Sechs Tage nach ihrem Sieg bei den Württembergischen Meisterschaften holte sich Hammerwerferin Lara-Maxi Prosch (LG Staufen) auch bei den in dieser Disziplin nach Löffingen ausgelagerten Baden-Württembergischen Meisterschaften der Klasse W 14 den Titel.
Schon in ihrem ersten Versuch gelang ihr mit stolzen 40,67 Metern die Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um 1,92 Meter. Auch ihre übrigen fünf Versuche landeten alle über der 38-m-Marke, so dass sie auch mit diesen gewonnen hätte; denn die Vizemeisterin Ursula Heß (LG Hohenlohe) kam lediglich auf 37,03 m. Am meisten freute sich über diese konstante Serie der Gmünderin natürlich Trainer Dirk Rösiger.

Sensationell erreichte 1500-m-Läuferin Svenja Sickinger (LG Staufen) bei den 113. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im nahezu ausverkauften Ulmer Donaustadion das Finale, während ihr Vereinskamerad Stefan Köpf im Weitsprung als Neunter den Endkampf um vier Zentimeter verfehlte.
Nachdem der erste 1500-m-Vorlauf ziemlich verbummelt wurde, eröffnete dies für die Teilnehmerinnen des zweiten Laufes unerwartet Chancen, über die Zeitregelung das Finale zu erreichen. Mit der gewohnten Taktik ging hier Svenja Sickinger ihr Rennen an. Von der Spitze weg versuchte sie, das Tempo des Feldes zu bestimmen. Doch die deutschen Spitzenläuferinnen um Diana Sujew und Corinna Harrer ließen sich das nur 300 Meter lang gefallen. Dann übernahm dieses Duo das Kommando.
Die erste Runde wurde in sehr schnellen 67,84 Sekunden zurückgelegt. Erst nach 800 Metern (Zwischenzeit 2:18,63 Minuten) musste Svenja Sickinger den Kontakt zu den Führenden abreißen lassen. Dennoch reichte es am Ende zu Platz 6 in ausgezeichneten 4:29,29 Minuten, womit sie ihre Bestzeit um zwei Hundertstel unterboten hatte. Insgesamt aber bedeutete diese Leistung die elftbeste Vorlaufzeit. Und plötzlich gehörte die Bettringerin, die auf der Meldeliste an zwanzigster Stelle aufgetaucht war, zu den zwölf Endlaufteilnehmerinnen!
Im Finale führte die 23-Jährige 800 Meter lang die Konkurrenz an, ehe sie überrollt wurde. Am Ende reichte es in 4:31,06 Minuten zu einem ehrenvollen elften Rang.
Erstklassig besetzt war das Feld der Weitspringer. Stefan Köpf wusste, dass er an seine besten Leistungen herankommen musste, wenn er den Endkampf erreichen wollte. Die Vorbereitung auf die DM war in den letzten Wochen für den 28-Jährigen jedoch nicht optimal gelaufen. Sen erster Sprung mit 7,37 Meter sah noch recht viel versprechend aus.
Doch dann schlichen sich technische Fehler ein und nach den Sprüngen griff sich der süddeutsche Vizemeister immer wieder an den Oberschenkel, wo sich Verhärtungen spürbar machten. Hinzu kam ständig leichter seitlicher Gegenwind, so dass 7,06 m im zweiten und 7,13 m im dritten Versuch keine Fortschritte brachten. Zehnkämpfer Simon Hechler (LA Team Saar) versperrte dem Igginger schließlich als Achter mit 7,40 Meter den Einzug in den Endkampf.
Schon am Vortag musste Sven Zellner, der baden-württembergische Meister über 110 Meter Hürden, wegen anhaltender Adduktoren-Beschwerden seinen geplanten Start absagen. Lena Urbaniak (LG Filstal) überraschte als Dritte im Kugelstoßen. Mit großartigen 17,58 m übertraf die Böhmenkircherin ihren eigenen ostwürttembergischen Regionalrekord um 93 Zentimeter.

Alexander Ziegler kann es kaum mehr erwarten: Am gestrigen Mittwoch traf sich der Hammerwerfer von der LG Staufen um 17 Uhr mit dem deutschen Universiade-Team in Frankfurt. Um 21 Uhr startete dann der Lufthansa-Direktflug nach dem russischen Kazan. Die Ankunft sollte in der Nacht gegen 2.45 Uhr erfolgen.
Die 27. Sommer-Universiade vom 6. bis 17. Juli in Kazan setzt neue Maßstäbe. Mit 13 000 Teilnehmern aus 170 Ländern wird sie die größte Veranstaltung in der Geschichte der Studenten-Weltspiele sein. Neben den dreizehn Kernsportarten haben die russischen Organisatoren vierzehn optionale Sportarten in das Programm aufgenommen. 350 Medaillenentscheidungen in zwölf Tagen sind ein Novum für die größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Die Stadt an der Wolga im äußersten europäischen Osten ist bereit und freut sich auf die Studierenden aus der ganzen Welt.
Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) entsendet 142 Athletinnen und Athleten in achtzehn Sportarten sowie knapp 80 Offizielle nach Russland. Auch in der Leichtathletik rechnet man sich Medaillenchancen aus. Die Sender Eurosport und Eurosport 2 werden 120 Stunden lang übertragen, davon 30 Stunden Leichtathletik.
Alexander Ziegler ist voller Vorfreude: „Ich kann es kaum mehr erwarten. Wir haben super trainiert auf dem Werferplatz beim Gmünder Berufsschulstadion.“ Wobei das zunächst mit einigen Schwierigkeiten verbunden war. Trainer Fred Eberle: „Nachdem wir neulich geschlagene anderthalb Stunden im kniehohen Gras nach einem Hammer gesucht haben, bin ich beim Schul- und Sportamt vorstellig geworden. Da wurde ganz schnell gehandelt und die Werferwiese ist gemäht worden.“
Kennt der zweifache US-Hochschulmeister im Hammerwerfen eigentlich seine Mannschaftskameraden? „Die meisten nur aus der Zeitung. Bekannt bin ich natürlich mit Stabhochspringerin Martina Schultze vom VfL Sindelfingen. Sie studiert ja wie ich an der Virginia Tech.“
Und wie sieht es mit der Konkurrenz aus? „Ich habe keine Ahnung, wer am Start sein wird. Teilnehmerlisten wurden bis jetzt nicht veröffentlicht. Lediglich mein Kommilitone Marcel Lomnicky hat mir gesagt, er werde starten. Er war ja für die Slowakei Olympiateilnehmer in London und dürfte sicher zum Favoritenkreis gehören.“
Alex Ziegler hofft auf gutes Wetter in Kazan. Die Vorhersagen deuten auf Temperaturen um 30 Grad hin. Der Student der Wirtschaftswissenschaften feiert übrigens am Sonntag seinen 26. Geburtstag. Da an diesem Tag die Qualifikation (Gruppe A um 13.00 Uhr, Gruppe B um 14.15 Uhr) ansteht, könnte er sich das schönste Geschenk selber machen: „Ich würde gerne die Qualifikation überstehen und ins Finale am Montag einziehen!“
Dieser Endkampf findet montags um 16.30 Uhr im Central Stadium statt. Die Siegerzeremonie ist für 19.05 Uhr terminiert. Diese Angaben im Zeitplan sind sicher Ortszeit. Davon sind in Deutschland jeweils zwei Stunden abzuziehen.
Coach Fred Eberle wird zu diesen Zeiten sicher zu Hause in Großdeinbach am Fernseher sitzen und mit seinem Schützling mitfiebern: „Athleten von mir waren ja schon bei Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften und sogar bei Olympia. Aber eine Universiade ist auch für mich etwas Neues und Aufregendes!“

Für die LG Staufen holte Theresa Widera bei den Baden-Württembergischen Mehrkampf-Meisterschaften in Weingarten den Vierkampf-Titel der Jugend U18. Rebecca Konold wurde im Siebenkampf der Juniorinnen U23 Vizemeisterin.
Bei den katastrophalen Wetterbedingungen, die am ersten Tag im Lindenhofstadion herrschten, war LGS-Trainer Lutz Dombrowski und seinem Assistenten Robin Breymaier schnell klar, dass die hohe Zielstellung DM-Norm für die Mannschaften aufgegeben werden musste, obwohl sich die Organisatoren die größte Mühe gaben, die Veranstaltung ordentlich über die Runden zu bringen.
Im Siebenkampf der Juniorinnen U23 setzte sich Rebecca Konold sehr gut in Szene. Bereits im ersten Wettbewerb, den 100 m Hürden legte sie mit 15,17 Sekunden die schnellste Zeit vor. Auch mit 1,56 m im Hochsprung und 11,55 m im Kugelstoßen lag sie im Vorderfeld. Über 200 Meter verbesserte sie sich von 27,92 auf 27,55 Sekunden.
Auch am Beginn des zweiten Tages war die PH-Studentin im Weitsprung mit 5,48 m (bisher 5,45 m) die Beste. Beim Speerwerfen allerdings vergab sie mit enttäuschenden 31,44 m ihre zweifellos vorhandene Titelchance. Ihren Ärger reagierte sie im abschließenden 800-m-Rennen ab, wo sie sich um mehr als zwölf Sekunden (!) auf 2:37,98 Minuten steigerte. Mit ausgezeichneten 4600 Punkten übertraf sie ihre alte Bestleistung um 72 Zähler und erfüllte die DM-Norm von 4300 Punkten mühelos. Das bedeutete wie im Vorjahr die Vizemeisterschaft hinter Isabel Mayer (LV Pliezhausen 2012), die 4686 Punkte ablieferte. In der Frauenklasse hätte Konolds Leistung übrigens zum Sieg gereicht!
Die A-Jugendliche Tina Brenner hielt sich in der höheren Altersklasse sehr ordentlich. Auch ohne persönliche Bestleistung in den Einzeldisziplinen verbesserte sie sich im Siebenkampf um 80 auf 3764 Punkte und wurde Sechste. Das 200-m-Rennen beendete sie als Zweitschnellste in 27,13 Sekunden.
Bei der weiblichen Jugend U18 gewann die favorisierte Theresa Widera den Vierkampf. Als schnellste 100-m-Hürden-Läuferin erfüllte sie mit 14,70 Sekunden punktgenau die DM-Norm. Unverständliche technische Fehler ließen sie im Hochsprung nicht mehr als 1,52 m überqueren. Dafür übertraf sie mit der Kugel bei den 11,38 m ihren Hausrekord um 67 Zentimeter. Auf der 100-m-Strecke war sie nach 12,82 Sekunden als Erste im Ziel. Damit hatte sie im Vierkampf 2947 (seither 2826) Punkte gesammelt und der Titel war ihr nicht mehr zu nehmen.
Celine Ströhle absolvierte ihren ersten B-Jugend-Vierkampf mit 2283 Punkten auf Platz 26. Katharina Helm kam mit 2027 Punkten auf Rang 39. Zwölf Teams traten zum Mannschaftswettbewerb an. Sieger wurde der TV Haslach mit 7500 Punkten vor dem SSV Ulm (7261 P.) und der LG Staufen mit 7257 Punkten.
Am zweiten Tag war Theresa Widera mit 5,72 m beste Weitspringerin. Den Speer warf sie auf 34,34 m hinaus. Trotz einer unsportlichen Behinderung durch eine Konkurrentin blieb sie im 800-m-Lauf mit 2:28,80 Minuten eine Sekunde unter ihrer Bestzeit. Damit übertraf die Heubacherin als Vizemeisterin mit 4979 Punkten ihre Siebenkampf-Bestleistung um 98 Zähler und die DM-Norm (4500 P.) sehr deutlich. Nur sechs Pünktchen besser war die Siegerin Linda Mutter (TuS Lörrach-Stetten).
Celine Ströhle beendete den Siebenkampf mit 3641 Punkten auf Platz 25. Katharina Helm landete mit 3392 (bislang 3376) Punkten auf Rang 36. In der Mannschaftswertung reichte es für die LG Staufen mit 12 012 Punkten zu Platz 4.
Bei der männlichen Jugend U18 debütierten die Vertreter der LG Staufen sowohl im Fünf- als auch im Zehnkampf. Insofern war natürlich der ständige Regen am ersten Tag Gift. Moritz Kindel überraschte dennoch mit der zweitbesten 100-m-Zeit von 11,57 Sekunden. Mit 2892 Punkten wurde er im Fünfkampf Zehnter. Dominik Denning (100 m in 11,95) kam mit 2717 Punkten auf Platz 14, Ruben Fraidel mit 2428 Punkten auf Rang 22 und Tim Seidel mit 2174 Punkten auf Rang 33. Die Fünfkampf-Mannschaft der LG Staufen (Kindel, Denning, Fraidel) wurde mit 8037 Punkten Vierte.
Im Zehnkampf arbeitete sich Moritz Kindel (Stabhoch 3,40 m) mit 5122 Punkten auf den neunten Platz vor. Dominik Denning (Hürden 15,12) belegte mit 4964 Punkten Rang 16, Ruben Fraidel mit 4735 Punkten Platz 19. Erneut Vierter wurde das Staufen-Trio in der Mannschaftswertung mit 14 821 Punkten.

Dreimal Gold durch Stabhochspringer Marlon Krech, 100-m-Sprinterin Elisa Lechleitner und Hammerwerferin Lara-Maxi Prosch, dreimal Silber, viermal Bronze und weitere acht Endkampf-Platzierungen: Dies war das erfreuliche Fazit der LG Staufen bei den Württembergischen Meisterschaften U16 im Stuttgarter Stadion Festwiese.
Nicht nur mit ihren Nachwuchsathleten, sondern ausnahmsweise sogar mit dem Wetter konnten dieses Mal die Trainer Gerald Baiker, Edgar Maihöfer und Valeri Wolf zufrieden sein. Zwar waren die Temperaturen ziemlich frisch, aber wenigstens hielten die Schleusen des Himmels dicht. In der Klasse M 15 war für Marlon Krech nach seinen 12,42 Sekunden im 100-m-Vorlauf Endstation.
Dafür schlug der Lorcher im Stabhochsprung zu. Nachdem er bei 3,20 m noch Probleme hatte, egalisierte er mit 3,30 m seine Bestleistung und schraubte diese über 3,40 m und 3,50 m im dritten Versuch sogar auf 3,60 m. Damit war dem amtierenden baden-württembergischen Meister auch der WLV-Titel nicht zu nehmen. Für einen LGS-Doppelsieg sorgte Dominik Petzold, der sich ebenfalls um dreißig Zentimeter auf 3,30 m steigerte und den Tübinger Gideon Wheeler (3,20 m) auf Platz 3 verdrängte. Seine zweite Silbermedaille erkämpfte sich Petzold im Hochsprung, wo er mit 1,74 m nur dem Renninger Luca Dieckmann (1,80 m) unterlag. Außerdem kam für den Regionalmeister noch ein fünfter Platz im Weitsprung mit 5,73 m hinzu.
In der Klasse M 14 verfehlte Alex Braun im Vorlauf über 80 m Hürden mit 13,22 Sekunden seine Bestzeit lediglich um zwei Hundertstelsekunden. Christoph Sonnentag verbesserte sich im Stabhochsprung um zehn Zentimeter auf 2,70 m und wurde Fünfter, Sebastian Abele kam mit 2,40 m auf Rang 9. Die 4 x 100-m-Staffel U16 der Jungen (Abele, Braun, Krech, Petzold) kam in 49,87 Sekunden als Siebte ins Ziel.
Bei den Mädchen fehlten in W 15 leider zwei Leistungsträgerinnen: Lisa Maihöfer kuriert ihre Verletzung aus und auch Leonie Riek war verhindert. So mussten die Ansprüche heruntergeschraubt werden. Mit jeweils 1,50 m belegten Karin Dempewolf und Arirat Arpert im Hochsprung die Plätze 6 und 7. Beim Dreisprung steigerte sich Hallenregionalmeisterin Karin Dempewolf um 23 Zentimeter auf 10,33 m, was ihr die Bronzemedaille einbrachte. Mit persönlicher Bestleistung von 34,30 m (bisher 32,72 m) gab es zudem im Speerwurf für sie Platz 5. Für eine weitere Bronzemedaille sorgte Diskuswerferin Denise Welik, die sich von 29,37 m auf 30,35 m verbesserte.
In der Klasse W 14 wurde Elisa Lechleitner ihrer Favoritenstellung im 100-m-Lauf gerecht. Schon ihren Vorlauf beherrschte sie souverän und verpasste dabei mit erstklassigen 12,61 Sekunden ihre Bestzeit nur um ein Hundertstel. Maren Seidl blieb mit 13,08 Sekunden ein Zehntel unter ihrer seitherigen Bestleistung und erreichte ebenfalls das Finale, während Linda Henninger mit 13,49 Sekunden ausscheiden musste. Im Endlauf siegte Elisa Lechleitner dann erneut in 12,65 Sekunden, Maren Seidl wurde in 13,18 Sekunden Achte.
Hinter der großartigen Lea-Madlen Fundel (LG Eningen-Reutlingen), die den Weitsprung mit 5,55 m gewann, holte sich Elisa Lechleitner danach mit 5,31 m (bislang 5,22 m) die Vizemeisterschaft. Ihre Edelmetallsammlung vervollständigte die Lorcherin schließlich über 80 m Hürden. Hier erkämpfte sie sich nach 12,72 Sekunden im Vorlauf mit 12,58 Sekunden im Finale Bronze. Im Speerwerfen fügte das Mehrkampftalent zudem mit 27,65 m noch einen achten Platz hinzu.
Überraschend souverän agierte Lara-Maxi Prosch im Hammerwerfen. Mit jedem ihrer vier gültigen Versuche hielt sie die Konkurrenz klar in Schach. Ihre 38,01 m sorgten für klare Verhältnisse und für die dritte LGS-Goldmedaille. Vizemeisterin Sina Ehrenbrink (LG Hohenlohe) hatte mit genau 30,00 Metern keine Chance. Dass die 4 x 100-m-Staffel (Dempewolf, Lechleitner, Seidl, Arpert) auch ohne Lisa Maihöfer und Leonie Riek mit 51,24 Sekunden hinter dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg und der Unterländer LG die Bronzemedaille erobern würde, war am Ende doch erstaunlich.

Mit Gold für Hammerwerfer Alexander Ziegler und dreimal Silber durch Weitspringer Stefan Köpf, 1500-m-Läuferin Svenja Sickinger und Stabhochspringerin Dorina Baiker kehrte das kleine Aufgebot der LG Staufen von den Süddeutschen Meisterschaften aus Regensburg zurück.
Mit katastrophalen Wetterbedingungen hatten die Athleten am ersten Tag im Universitätsstadion zu kämpfen. Dauerregen und häufiger Gegenwind verhinderten herausragende Ergebnisse. Bei den Hammerwerfern kam hinzu, dass sie wieder einmal auf einen Nebenplatz abgeschoben wurden und ihre Titelkämpfe praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen mussten. Trainer Fred Eberle zu diesem Thema: „Da ist offenbar alles Hoffen vergeblich!“
Nicht beirren ließ sich davon jedoch sein Schützling Alexander Ziegler. Nach einem etwas mühsamen Beginn steigerte er sich im fünften Durchgang auf seine Siegesweite von 70,28 m. Der 25-Jährige hatte seine Konkurrenz jederzeit im Griff und wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Keine Chance hatten seine Verfolger Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) mit 67,03 m und Dimitri Ulajew (1. FC Kaiserslautern) mit 58,76 m.
Nachdem Sven Zellner wegen einer leichten Adduktorenverletzung auf einen Start über 110m Hürden verzichtete, war die LG Staufen in der Männerklasse nur noch durch Stefan Köpf, den Titelverteidiger im Weitsprung, vertreten. Der kam jedoch mit den Bedingungen überhaupt nicht zurecht und musste sich hinter dem mit 7,32 m siegenden Dominic Johnson (ABC Ludwigshafen) mit mageren 7,14 m und der Vizemeisterschaft zufrieden geben.
Ein taktisch kluges Rennen zeigte Svenja Sickinger auf der 1500-m-Strecke. Wie immer machte sie sich um das Tempo verdient und wurde erst in der letzten Runde von der viel erfahreneren Julia Hiller (LAC Quelle Fürth) überrollt, die sich in 4:25,97 Minuten den Sieg holte. Die Bettringerin unterbot mit 4:31,57 Minuten erneut die B-Norm (4:33,00) für die Deutschen Meisterschaften und wurde Zweite vor Jessica Steidle (LG Tuttlingen-Fridingen) mit 4:34,09 Minuten.
Die für den SSV Ulm startende Ex-Staufen-Athletin Lena Bryxi gewann nach vier fehlerfreien Versuchen den Hochsprung mit 1,73 m vor Nadine Niemann (LAZ Obernburg-Miltenberg), die zwar dieselbe Höhe überquerte, aber einen Fehlversuch aufzuweisen hatte. Im Dreisprung startete die baden-württembergische U20-Vizemeisterin Lisa Ostertag bei den Frauen und belegte mit ordentlichen 11,29 m den siebten Rang.
Bei der männlichen Jugend U18 gewann Pascal Bulling zwar seinen Zeitlauf über 400 Meter mühelos, hatte dabei jedoch zu wenig ernsthafte Konkurrenz. So blieb er als zweitschnellster Württemberger mit 51,87 Sekunden eine halbe Sekunde über seiner Bestzeit. Das bedeutete im Gesamtergebnis Platz 11.
Nieseln beim Einspringen, Dauerregen und wechselnde Winde machten den Stabhochspringerinnen U18 das Leben schwer. Das bekam besonders Patricia Sonnentag zu spüren, die aufgrund von Anlaufproblemen ihre Anfangshöhe von 3,10 m dreimal riss. Auch Dorina Baiker fand schwer in den Wettkampf. Jeweils im zweiten Versuch packte sie jedoch 3,30 m und anschließend 3,50 m. Damit übertraf sie ein weiteres Mal die DM-Norm von 3,45 m und wurde wie im vergangenen Jahr Vizemeisterin. Es siegte Juliane Schulze (SSC Bad Sooden-Allendorf) mit 3,60 m.