Sehr heiß war es auch bei den Süddeutschen Meisterschaften der Junioren U23 und der Schülerklasse M/W 15 im nordbadischen Forst. Die Teilnehmerinnen der LG Staufen schrammten dieses Mal mehr oder weniger knapp an den Medaillen vorbei.
Schon im 200-m-Vorlauf der Juniorinnen wartete Franziska Abele mit der neuen Saisonbestzeit von 26,01 Sekunden auf. Im Finale wirkte sie nicht mehr ganz so frisch und musste sich mit 26,35 Sekunden und Platz 6 zufrieden geben. Als Vorlaufzweite über 100 m Hürden unterbot Rebecca Konold mit beachtlichen 14,90 Sekunden ihren Hausrekord um zwei Hundertstelsekunden. Im Finale wurde ihr die unangenehme Außenbahn unmittelbar neben der Bande zugeteilt. „Ich hatte wirklich Angst, dass mir einer der Zuschauer unabsichtlich ein Bein stellt“, ärgerte sich die PH-Studentin. Mit 14,96 Sekunden verfehlte sie als Vierte knapp die Medaillen.
Während sie im Weitsprung mit 5,27 m auf Rang 9 nicht in den Endkampf kam, gelang es ihr im Kugelstoßen umso besser. Mit ausgezeichneten 11,84 m steigerte die Siebenkämpferin ihre persönliche Bestleistung um elf Zentimeter und wurde Sechste. Auch Lisa Ostertag entwickelt sich in ihrer neuen Spezialdisziplin, dem Dreisprung, immer weiter. Mit 11,77 m übertraf sie ihre seitherige Bestmarke um sechs Zentimeter und landete auf Platz 5. Die für den SSV Ulm startende Bettringerin Lena Bryxi holte sich mit 1,69 m den Hochsprungtitel.
Bei den Mädchen W 15 kam Dreispringerin Karin Dempewolf fünfmal über die begehrte 10-m-Grenze. In ihrem besten Versuch steigerte sie ihren Hausrekord um drei Zentimeter auf 10,36 m, was ihr den fünften Platz einbrachte. Im Speerwerfen belegte sie mit 31,58 m Rang 13. Denise Welik wurde im Diskuswerfen mit 25,28 m Zehnte.

Zwei fünfte Plätze durch Stabhochspringerin Dorina Baiker und Weitspringerin Theresa Widera waren für die LG Staufen die Höhepunkte der 26. Deutschen U18-Jugendmeisterschaften im Rostocker Leichtathletik-Stadion.
„Das Positive überwiegt insgesamt“, meinte Trainer Lutz Dombrowski, „wenngleich unübersehbar war, wie aufgeregt unsere DM-Neulinge beim ersten Auftritt auf einer solchen Bühne waren.“ So wurde Sprinter Moritz Kindel übernervös, als die Kampfrichter auch noch an seinem Tape herumnörgelten und ein Konkurrent neben ihm im 100-m-Vorlauf einen Fehlstart fabrizierte. Hinzu kam ein Gegenwind von 2,2 m/s, so dass sein Ausscheiden in 11,54 Sekunden niemand mehr wunderte. Im 200-m-Vorlauf erwischte er zwar einen guten Start, machte jedoch in der Kurve zu wenig Druck. 22,89 Sekunden bedeuteten auch hier die Endstation. Dennoch liegt die Zukunft vor dem jungen Igginger, der in dieser Saison Riesenfortschritte machte.
Die DM-Vorbereitungen von Pascal Bulling wurden durch eine schulische Reise ins heiße Spanien empfindlich gestört. So kam auch sein Ausscheiden im 400-m-Vorlauf nach 52,03 Sekunden nicht überraschend. Bei Dominik Denning sah man im Vorlauf über 110 m Hürden schon früh die Felle davonschwimmen, als er gleich die erste Hürde mit Knie und Fuß voll ummähte. Aber der Lauterner ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken und rannte voller Dynamik weiter. Seine 14,78 Sekunden bei 1,1 m/s Gegenwind imponierten unter diesen Umständen. Auch wenn der Regionalmeister damit nicht ins Finale gelangte, kann sich sein zehnter Rang im Gesamtergebnis sehen lassen.
Bei den Mädchen lieferte Langstrecklerin Alina Reh (TSV Erbach) über 3000 Meter wieder eine Galavorstellung ab. Mit unglaublichen 9:17,52 Minuten gewann die WM-Fünfte mit 23 Sekunden Vorsprung und verbesserte ihren ostwürttembergischen Rekord erneut um drei Sekunden. Bei Annika Seefeld wusste man nach ihren Triathlon-Einsätzen nicht, wie sich das auf ihre Form auswirken würde. Der Straßdorferin kam jedoch ein relativ langsamer Beginn entgegen, so dass sie gut im Feld mitschwimmen konnte. Am Ende hatte sie ihren eigenen LG-Staufen-Vereinsrekord von 10:43,45 auf sehr gute 10:29,38 Minuten heruntergeschraubt. Damit belegte sie unter den 29 Konkurrentinnen als zweitbeste Württembergerin Rang 13.
Ziemlich aufregend verlief der Stabhochsprung-Wettbewerb für die Fans von Dorina Baiker, die ein ständiges Auf und Ab erlebten. Ihre Einstiegshöhe von 3,35 m meisterte sie problemlos. Sie ließ die 3,45 m aus und packte im zweiten Versuch auch die 3,55 m. Bei 3,65 m begann dann das große Zittern, ehe sie diese Höhe im dritten Anlauf überwand. Umso überraschender, dass sie gleich im ersten Versuch schließlich auch noch großartige 3,75 m schaffte. Damit hatte sie den von ihr selbst gehaltenen Kreisrekord um fünf Zentimeter übertroffen und zugleich ihr Saisonziel, einen neuen Vereinsrekord, erreicht. Die alte LG-Bestleistung war im Mai 1996, fünf Monate vor Dorinas Geburt, von Ulrike Singer mit 3,71 m aufgestellt worden! In Rostock bedeutete dies für die Waldstetterin Platz 5, wobei die Vierte dieselbe Höhe, jedoch zwei Fehlversuche weniger aufzuweisen hatte.
Nach zweiwöchigem Trainingsausfall fehlte bei Theresa Widera die läuferische Substanz, so dass sie schweren Herzens auf ihre Einsätze im 200-m-Lauf und über 100 m Hürden verzichten musste. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre dritte Disziplin, den Weitsprung, was sich auch bezahlt machte. Nach einem zu wenig konsequenten ersten Sprung von 5,51 m trat sie im zweiten Versuch über. Nun musste sie im dritten Durchgang alles auf eine Karte setzen. Mit 5,77 m war der Einzug ins Finale geschafft. Es folgten 5,62 m, bevor sie im fünften Versuch, weit vor dem Balken abspringend, großartige 5,81 m erzielte. Dies war am Ende Platz 5 und zeigte, dass die sechs Meter in Reichweite liegen.

Trotz des regnerischen Wetters fielen beim ersten Teil des Essinger Sparkassen-Meetings durch die Teilnehmer der LG Staufen fünf Hausrekorde in technischen Wettbewerben.
Keine Ambitionen in dieser Richtung hatte Dreispringerin Lisa Ostertag bei der weiblichen Jugend U20. In Absprache mit ihrem Trainer bestritt sie den Wettkampf lediglich aus kurzem Anlauf. So kam die baden-württembergische Vizemeisterin immerhin auf 11,18 m. Im Hammerwurf der männlichen Jugend U18 traten erstmals zwei Athleten in Erscheinung, die bisher nur als Rasenkraftsportler gestartet waren. Dabei überraschte Daniel Hirsch, Sohn des früheren LG-Dreispringers Michael Hirsch, mit ansehnlichen 40,49 m. Fabian Böhs wartete mit 32,04 m auf.
In der Schülerklasse M 15 gewann Jonathan Barth den Stabhochsprung, wobei er sich um fünfzehn Zentimeter auf 2,85 m steigerte. Mit dem Speer erzielte er 24,74 m. In M 14 verbesserte sich Stabhochsieger Pascal Seiz ebenfalls von 2,70 m auf 2,85 m vor Christoph Sonnentag mit 2,55 m. Die Plätze 2 bis 4 im Speerwurf belegten Sebastian Abele mit 30,42 m (bisher 29,16 m), Pascal Seiz mit 29,27 m und Christoph Sonnentag mit 25,66 m (zuvor 25,06 m). In der Mädchenklasse W 12 versuchte sich Hammerwurf-Regionalmeisterin Emma Brandstetter erstmals mit drei Umdrehungen im Ring. Prompt gab es für die Bargauerin eine Verbesserung um 1,13 m auf respektable 27,48 m.

Diskutiert wird sie schon seit einiger Zeit in den internationalen Leichtathletik-Gremien: Die Verringerung der Versuchsanzahl bei den Wurf-Wettbewerben von sechs auf vier. Beim Werferabend in Ludwigsburg-Oßweil wurde dies jetzt probeweise praktiziert.
„Die Umstellung ist schon schwierig. Ich bin mit dem Test aber nicht unzufrieden“, so Trainer und Hammerwurf-Experte Fred Eberle. Jedenfalls begann sein Schützling Alexander Ziegler (LG Staufen) mit 68,69 m. Dann steigerte sich Deutschlands diesjährige Nummer 2 auf 70,26 m und 70,75 m, ehe er mit 69,35 m den Test-Wettbewerb beendete.

Auf dem TSG-Sportplatz in Hofherrnweiler fand traditionell die Ostalbiade unserer Jüngsten, der Schülerklasse U10, statt. Die Kinder – leider waren nur Bargauer Staufen-Kids am Start – hatten bei großer Hitze den üblichen Dreikampf (50 Meter, Weitsprung, Schlagball) und zwei Zusatzwettkämpfe zu absolvieren, was auch mit viel Eifer geschah.
Aus den vielen guten Leistungen ragen die drei Podestplätze von Davina Hübner, Marlene Krieg und Lara Rieg heraus. Im Einzelnen wurden folgende Resultate erzielt:
M 9: 15. Kilian Krieger 600 P. – M 7: 4. Lionel Krieg 715 P., 9. Louis Kager 461 P., 13. David Wasgien 151 P.
W 9: 3. Davina Hübner 1077 P., 6. Franziska Hartmann 846 P., 11. Ellie Struzyna 726 P., 12. Johanna Wasgien 707 P. – W 8: 3. Marlene Krieg 907 P., 6. Laureen Rieg 726 P. – W 7: 11. Emilia Wamsler 491 P. – W 6: 2. Lara Rieg 526 P.

Platz 6 für Weitspringer Max Wolf mit ausgezeichneten 7,12 Metern war für die LG Staufen das herausragende Ergebnis bei den glänzend organisierten 72. Deutschen U20-Jugendmeisterschaften im Rostocker Leichtathletik-Stadion.
Trotz der Wärme herrschten für die Sprinter durch die Windverhältnisse keineswegs optimale Bedingungen. Die Erwartungen an Michael Kucher waren nach seiner Knieverletzung ohnehin heruntergeschraubt worden. Erst am Mittwoch war ärztlicherseits die Startgenehmigung eingetroffen. Im 100-m-Vorlauf lief er unter diesen Umständen sehr ordentliche 11,13 Sekunden, womit ihm nur fünf Hundertstel zum Zwischenlauf fehlten.
Im Vorlauf über 200 Meter gelangen Kucher dann sehr gute 22,18 Sekunden, mit denen der Einzug ins Finale geschafft war. Hier wurde ihm dann unverständlicherweise die am schwersten zu laufende Bahn 1 zugelost. Damit war klar, dass an eine Verbesserung nicht zu denken war. Mit 22,47 Sekunden sprang dann bei erneutem Gegenwind lediglich Rang 8 heraus, was Trainer Lutz Dombrowski dennoch Respekt abnötigte: „Michi hatte schließlich dramatische Trainingsausfälle. Ich bin bloß heilfroh, dass das Knie gehalten hat.“
Nach einer Entzündung des Innenbandes hatte auch 400-m-Läufer André Hieber anderthalb Wochen nicht trainieren können. Insofern schlug auch er sich ordentlich als Vorlauffünfter in 49,84 Sekunden. Eine solide Leistung lieferte die 4 x 100-m-Staffel ab. Moritz Kindel lief sehr gut an und übergab an Michael Kucher, der nach drei Rennen sichtlich „angeknockt“ war und zudem auf der Gegengeraden voll den Gegenwind zu spüren bekam. So konnte der schnellste Mann für Max Wolf und Manuel Klusik nicht den notwendigen Vorsprung herauslaufen, um mehr als 43,66 Sekunden und Platz 4 zu holen. Die insgesamt elftbeste Zeit konnte sich dennoch sehen lassen.
Die stärkste Disziplin der LG Staufen war wieder einmal der Weitsprung, was natürlich besonders Coach Lutz Dombrowski freute. Sein Olympiasieg in Moskau (8,54 m) war nämlich auf den Tag genau 33 Jahre her war. Seinen schmunzelnd vorgetragenen Wunsch („Mit einem Meter weniger wäre ich zufrieden“) konnte Max Wolf naturgemäß nicht ganz erfüllen. Aber schon im zweiten Versuch segelte der baden-württembergische Meister auf 7,12 m hinaus, die letztlich Platz 6 bedeuteten. Nur ein Vertreter des jüngeren Jahrgangs 1995 war besser als der Bettringer. Besonders sein letzter übergetretener Sprung wäre mit Sicherheit noch weiter gewesen.
Ein wenig an Schnelligkeit verloren hat in den letzten Monaten Robin Breymaier. Ihm fehlte ein bisschen die frühere Dynamik. Er blieb daher schon im Vorkampf mit 6,66 m auf Rang 12 hängen. Sein letzter Versuch (6,46 m) hätte vermutlich für das Finale gereicht, wenn er nicht das ganze Brett verschenkt hätte. Ein Sonderlob gebührt übrigens dem angehenden Physiotherapeuten Christian Müller. Der ehemalige Zehnkämpfer betreute seine Kameraden in Rostock optimal.