Hammerwerfer Alexander Ziegler nutzt jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, um in deutschen Stadien Wettkampfhärte zu gewinnen. Auf dem Werferplatz des Sindelfinger Floschenstadions nahm der Staufen-Athlet jetzt am abendlichen „Hammerwirbel 2“ statt, obwohl ihm seine Gegner leider nicht das Wasser reichen konnten. Mit 25 Metern Vorsprung gewann er den Männer-Wettbewerb und erzielte dabei ansprechende 71,45 m.
Leider hat der Schützling von Fred Eberle nicht die Möglichkeit, an diesem Wochenende an den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Karlsruhe teilzunehmen, da man seine Disziplin ausgelagert hat und den Titel bereits am 12. Mai in Waiblingen vergeben hat. Zu der Zeit weilte er noch in den USA. Jetzt muss er auf die Süddeutschen Meisterschaften warten, die am 29./30. Juni in Regensburg ausgetragen werden.

Jubel bei Alexander Ziegler, dem Hammerwerfer der LG Staufen: Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat den 25-Jährigen für die Universiade im russischen Kazan nominiert!
„Damit ist ein wichtiges Saisonziel erreicht“, meint sein Trainer Fred Eberle. Und es hat sich gelohnt, dass sich der dreifache US-Hochschulmeister (zweimal Hammer- und einmal Gewichtwurf) von seiner Virginia Tech in Blacksburg für einige Wochen beurlauben ließ, um in Deutschland in der Hauptsaison starten zu können. Voraussetzung für den internationalen Start war nämlich auch die Teilnahme an den Deutschen Hochschulmeisterschaften, bei denen Ziegler Vizemeister werden konnte. Ein kleiner Wermutstropfen für ihn ist nun lediglich die zeitliche Überschneidung mit den Deutschen Meisterschaften in Ulm, bei denen er jetzt trotz Medaillenchancen nicht teilnehmen kann.
Vom 6. bis 17. Juli wird Kazan zur Metropole des studentischen Spitzensports. Zur 27. Sommer-Universiade werden rund 13 000 Teilnehmende aus mehr als 170 Nationen in Russland erwartet. Der adh entsendet ein etwa 200-köpfiges Team zu den Weltspielen der Studierenden.
Nach den Olympischen Spielen ist die Sommer-Universiade die größte Multi-Sportveranstaltung der Welt. Die diesjährige Universiade soll alle bisherigen Veranstaltungen in den Schatten stellen. Die russischen Ausrichter haben mit 27 Sportarten und über 350 Medaillenentscheidungen das Programm deutlich ausgeweitet. Neben den dreizehn klassischen Kernsportarten Basketball, Fechten, Fußball, Judo, Kunstturnen, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasser- und Turmspringen sowie Wasserball sind in Kazan vierzehn weitere optionale Sportarten vertreten.
adh-Sportdirektor Thorsten Hüsch erläutert: „Zur Universiade werden viele Nationen ihre Top-Athleten entsenden. Insbesondere die führenden Sportnationen aus Asien und Osteuropa treten mit ihren WM- oder Olympiateams an. Im deutschen Aufgebot stehen in diesem Jahr vor allem Nachwuchsathleten im Vordergrund. Sie sollen über die Universiade Erfahrung und Motivation sammeln, um für den kommenden Olympischen Zyklus bis zu den Spielen 2016 in Rio de Janeiro in den A-Kader-Bereich vorzudringen.“

Die Leichtathletik-Saison kommt allmählich in Fahrt. Bei zwei Veranstaltungen im Heidenheimer Sparkassen-Sportpark stellten Athleten der LG Staufen nicht weniger als 34 persönliche Bestleistungen auf.
Im Speerwurf der Männer tauchte Altmeister Armin Cotic wieder einmal aus der Versenkung auf und gewann prompt mit 57,10 m. In der Jugend U20 steigerte sich Marius Gäßler im Hochsprung auf 1,72 m. Tim Peltzer lag im Stabhochsprung mit 3,70 m vor Manuel Klusik mit 3,40 m. Letzterer holte sich den Weitsprung mit 6,42 m. In U18 steigerte sich Stabhochspringer Ruben Fraidel um zehn Zentimeter auf 3,60 m.
In der Klasse M 15 dominierte Dominik Petzold über 80 m Hürden in 13,02 Sekunden, im Hochsprung mit 1,72 m, im Kugelstoßen mit 11,33 m und im Speerwurf mit 39,07 m. Marlon Krech war im Stabhochsprung mit 3,20 m und beim Diskuswurf mit 38,13 m nicht zu schlagen. In M 13 hatte Bastian Belau über 60 m Hürden in 10,96 Sekunden die Nase vorn, Tim Wienbrack triumphierte mit Speer (28,57 m) und Ball (39,50 m). In M 12 verbesserte sich Philip Kelterer im Hochsprung auf 1,40 m und im Ballwurf auf 41,50 m.
Bei der weiblichen Jugend U20 brachte sich Luisa Gallée mit 5,14 m im Weitsprung und 10,24 m im Dreisprung wieder in Erinnerung. In U18 debütierte Nina Sigloch über 100 m Hürden in 15,60 Sekunden und unterstrich ihre Vielseitigkeit mit 5,16 m im Weitsprung, 10,53 m im Dreisprung und 9,91 m im Kugelstoßen. Stabhochspringerin Patricia Sonnentag übertraf mit 3,20 m ihren Hausrekord um acht Zentimeter. Sophia Ulrich beherrschte das Speerwerfen mit 29,46 m vor Saskia Nemec mit 27,03 m.
Bei den Schülerinnen W 15 überraschte Arirat Arpert mit Siegen im Hochsprung (1,60 m) und Kugelstoßen (9,24 m). Karin Dempewolf legte im Hochsprung 1,48 m vor, im Dreisprung 10,03 m, im Kugelstoßen 9,06 m und im Speerwurf 32,72 m. Unschlagbar in der Klasse W 13 war Sarah Geringer mit Diskus (22,92 m), Speer (26,29 m) und Ball (37,50 m).

Seit 1992 hält sie die Vereinsrekorde der LG Staufen im Kugelstoßen (14,86 m) und im Diskuswerfen (53,94 m). Jetzt gab die Bronzemedaillengewinnerin der Junioren-WM von Seoul, Sabine Fried, ihr Comeback beim 16. Nationalen Auto-Wagenblast-Meeting in Essingen. Als Sabine Haenschke erzielte die mittlerweile 41-jährige Bopfingerin in der Klasse W 40 mit 11,24 m bzw. 38,79 m sehr ansehnliche Weiten. Übermäßig Ehrgeiz hat sie nicht mehr: „Es macht einfach großen Spaß!“ Erst einmal hat sie bei ihrem früheren Coach Fred Eberle wieder trainiert…
Zwei neue Sprintbestzeiten gab es in der Jugend U20: Felix Oesterle steigerte sich im 100-m-Lauf von 12,12 auf 11,99 Sekunden, Sophia Busold von 13,76 auf 13,69 Sekunden. Weniger rund lief es bei Annika Seefeld, die im 1500-m-Rennen von U18 nicht über 5:11,96 Minuten und Rang 6 hinauskam. Nur eine Hundertstelsekunde langsamer war Sina Wiedmann bei ihrem ersten Rennen über diese Distanz. Als Kugelstoß-Dritte kam Mirjam Barth mit 9,87 m bis auf drei Zentimeter an ihre Bestweite heran.
Im Diskuswerfen der Klasse W 15 verbesserte sich Denise Welik um fast vier Meter auf 29,37 m. In W 14 warf Lara-Maxi Prosch die runde Scheibe bei ihrem Debüt auf 18,34 m hinaus. In W 13 unterbot Lara Wiedmann im 800-m-Lauf mit 2:50,18 Minuten ihre Bestzeit gleich um elf Sekunden. Bei den Senioren M 60 überquerte Hochspringer Michael Köhler 1,36 m.

Bei endlich warmen Temperaturen ließen es die Athleten der LG Staufen bei den 81. Hanauerland-Spielen im badischen Rheinau-Freistett richtig krachen: Im Friedrich-Stephan-Stadion erfüllten sie gleich fünf DM-Normen.
Einen Tag nach seinem Start bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Göttingen trat Speerwerfer Patrick Hess in der Männerklasse schon wieder an. Mit 64,26 m konnte er den Slowaken Ondrej Barton (61,75 m) deutlich auf den dritten Platz verweisen.
Bei den Frauen hat Mittelstrecklerin Svenja Sickinger den Schwerpunkt von der 800-m-Strecke mittlerweile eher auf die 1500-m-Distanz verlegt. Im Hinblick auf eine mögliche DM-Teilnahme erwies sich dieser Schachzug als goldrichtig. In einem fast auf sie zugeschnittenen Rennen gewann zwar die Schweizerin Joelle Flück in 4:28,01 Minuten vor der Kenianerin Veronica Jepkoech in 4:30,84 Minuten. Die Bettringerin blieb als Dritte jedoch in sehr guten 4:31,27 Minuten sowohl unter ihrer seitherigen Bestzeit (4:34,05) als auch unter der B-Norm (4:33,00) für die Deutschen Meisterschaften in Ulm.
Rebecca Konold wurde über 100 m Hürden Vierte in 15,15 Sekunden und Zehnte im Weitsprung mit 5,03 m. Klar beherrschte die Siebenkämpferin das Kugelstoßen. Mit 11,71 m verfehlte sie ihren Hausrekord lediglich um zwei Zentimeter.
Bei Jugend U20 kam André Hieber mit 11,58 Sekunden in den 100-m-Endlauf, wo er mit 11,60 Sekunden Dritter wurde. Max Wolf wurde in 11,78, Robin Breymaier in 11,84 Sekunden gestoppt. Einen weiteren dritten Rang holte sich André Hieber im 400-m-Lauf in feinen 50,26 Sekunden. Für einen Staufen-Doppelsieg sorgten im Weitsprung Robin Breymaier (6,81 m) und Max Wolf (6,49 m). Beim Speerwurf gab es dann die Plätze 2 (Wolf 50,44 m) und 3 (Breymaier 41,71 m) für die beiden Zehnkämpfer.
Franziska Abele (12,80) und Tina Brenner (13,05) erkämpften sich den Einzug ins 100-m-Finale, wo es in 12,92 bzw. 13,12 Sekunden zu den Plätzen 3 und 4 reichte. Sogar Zweite wurde Franzi Abele im 200-m-Lauf in 26,63 Sekunden. Im Weitsprung belegte Regionalmeisterin Lisa Ostertag mit 5,52 m Rang 3. Als Fünfte steigerte sich Tina Brenner um einen Zentimeter auf 5,02 m.
Bei der Jugend U18 zeigte sich Moritz Kindel glänzend aufgelegt. Nach einem souveränen 100-m-Vorlaufsieg in 11,51 Sekunden distanzierte er im Finale trotz seitlichen Gegenwinds von 0,6 m/s die Konkurrenz in großartigen 11,27 Sekunden. Damit blieb der Igginger um acht Hundertstel unter seiner Bestzeit und unterbot erstmals die DM-Norm von 11,30. Pascal Bulling drückte im Vorlauf seine Bestzeit auf 11,70 Sekunden herunter und wurde im Endlauf in 11,77 Sekunden Vierter.
Im 200-m-Zeitlauf erwischte Moritz Kindel die günstige Bahn 4. Wie mit Trainer Lutz Dombrowski abgesprochen ging er die Startkurve mit gedrosseltem Tempo an, um auf der Zielgeraden den Turbo einzuschalten. Mit prächtigen 22,67 Sekunden war er auch hier Schnellster und zerbröselte geradezu seinen bisherigen Hausrekord von 23,54 Sekunden. Auch die DM-Norm von 23,00 Sekunden stellte kein Problem für ihn dar.
Starker internationaler Konkurrenz stellte sich Pascal Bulling über 400 Meter. Hinter dem in 50,42 Sekunden siegenden Zead Sadem (Saudi-Arabien) und dem Lahrer Jan Schabel (50,68) ging der Wißgoldinger in erstklassigen 51,37 Sekunden als Dritter durchs Ziel. Damit hatte er seine Bestzeit gleich um vier Zehntel verbessert und auch die DM-Norm (51,50) erfüllt. Ruben Fraidel steigerte sich über 110 m Hürden (Dritter) von 16,39 auf 16,16 Sekunden und im Weitsprung (Vierter) von 5,70 m auf 5,98 m. Auch Tim Seidel (Siebter) verbesserte sich um zwanzig Zentimeter auf 5,49 m.
Mit der Saarbrückerin Abigail Adjei gewann eine deutsche Spitzenläuferin die 100 m Hürden in 14,13 Sekunden vor Theresa Widera mit einigen technischen Schwächen in 14,83 Sekunden. Auf den Plätzen 4 bis 6 landeten die Hochspringerinnen Theresa Widera (1,50 m), Katharina Helm (1,45 m) und Celine Ströhle (1,45 m, zuvor 1,40 m).
Eine Superserie lieferte Theresa Widera im Weitsprung ab. Die baden-württembergische Hallenmeisterin steigerte sich als Siegerin von 5,41 m über 5,64 m auf ausgezeichnete 5,97 m, womit sie ihren Hausrekord um elf Zentimeter überbot. Mit ihrem fünften Versuch von 5,95 m, bei dem sie vor dem Balken absprang, zeigte die Heubacherin, dass die 6-m-Marke noch in dieser Saison für sie erreichbar ist. „Dass Theresa so kurz nach ihrem Siebenkampf schon die DM-Norm von 5,75 m erfüllt, hätte ich ihr nicht zugetraut“, gestand Coach Lutz Dombrowski ein. Er freute sich aber genauso über die neuen Bestmarken von Celine Ströhle mit 4,97 m und Katharina Helm mit 4,60 m.

Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) folgte während seines Europa-Aufenthalts der Einladung eines schwedischen Studienkollegen zur „Folksam Challenge“ nach Uppsala. In der ältesten schwedischen Universitätsstadt zeigten sich die Gastgeber, zumindest in seiner Disziplin, nicht besonders freigebig, sondern warfen neue Bestleistungen: Mattias Jons gewann mit ausgezeichneten 74,80 m vor Markus Johansson mit 72,45 m.
Alex Ziegler begann mit 68,23 m und steigerte sich im dritten Durchgang auf 71,66 m. Beim sechsten Versuch flog dann das Gerät auf 72,11 m hinaus, was Rang 3 bedeutete. „Ich bin schwer in den Wettkampf reingekommen. Wahrscheinlich wäre mein ungültiger fünfter Versuch noch etwas weiter gewesen“, meinte der Dischinger.