Mit einem kleinen, aber hochwertigen Aufgebot ging es für die LG Staufen in die Werner-von-Linde-Halle nach München. Dabei zeigten die Rot-Weißen einen starken Auftritt gegen die Konkurrenz aus Süddeutschland, allen voran Nelly Sohn. Sie glänzte als U20-Athletin bei den Aktiven nicht nur mit der Vizemeisterschaft im Weitsprung, sondern auch mit einer starken Weite. Auch der wiedererstarke Michael Kucher sicherte sich Edelmetall, über 400m erkämpfte er sich die Bronzemedaille.

In der eigentlichen Trainingshalle der LG Stadtwerke München wurden erstmals die Süddeutschen Meisterschaften ausgetragen. Der vom bayrischen Leichtathletikverband ausgerichtete Wettkampf war sehr gut organisiert und sorgte damit für einen reibungslosen Ablauf der Disziplinen.

Am ersten Tag der Meisterschaften war nur Langsprinter Michael Kucher am Start. Der Spurt über die 60m-Distanz stellte für ihn lediglich den Auftakt für den nachfolgenden 400-Vorlauf dar. Dort musste der baden-württembergische Meister über diese Strecke direkt gegen hochkarätige Konkurrenz ran. Nach einem verhaltenen Start kam er immer besser in Schwung, trotz deutlichem Rückstand kämpfte er sich aber auf der Zielgeraden noch heran und konnte kurz vor der Ziellinie noch die Führung übernehmen. Gleichzeitig mit dem Laufsieg freute er sich auch über eine neue Saisonbestleistung von 48,70 Sekunden. Mit der erneuten Erfüllung der B-Norm für die Deutschen Meisterschaften qualifizierte er sich auch souverän als Zweitschnellster für den Finallauf am Folgetag.

Nelly Sohn springt in die Luft

Nelly beim Weitsprungjubel

Der zweite Tag der Süddeutschen Meisterschaften sollte erneut sehr erfolgreich für die LG Staufen verlaufen. Zunächst musste sich Michael Kucher dem 400m-Finale stellen. Dort merkte man ihm etwas die Müdigkeit aus dem Vortag an, dennoch sicherte er sich im Endlauf mit knappem Vorsprung und erneuter Bestätigung der DM-Norm die Bronzemedaille.

Währenddessen startete für die Nachwuchsathletin Nelly Sohn und Mehrkämpferin Leona Grimm der Weitsprung bei den Frauen. Grimm gelang dabei gleich im ersten Versuch eine neue persönliche Bestleistung, mit starken 5,92 Metern landete sie in der Grube und freute sich entsprechend über die Weite. Nach einem durchgelaufenen Versuch und einem Sprung ohne Brett schaffte es sie als Achte in den Endkampf. Dort glänzte sie mit zwei weiteren starken Sprüngen und bestätigte nochmals ihre Leistung und aktuell sehr gute Form. Am Ende landete sie in einem sehr engen Finale auf dem achten Rang.

Noch besser lief es für Nelly Sohn, die sich als U20-Athletin den Aktiven stellte. Nach einem ungültigen ersten Versuch wurde es nach ihrem zweiten Sprung laut in der Halle: 6,27 Meter zeigte die Anzeigetafel an, unter lautem Jubel der Zuschauer freute sich Sohn gemeinsam mit Trainer Lutz Dombrowski über den weiten Satz. Damit schockte sie auch die Konkurrenz und übernahm mit deutlichem Vorsprung die Führung. Gleichzeitig bedeutete diese Weite einen neuen Hallenrekord in der U20.

Mit entsprechendem Selbstvertrauen ging es in den dritten Versuch, der leider leicht übertreten wurde. Im Endkampf lag sie weiterhin auf dem ersten Rang, im fünften Durchgang wurde sie jedoch noch um fünf Zentimeter übertroffen. Beim letzten Sprung versuchte sie nochmals zu kontern, am Ende blieb es jedoch bei 6,27 Metern und der damit verbundenen Vizemeisterschaft. Damit festigte sie mit Erfüllung der A-Norm auch ihre Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften In Leipzig. Darüber hinaus rangiert sie in der noch jungen Saison in der aktuellen Weltrangliste der weiblichen Jugend U20 auf dem fünften Platz im Weitsprung.

Den Abschluss machte Leona Grimm über die 60m Hürden. Die Mehrkämpferin erwischte dabei keinen guten Start, dennoch zeigte sie einen schnellen und sauberen Lauf, bei dem sie nah an ihre Bestleistung herankam. Mit 8,86 Sekunden verpasste sie dabei leider den Endlauf, leistungstechnisch bleibt sie hier jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau.

Ergebnisse:
Männer:
60m: Kucher 7,33sek
400m: 3. Kucher 49,08sek

Frauen:
60m Hürden: Grimm 8,86sek
Weitsprung: 2. Sohn 6,27m – 8. Grimm 5,92

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