchs-Kugelstoßerin aus Schwäbisch Gmünd aber mehr als zufrieden mit ihren Leistungen in den vergangenen Tagen sein: „Ich freue mich auf die weiteren Wettkämpfe. Jetzt ist es wichtig, dranzubleiben und die Leistungen nochmals zu bestätigen.“ Neben den Süddeutschen Meisterschaften der Junioren sowie der Aktiven wird die Deutsche Juniorenmeisterschaft in Göttingen der wichtigste Wettkampf für Ammon, denn dort wird der Startplatz für die U23-EM in Espoo vergeben.
Ergebnisse:
17. Schönebecker SoleCup:
Juniorinnen U23:
Kugelstoßen: 1. Ammon 15,99m (X – X – 15,79m – 15,83m – 15,93m – 15,99m)
7. Neustädter Kugel-Cup:
Juniorinnen U23:
Kugelstoßen: 1. Ammon 16,65m (X – X – 15,95m – 15,52m – 16,65m – 11,71m)
Wurf-Cup Neubrandenburg:
Frauen:
Kugelstoßen: 2. Ammon 16,49m (15,95m – 16,49m – 15,59m – X – X – 15,29m)
14. Internationales Sparkassenmeeting:
Frauen:
Kugelstoßen: 5. Ammon 15,97m (15,10m – 15,57m – 15,42m – 15,97m – X – X)
Erstellt: 20. Juni 2023 | Autor: Michael Kucher
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