Mit tollen Einzelleistungen zeigte Mehrkämpferin Leona Grimm von der LG Staufen in diesem Jahr bereits ihre starke Form. Nun galt es bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften, das bisher gezeigte Potential innerhalb eines Siebenkampfs zu präsentieren. Im rot-weißen Dress pulverisierte sie ihre persönliche Bestleistung regelrecht und sicherte sich neben dem Sieg auch die Norm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften.

Leona Grimm strahlt über ihre Goldmedaille

Leona Grimm strahlt über ihre Goldmedaille

Gemeinsam mit Trainer Lutz Dombrowski reiste Leona Grimm als einzige Athletin der LG Staufen ins Michael-Hoffmann-Stadion nach Mannheim, um sich der Konkurrenz im Ländle zu stellen. Das Ziel war vorab klar festgelegt: Die erstmalige Erreichung der 5.000-Punkte-Marke, sowie die Qualifikation für die DM in Hannover. Bestens vorbereitet und motiviert startete Leona in den ersten Wettkampftag.

Schon in der ersten Disziplin, den 100m-Hürden, verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit deutlich auf 14,39 Sekunden. Dabei übernahm sie direkt die Führung bei den Frauen. Auch im anschließenden Hochsprung konnte sie mit einer starken Leistung überzeugen, mit 1,64 Metern direkt im ersten Versuch gehörte sie auch hier zu den besten Springerinnen des Tages. Dabei stellte sie zudem ihre persönliche Bestleistung ein. Das Kugelstoßen stand als dritte Disziplin auf dem Plan der Mehrkämpferinnen, wieder konnte sie mit einer starken Leistung punkten und ihre Position in der Führungstruppe festigen. Zum Tagesabschluss ging es über die halbe Stadionrunde, bei der Leona Grimm einen furiosen Lauf ablieferte und der Konkurrenz die Fersen zeigte. Mit unglaublichen 24,91 Sekunden kam sie mit fast einer halben Sekunde Vorsprung ins Ziel. Damit schloss sie den ersten Wettkampftag mit einer neuen persönlichen Bestleistung ab und führte das Feld nach vier Disziplinen mit knappen Vorsprung an. „Ich bin super happy nach dem ersten Tag“, konstatierte die Mehrkämpferin der LG Staufen im Interview und fügte hinzu: „So gut war ich Vierkampf noch nie.“.

Mit 3.211 Punkten auf dem Konto startete Leona Grimm dann in den zweiten Tag, los ging es mit dem Weitsprung. Der erste Versuch war gleich richtig weit, leider war er knapp übertreten. Aber auch der zweite Durchgang konnte sich sehen lassen, 5,52 Meter wurden notiert. Im finalen Sprung konnte sie nochmals eine Schippe drauf legen: 5,66 Meter. Leider hatte sie bei diesem Sprung zu starke Rückenwindunterstützung, weshalb die Weitsprungleistung leider nicht als persönliche Bestleistung gewertet werden kann. Im Speerwurf blieb sie dann erstmals bei diesen Meisterschaften unter ihren Möglichkeiten, auch durch das fehlende wettkampfspezifische Wurftraining, bedingt durch die Platzbelegung im Stadion des BSZ durch den Fußball.

Vor dem abschließenden 800m-Rennen führte Leona, doch ihre Konkurrentinnen waren auf Tuchfühlung. Nur wenige Punkte trennte sie von den Mitstreiterinnen. Nun galt es, über die zwei Stadionrunden nochmals alles zu geben und sich den Titel zu sichern. In 2:22,74 Minuten übertraf sie nochmals ihre bisherige Bestleistung um vier Sekunden und hielt damit die Konkurrenz aus Ulm und Metzingen auf Distanz. Nicht nur die Mehrkampfkrone holte sie sich am Ende, auch die Norm für die Deutschen Meisterschaften erfüllte sie mit 5.362 Punkten mehr als deutlich. Damit pulverisierte sie ihren alten Hausrekord und auch Cheftrainer und Stadtsportlehrer Lutz Dombrowski freute sich enorm über die Leistung seines Schützlings: „Seit langer Zeit hat Leona endlich ihr Potential auch im Mehrkampf auf die Bahn gebracht“, resümierte er nach dem Wettkampf. „Und das obwohl sie neben ihrem fünfmaligen Training in der Woche auch noch erfolgreich ein Lehramtsstudium absolviert.“

Für Leona Grimm gilt es jetzt nochmals zu fokussieren, um Anfang September in Hannover gegen die Konkurrenz aus ganz Deutschlands ihre gezeigten Leistungen zu bestätigen.

Ergebnisse:
Frauen:
Siebenkampf: 1. Grimm 5.362 Punkte (14,39sek – 1,64m – 11,21m – 24,91sek – 5,66m – 37,35m – 2:22,74min)

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