Das Stadion Oberwerth in Koblenz war in diesem Jahr bereits Austragungsstätte der süddeutschen Meisterschaften der Junioren. Nun versammelten sich dort die Nachwuchsathleten aus ganz Deutschland, um die die Besten des Landes zu suchen. Nelly Sohn sicherte sich dabei die Bronzemedaille im Weitsprung, aber auch die Staffel der weiblichen Jugend überzeugte mit dem Finaleinzug und einer starken Zeit.

800-m-Rennen der U20

Schlug sich trotz Verletzungsproblemen gut: Luis Debler

Einige der Nachwuchsathleten der LG Staufen hatten im Vorfeld mit einigen Verletzungen zu kämpfen, so auch Luis Debler, der in diesem Jahr die Norm für die Deutschen Meisterschaften mehrfach unterboten hatte. Mit Achillessehnenproblemen war für ihn eine systematische Wettkampfvorbereitung leider nicht möglich, somit bleib er leider beim Saisonhöhepunkt unter seinen Möglichkeiten. Dennoch versuchte er auch im Training nochmals alles, um eine bestmögliche Vorstellung zu bieten. Seine abgelieferte Leistung war unter diesen Umständen aller Ehren wert.

Auch für Leon Hofmann lief die Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften alles andere als optimal. Seit dem ersten Wettkampf im Mai hatte das Nachwuchstalent dauerhaft mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. Ihm fehlten nicht nur die Sprünge im Training, auch die Wettkampfsprünge waren dadurch nicht vorhanden und somit fehlte auch die entsprechende Routine. Dadurch hatte er in Koblenz auch mit ungewohnten Anlaufproblemen zu kämpfen. Am Ende verpasste er leider den Einzug ins Finale und erreichte das gesetzte Ziel unter die besten acht Weitspringer in Deutschland zu kommen nicht. Am Ende wurde er Zehnter.

Leon Hofmann beim Weitsprung

Nicht ganz zufrieden mit 6,70m: Leon Hofmann

Nelly Sohn hatte mit dem gleichen Problem zu kämpfen, auch ihr fehlte die Wettkampfroutine da sie durch eine Bänderverletzung relativ zu Beginn der Saison ausgebremst wurde und nur bedingt trainieren konnte. Doch auch sie arbeitete sich Stück für Stück wieder an ihr Leistungsniveau. Im vierten Durchgang gelang ihr in Koblenz der weiteste Sprung. Mit 5,94 Metern führte sie das Feld an. Doch die Konkurrenz konterte und legte im fünften Versuch die exakt gleiche Weite nach, Sohn führte bis dahin immer noch.

Leider rutschte sie dann im letzten Durchgang auf Bronze ab, erst sprang die Konkurrentin aus Neubrandenburg 6,02 Meter, dann legte auch die Springerin aus Halle nochmals nach. Sohn legte nochmals alles in den letzten Sprung, konnte sich aber leider nicht mehr verbessern. Aufgrund der Vorbereitung und des Wettkampfverlaufs kann man jedoch sagen, dass sie Bronze gewonnen und nicht Gold verloren hat.

Mit der Staffel war Nelly Sohn ebenfalls am Start. Gemeinsam mit Yara Leitmeyer, Naomi Baumann und Noeli Klassen landete die Staffel der LG Staufen im Halbfinallauf in 47,16 Sekunden auf dem zweiten Rang und stellte damit eine deutlich verbesserte Saisonbestzeit auf. Damit qualifizierte sich das Quartett souverän für das B-Finale. Dort lief es für die Nachwuchssprinterinnen wie am Schnürchen, mit starken Einzelleistungen und tollen Wechseln schafften es die Rot-Weißen sich nochmals zu steigern und 47,06 Sekunden bedeuteten den vierten Rang in diesem Finallauf. Insgesamt eine starke Vorstellung unter den schnellsten Läuferinnen Deutschlands.

Den Abschluss machte Clara Boxriker in der weiblichen Jugend U16, die in diesem Jahr bereits mehrfach auf allen Ebenen über die 800m-Distanz erfolgreich war. Durch Gerangel am Start und einem damit verbundenen Schubsen wurde sie leider nach dem Lauf vom Kampfgericht disqualifiziert. Damit platzten auch ihre Medaillenchancen, mit ihrer in diesem Jahr aufgestellten Bestzeit hätte sie durchaus die Möglichkeit auf einen Podestplatz gehabt.

Ergebnisse:
Männliche Jugend U20:
800m: Debler 1:59,03min
Weitsprung: 10. Hofmann 6,70m

Weibliche Jugend U20:
Weitsprung: 3. Sohn 5,94m
4x100m: 10. LG Staufen 47,06sek

Weibliche Jugend U16:
800m: Boxriker disq.

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