Bis auf 42 Hundertstelsekunden kam Mittelstrecklerin Svenja Sickinger (LG Staufen) bei ihrem voraussichtlich letzten Start in dieser Saison an ihre 800-m-Bestzeit heran.
Zum 26. Mal veranstaltete die DJK Weiden unter Beteiligung vieler Spitzenathleten ihr Internationales Läufermeeting in Neustadt an der Waldnaab. Svenja Sickinger, die süddeutsche Vizemeisterin über 1500 m, wollte zum Ende ihrer diesjährigen Saison noch einmal auf der kürzeren Strecke starten. In einem sehr schnellen Rennen gewann die DM-Vierte auf der 1500-m-Strecke, Elina Sujew, (LT Haspa Marathon Hamburg), die 800-m-Distanz in 2:03,22 Minuten vor der Österreicherin Verena Menapace in 2:05,85 Minuten.
Svenja Sickinger verfehlte als Dritte in 2:10,21 Minuten ihre persönliche Bestzeit nur um 42 Hundertstel. Die sechs weiteren Läuferinnen hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Die Vierte, Simona Greier (TSV Ostheim v. d. Rhön) hatte mit 2:26,33 Minuten schon beträchtlichen Rückstand.

Ganz allmählich holt Melissa Lehnert (LG Staufen) ihre langen, durch Verletzung bedingten Trainingsausfälle auf. Beim 3. Landesoffenen Abendsportfest der LG Steinlach in Mössingen-Belsen unterstrich sie ihre Fortschritte durch zwei persönliche Bestzeiten in der Klasse U18. Auf der 200-m-Strecke wurde sie Zweite und verbesserte sich um 29 Hundertstel auf 27,29 Sekunden. Ebenfalls den zweiten Platz belegte die 16-jährige Bettringerin über 100 m Hürden. Hier steigerte sie sich im Ermwiesenstadion von 16,14 auf feine 15,89 Sekunden.

Sehr heiß war es auch bei den Süddeutschen Meisterschaften der Junioren U23 und der Schülerklasse M/W 15 im nordbadischen Forst. Die Teilnehmerinnen der LG Staufen schrammten dieses Mal mehr oder weniger knapp an den Medaillen vorbei.
Schon im 200-m-Vorlauf der Juniorinnen wartete Franziska Abele mit der neuen Saisonbestzeit von 26,01 Sekunden auf. Im Finale wirkte sie nicht mehr ganz so frisch und musste sich mit 26,35 Sekunden und Platz 6 zufrieden geben. Als Vorlaufzweite über 100 m Hürden unterbot Rebecca Konold mit beachtlichen 14,90 Sekunden ihren Hausrekord um zwei Hundertstelsekunden. Im Finale wurde ihr die unangenehme Außenbahn unmittelbar neben der Bande zugeteilt. „Ich hatte wirklich Angst, dass mir einer der Zuschauer unabsichtlich ein Bein stellt“, ärgerte sich die PH-Studentin. Mit 14,96 Sekunden verfehlte sie als Vierte knapp die Medaillen.
Während sie im Weitsprung mit 5,27 m auf Rang 9 nicht in den Endkampf kam, gelang es ihr im Kugelstoßen umso besser. Mit ausgezeichneten 11,84 m steigerte die Siebenkämpferin ihre persönliche Bestleistung um elf Zentimeter und wurde Sechste. Auch Lisa Ostertag entwickelt sich in ihrer neuen Spezialdisziplin, dem Dreisprung, immer weiter. Mit 11,77 m übertraf sie ihre seitherige Bestmarke um sechs Zentimeter und landete auf Platz 5. Die für den SSV Ulm startende Bettringerin Lena Bryxi holte sich mit 1,69 m den Hochsprungtitel.
Bei den Mädchen W 15 kam Dreispringerin Karin Dempewolf fünfmal über die begehrte 10-m-Grenze. In ihrem besten Versuch steigerte sie ihren Hausrekord um drei Zentimeter auf 10,36 m, was ihr den fünften Platz einbrachte. Im Speerwerfen belegte sie mit 31,58 m Rang 13. Denise Welik wurde im Diskuswerfen mit 25,28 m Zehnte.

Zwei fünfte Plätze durch Stabhochspringerin Dorina Baiker und Weitspringerin Theresa Widera waren für die LG Staufen die Höhepunkte der 26. Deutschen U18-Jugendmeisterschaften im Rostocker Leichtathletik-Stadion.
„Das Positive überwiegt insgesamt“, meinte Trainer Lutz Dombrowski, „wenngleich unübersehbar war, wie aufgeregt unsere DM-Neulinge beim ersten Auftritt auf einer solchen Bühne waren.“ So wurde Sprinter Moritz Kindel übernervös, als die Kampfrichter auch noch an seinem Tape herumnörgelten und ein Konkurrent neben ihm im 100-m-Vorlauf einen Fehlstart fabrizierte. Hinzu kam ein Gegenwind von 2,2 m/s, so dass sein Ausscheiden in 11,54 Sekunden niemand mehr wunderte. Im 200-m-Vorlauf erwischte er zwar einen guten Start, machte jedoch in der Kurve zu wenig Druck. 22,89 Sekunden bedeuteten auch hier die Endstation. Dennoch liegt die Zukunft vor dem jungen Igginger, der in dieser Saison Riesenfortschritte machte.
Die DM-Vorbereitungen von Pascal Bulling wurden durch eine schulische Reise ins heiße Spanien empfindlich gestört. So kam auch sein Ausscheiden im 400-m-Vorlauf nach 52,03 Sekunden nicht überraschend. Bei Dominik Denning sah man im Vorlauf über 110 m Hürden schon früh die Felle davonschwimmen, als er gleich die erste Hürde mit Knie und Fuß voll ummähte. Aber der Lauterner ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken und rannte voller Dynamik weiter. Seine 14,78 Sekunden bei 1,1 m/s Gegenwind imponierten unter diesen Umständen. Auch wenn der Regionalmeister damit nicht ins Finale gelangte, kann sich sein zehnter Rang im Gesamtergebnis sehen lassen.
Bei den Mädchen lieferte Langstrecklerin Alina Reh (TSV Erbach) über 3000 Meter wieder eine Galavorstellung ab. Mit unglaublichen 9:17,52 Minuten gewann die WM-Fünfte mit 23 Sekunden Vorsprung und verbesserte ihren ostwürttembergischen Rekord erneut um drei Sekunden. Bei Annika Seefeld wusste man nach ihren Triathlon-Einsätzen nicht, wie sich das auf ihre Form auswirken würde. Der Straßdorferin kam jedoch ein relativ langsamer Beginn entgegen, so dass sie gut im Feld mitschwimmen konnte. Am Ende hatte sie ihren eigenen LG-Staufen-Vereinsrekord von 10:43,45 auf sehr gute 10:29,38 Minuten heruntergeschraubt. Damit belegte sie unter den 29 Konkurrentinnen als zweitbeste Württembergerin Rang 13.
Ziemlich aufregend verlief der Stabhochsprung-Wettbewerb für die Fans von Dorina Baiker, die ein ständiges Auf und Ab erlebten. Ihre Einstiegshöhe von 3,35 m meisterte sie problemlos. Sie ließ die 3,45 m aus und packte im zweiten Versuch auch die 3,55 m. Bei 3,65 m begann dann das große Zittern, ehe sie diese Höhe im dritten Anlauf überwand. Umso überraschender, dass sie gleich im ersten Versuch schließlich auch noch großartige 3,75 m schaffte. Damit hatte sie den von ihr selbst gehaltenen Kreisrekord um fünf Zentimeter übertroffen und zugleich ihr Saisonziel, einen neuen Vereinsrekord, erreicht. Die alte LG-Bestleistung war im Mai 1996, fünf Monate vor Dorinas Geburt, von Ulrike Singer mit 3,71 m aufgestellt worden! In Rostock bedeutete dies für die Waldstetterin Platz 5, wobei die Vierte dieselbe Höhe, jedoch zwei Fehlversuche weniger aufzuweisen hatte.
Nach zweiwöchigem Trainingsausfall fehlte bei Theresa Widera die läuferische Substanz, so dass sie schweren Herzens auf ihre Einsätze im 200-m-Lauf und über 100 m Hürden verzichten musste. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre dritte Disziplin, den Weitsprung, was sich auch bezahlt machte. Nach einem zu wenig konsequenten ersten Sprung von 5,51 m trat sie im zweiten Versuch über. Nun musste sie im dritten Durchgang alles auf eine Karte setzen. Mit 5,77 m war der Einzug ins Finale geschafft. Es folgten 5,62 m, bevor sie im fünften Versuch, weit vor dem Balken abspringend, großartige 5,81 m erzielte. Dies war am Ende Platz 5 und zeigte, dass die sechs Meter in Reichweite liegen.

Trotz des regnerischen Wetters fielen beim ersten Teil des Essinger Sparkassen-Meetings durch die Teilnehmer der LG Staufen fünf Hausrekorde in technischen Wettbewerben.
Keine Ambitionen in dieser Richtung hatte Dreispringerin Lisa Ostertag bei der weiblichen Jugend U20. In Absprache mit ihrem Trainer bestritt sie den Wettkampf lediglich aus kurzem Anlauf. So kam die baden-württembergische Vizemeisterin immerhin auf 11,18 m. Im Hammerwurf der männlichen Jugend U18 traten erstmals zwei Athleten in Erscheinung, die bisher nur als Rasenkraftsportler gestartet waren. Dabei überraschte Daniel Hirsch, Sohn des früheren LG-Dreispringers Michael Hirsch, mit ansehnlichen 40,49 m. Fabian Böhs wartete mit 32,04 m auf.
In der Schülerklasse M 15 gewann Jonathan Barth den Stabhochsprung, wobei er sich um fünfzehn Zentimeter auf 2,85 m steigerte. Mit dem Speer erzielte er 24,74 m. In M 14 verbesserte sich Stabhochsieger Pascal Seiz ebenfalls von 2,70 m auf 2,85 m vor Christoph Sonnentag mit 2,55 m. Die Plätze 2 bis 4 im Speerwurf belegten Sebastian Abele mit 30,42 m (bisher 29,16 m), Pascal Seiz mit 29,27 m und Christoph Sonnentag mit 25,66 m (zuvor 25,06 m). In der Mädchenklasse W 12 versuchte sich Hammerwurf-Regionalmeisterin Emma Brandstetter erstmals mit drei Umdrehungen im Ring. Prompt gab es für die Bargauerin eine Verbesserung um 1,13 m auf respektable 27,48 m.

Diskutiert wird sie schon seit einiger Zeit in den internationalen Leichtathletik-Gremien: Die Verringerung der Versuchsanzahl bei den Wurf-Wettbewerben von sechs auf vier. Beim Werferabend in Ludwigsburg-Oßweil wurde dies jetzt probeweise praktiziert.
„Die Umstellung ist schon schwierig. Ich bin mit dem Test aber nicht unzufrieden“, so Trainer und Hammerwurf-Experte Fred Eberle. Jedenfalls begann sein Schützling Alexander Ziegler (LG Staufen) mit 68,69 m. Dann steigerte sich Deutschlands diesjährige Nummer 2 auf 70,26 m und 70,75 m, ehe er mit 69,35 m den Test-Wettbewerb beendete.