Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband bekanntgegeben hat, ist die männliche Jugend U20 der LG Staufen am Endkampf der besten acht Vereine zur Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft startberechtigt. Da die Veranstaltung allerdings am 14./15. September kurz nach Schuljahresbeginn in Rhede stattfindet, musste die LG absagen.
Zudem erfolgte die überraschende Mitteilung nun zu einem Zeitpunkt, wo sich ein Großteil der Athleten im Urlaub befindet und eine sinnvolle Vorbereitung auf den Wettkampf unmöglich ist. Der aktuelle Zwischenstand der männlichen Jugend U20 sieht so aus: 1. TSV Bayer 04 Leverkusen 16 105 P., 2. VfL Sindelfingen 15 470 P., 3. Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel 15 436 P., 4. SSV Ulm 15 201 P., 5. LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 15 180 P., 6. StG Darmstadt/Wehrheim/Herborn 15 081 P., 7. LG Region Karlsruhe 15 062 P., 8. LG Staufen 14 929 P. Dahinter folgen als mögliche Nachrücker die StG Düsseldorf, LG Nike Berlin und der SCC Berlin.
Bei der weiblichen Jugend U20 belegt die LG Staufen den neunten Rang und wäre somit der erste Nachrücker beim Ausfall einer anderen Mannschaft. Aber auch hier müsste man verzichten. Für die Vereine aus Baden-Württemberg und Bayern liegt der Termin äußerst ungünstig.

Am Samstag beginnen in Moskau die 14. Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Nach den Doping-Enthüllungen der letzten Wochen ist zu befürchten, dass zum Leidwesen aller sauberen Athleten jede außerordentliche Leistung unter Generalverdacht gestellt wird.
Die LG Staufen will sich in den Kampf gegen Doping einbringen und hat daher auf Anregung von Fred Eberle die beiden Athleten Rebecca Konold und Patrick Hess zu einem Ausbildungsseminar des Deutschen Leichtathletik-Verbands nach Darmstadt entsandt. Dort wurden sie zu „Jugendbotschaftern Doping-Prävention“ geschult.
Zielsetzung des Seminars war die Vermittlung von Wissen und methodischen Voraussetzungen, um in der Doping-Präventionsarbeit der Jugend mitwirken und Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen zu können. Die Teilnehmer wurden über das Dopingkontrollsystem der NADA und die medizinischen und rechtlichen Grundlagen informiert. Es ging auch um das Präsentieren und Moderieren bei eigenen Veranstaltungen.
Wir haben die Abtsgmünder Siebenkämpferin Rebecca Konold befragt:
Weshalb haben Sie sich zu diesem Seminar gemeldet?
Die Deutsche Leichtathletik-Jugend (DLJ) tritt für einen fairen, sauberen und gesunden Sport ein und hat ein Konzept erstellt, das sich an junge Athletinnen und Athleten richtet. Schwerpunkt des Konzepts ist die Schulung von jungen Menschen, die als Multiplikatoren zu aktiven Botschaftern in der Doping-Prävention ausgebildet werden sollen.
Mein Freund Patrick und ich unterstützen diese Ziele, zumal wir beide an der PH Sport studieren und später an Realschulen tätig sein wollen. Dort sollte das Thema Doping nämlich auch schon diskutiert werden. Man kann gar nicht früh genug mit der Aufklärung anfangen.
Wie wollen Sie sich in den Anti-Doping-Kampf einbringen?
Wir wollen hier an der Hochschule und an den Schulen, an denen wir tätig sind, informieren. Innerhalb des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes bieten wir Veranstaltungen an. Natürlich wollen wir auch in der LG Staufen erste Ansprechpartner sein und bieten den Vereinen in der Umgebung ebenfalls unsere Hilfe an.
Sind Sie selbst schon einmal mit Doping in Berührung gekommen?
Nur insofern, als Patrick einmal zur Doping-Kontrolle gebeten worden ist.
Sollte nicht viel häufiger kontrolliert werden?
Im Prinzip ja, aber um beispielsweise auch bei Landesmeisterschaften kontrollieren zu können, sind die zur Verfügung stehenden Budgets viel zu klein. Vor allem, so finde ich, steht der NADA viel zu wenig Geld für Forschungszwecke zur Verfügung. So sind die Betrüger immer einen Schritt voraus.
Und wie sehen die eigenen sportlichen Ziele aus?
Für mich stellen die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften am 24./25. August in Lage Höhepunkt und zugleich Abschluss der Saison dar. Nachdem ich bei den baden-württembergischen Titelkämpfen Junioren-Vizemeisterin im Siebenkampf geworden bin, möchte ich jetzt noch eine persönliche Bestleistung (Anm. d. Red.: 4695 Punkte) aufstellen.
Patrick Hess ist ja deutscher Hochschulmeister im Speerwerfen geworden. Anschließend musste er sich jedoch einer Knie-Operation unterziehen. Inzwischen geht es wieder aufwärts. Er hofft, im Herbst das Training wieder aufnehmen zu können.
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!

Als Gäste fühlten sich fünf Athletinnen der LG Staufen bei den Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften in Friedberg bei Augsburg sichtlich wohl, zumal auch das Wetter bis auf einen Regenguss vor dem 800-m-Rennen mitspielte. Es war ein gelungener letzter Test vor den nationalen Titelkämpfen.
Besonders gut zurecht kam Rebecca Konold im Siebenkampf der Frauen mit der zweitbesten Gesamtleistung. Die baden-württembergische Junioren-Vizemeisterin schraubte ihren Hausrekord von 4600 auf 4695 Punkte und übertraf damit erneut klar die Junioren-DM-Norm von 4300 Punkten. Zum Auftakt blieb sie über 100 m Hürden mit ausgezeichneten 14,85 Sekunden um fünf Hundertstel unter ihrer seitherigen Bestzeit. Im Hochsprung steigerte sie sich um zwei Zentimeter auf 1,63 m und hätte fast noch die 1,66 m gepackt. Die 11,12 m im Kugelstoßen sind allerdings ausbaufähig. Auf der 200-m-Strecke lief sie endlich einmal völlig unverkrampft und drückte prompt ihre Bestzeit von 27,55 auf 27,29 Sekunden herunter.
Am zweiten Tag verfehlte Rebecca Konold im Weitsprung mit 5,45 m ihre Bestleistung nur um drei Zentimeter. Mit dem Speer gelangen ihr 34,94 m, die 800 Meter lief sie zum Abschluss in 2:45,27 Minuten. Mit den damit erzielten 4695 Punkten wäre sie als Bayerin Vizemeisterin geworden.
Drei A-Jugendliche traten ebenfalls in der Frauenklasse an. Lisa Ostertag kam mit 3807 Punkten dicht an ihre Bestleistung heran. Im Hürdensprint konnte sie sich um zwei Hundertstel auf 15,83 Sekunden verbessern. In ihrer ansonsten stärksten Disziplin, dem Weitsprung, hatte sie Anlaufprobleme, sprang weit vor dem Balken ab und kam so nicht über 5,30 m hinaus.
Tina Brenner steigerte sich im Siebenkampf um 18 Zähler auf 3782 Punkte. Neue Hausrekorde gab es für sie zudem über 100 m Hürden mit 16,56 (bisher 16,73) Sekunden und im Speerwurf mit 26,00 m (zuvor 24,72 m). Mit feinen 25,83 Sekunden verpasste Franziska Abele ihre 200-m-Bestzeit lediglich um zwei Hundertstelsekunden. Im 800-m-Rennen kam sie mit 2:58,77 Minuten erstmals unter die 3-Minuten-Grenze. Da sie jedoch im Hochsprung ohne gültigen Versuch blieb, kamen unter dem Strich nur 2738 Punkte heraus.
In der Siebenkampf-Mannschaftswertung erzielte die LG Staufen (Konold, Ostertag, Brenner) ordentliche 12 284 Punkte. In der Klasse U18 trat Celine Ströhle an. Die etwas übermotiviert wirkende Göggingerin kam mit 2181 Punkten im Vierkampf und mit 3616 Punkten im Siebenkampf nicht ganz an ihre Bestleistungen heran. Lediglich im Weitsprung reichte es mit 4,99 m (seither 4,97 m) zu einer Verbesserung.

Ein Werferabend in Ludwigsburg-Oßweil bescherte Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) vor seiner Rückreise in die USA eine weitere Startmöglichkeit in Deutschland. Der deutsche Meister im Rasenkraftsport-Dreikampf überzeugte zunächst mit 2939 Punkten (Hammer 70,38 m – Gewicht 26,89 m – Steinstoßen 9,18 m). In einem anschließenden speziellen Hammerwurf-Wettbewerb donnerte er das 7,25-kg-Gerät dann auf ansprechende 72,38 Meter hinaus und ließ die Konkurrenz alt aussehen.
Bei den B-Schülerinnen debütierte seine Vereinskameradin Emma Brandstetter im Dreikampf mit 1591 Punkten. Zuerst verbesserte sich die Regionalmeisterin W 12 mit dem Hammer um 33 Zentimeter auf 27,81, schleuderte das 3-kg-Gewicht auf 13,57 m hinaus und stieß den 3-kg-Stein auf 7,38 m. Im eigentlichen Hammerwurfturnier glänzte die Bargauerin dann mit einer Steigerung auf erstaunliche 30,62 m.

Bis auf 42 Hundertstelsekunden kam Mittelstrecklerin Svenja Sickinger (LG Staufen) bei ihrem voraussichtlich letzten Start in dieser Saison an ihre 800-m-Bestzeit heran.
Zum 26. Mal veranstaltete die DJK Weiden unter Beteiligung vieler Spitzenathleten ihr Internationales Läufermeeting in Neustadt an der Waldnaab. Svenja Sickinger, die süddeutsche Vizemeisterin über 1500 m, wollte zum Ende ihrer diesjährigen Saison noch einmal auf der kürzeren Strecke starten. In einem sehr schnellen Rennen gewann die DM-Vierte auf der 1500-m-Strecke, Elina Sujew, (LT Haspa Marathon Hamburg), die 800-m-Distanz in 2:03,22 Minuten vor der Österreicherin Verena Menapace in 2:05,85 Minuten.
Svenja Sickinger verfehlte als Dritte in 2:10,21 Minuten ihre persönliche Bestzeit nur um 42 Hundertstel. Die sechs weiteren Läuferinnen hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Die Vierte, Simona Greier (TSV Ostheim v. d. Rhön) hatte mit 2:26,33 Minuten schon beträchtlichen Rückstand.

Ganz allmählich holt Melissa Lehnert (LG Staufen) ihre langen, durch Verletzung bedingten Trainingsausfälle auf. Beim 3. Landesoffenen Abendsportfest der LG Steinlach in Mössingen-Belsen unterstrich sie ihre Fortschritte durch zwei persönliche Bestzeiten in der Klasse U18. Auf der 200-m-Strecke wurde sie Zweite und verbesserte sich um 29 Hundertstel auf 27,29 Sekunden. Ebenfalls den zweiten Platz belegte die 16-jährige Bettringerin über 100 m Hürden. Hier steigerte sie sich im Ermwiesenstadion von 16,14 auf feine 15,89 Sekunden.