Fast die ganze deutsche B-Jugend-Elite war bei der Internationalen Jugend-Gala im Schweinfurter Wily-Sachs-Stadion vertreten. Einziger Teilnehmer der LG Staufen war Mehrkämpfer Dominik Denning.
Sein Ziel war es, die Norm über 110 m Hürden (15,00) für die Deutschen U18-Jugendmeisterschaften in Rostock zu unterbieten, an der er bereits mehrmals gescheitert war. Schon im Vorlauf, den er als Zweiter in 14,95 Sekunden beendete, konnte er dieses Vorhaben abhaken. Damit hatte der Lauterner seine persönliche Bestzeit um acht Hundertstel verbessert.
Eine erneute Steigerung gelang Denning dann im Finale. Hier wurde er hinter den beiden Dresdnern Jonathan Petzke (14,49) und Simon Ziemert (14,58) Dritter in ausgezeichneten 14,61 Sekunden. Mit einer solchen Leistung hätte er sicherlich auch bei den Süddeutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Regensburg gute Aussichten gehabt. Stattdessen wird er jedoch in Weingarten bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften antreten, um sich auch mit der Zehnkampf-Mannschaft für die nationalen Titelkämpfe zu qualifizieren.
Am zweiten Tag der Baden-Württembergischen Jugendmeisterschaften U20 in Karlsruhe überraschte Lisa Ostertag (LG Staufen) mit der Vizemeisterschaft im Dreisprung, nach dem sie tags zuvor schon beim Weitsprung Silber gewonnen hatte.
Gleich im ersten Durchgang landete sie bei etwas zu starkem Rückenwind von 2,2 m/s bei großartigen 11,74 m. Die viel erfahrenere Spezialistin Hanna Keppler (VfL Pfullingen) hatte größte Mühe, um am Ende mit 11,78 m gerade noch die Nase vorn zu haben. Auch bei ihr blies der Wind zu stark von hinten. Die DM-Norm von 11,80 m verfehlten beide nur knapp. Die beste reguläre Weite von Lisa Ostertag betrug 11,51 m, womit die Göggingerin ihren Hausrekord gleich um 32 Zentimeter verbesserte.
Schmerzhafte Ausfälle gab es für die LG Staufen bei der männlichen Jugend. Wegen einer akuten Meniskusreizung musste Michael Kucher, dem der 200-m-Titel sonst wohl in den Schoß gefallen wäre, leider passen. Auch Weitsprungsieger Max Wolf verletzte sich bei der Vorbereitung auf den Vorlauf über 110 m Hürden leicht, so dass er vorsichtshalber auf den Start verzichtete.
Damit blieb nur noch André Hieber übrig, der im 400-m-Endlauf in ordentlichen 50,43 Sekunden Platz 4 belegte. Trainer Lutz Dombrowski meinte: „Ich bin mit André nicht unzufrieden. Er musste zum ersten Mal Vor- und Endlauf absolvieren. Und nach den vielen Rennen wird sein Akku allmählich leer.“
Gold für Hürdensprinter Sven Zellner und Bronze für die männliche 4 x 100-m-Staffel. Das war die Edelmetall-Ausbeute der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven in Karlsruhe.
Der Wind spielte den Athleten im Beiertheimer Stadion teilweise übel mit. So litten auch die 110 m Hürden unter dem Gegenwind. Sven Zellner gewann seinen Vorlauf unbedrängt in 14,68 Sekunden. Auch im Finale fehlten starke Gegner, die dem baden-württembergischen Juniorenmeister des vergangenen Jahres hätten gefährlich werden können. So holte sich der aus den USA zurückgekehrte Igginger in 14,78 Sekunden problemlos den Titel vor dem Tübinger Thorsten Bertsch, der 15,33 Sekunden benötigte.
Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Michael Kucher musste die 4 x 100-m-Staffel umgestellt werden. Nach zwei absolvierten 400-m-Rennen war André Hieber als Startläufer im Einsatz, Stefan Köpf lief die Gegengerade, Sven Zellner die Kurve und Robin Breymaier auf der Zielgeraden. Der VfL Sindelfingen gewann zwar deutlich in 41,72 Sekunden. Aber dahinter wurde es eng. Die LG Region Karlsruhe wurde in 43,43 Sekunden Vizemeister vor der LG Staufen, die mit 43,47 Sekunden den USC Heidelberg (43,52) auf Platz 4 verdrängte.
Dem wechselnden Wind fiel Weitspringer Stefan Köpf zum Opfer. Ebenso wie drei weitere Springer musste der süddeutsche Meister nach drei ungültigen Versuchen den Wettkampf ergebnislos beenden. Es waren zwar jeweils nur um Millimeter übergetretene Sprünge, aber das Reglement kennt eben keine Ausnahmen. Ein Sieg hätte ohnedies nur über den Karlsruher Julian Howard geführt, der an diesem Tag mit seinen 8,13 m (bei 3,0 m/s Rückenwind) unschlagbar war. Speerwerfer Patrick Hess musste wegen einer anstehenden Operation absagen.
Hervorragend schlug sich Mittelstrecklerin Svenja Sickinger über 1500 Meter. Drei Runden lang machte sie sich vorne gegen den Wind um das Tempo verdient, um 200 Meter vor dem Ziel die Konkurrenz vorbeiziehen lassen zu müssen. Dennoch unterbot die Regionalmeisterin mit 4:29,31 Minuten ihre Bestzeit um fast zwei Sekunden und wurde Vierte. Damit blieb sie zwar wieder unter der B-Norm (4:33,0) für die Deutschen Meisterschaften, die A-Norm (4:29,0), die auf jeden Fall zum Start berechtigt, verfehlte sie jedoch hauchdünn. So muss sie darauf hoffen, am Ende der Meldefrist zu den 30 Schnellsten zu gehören.
Gegen nicht weniger als 4,1 m/s Gegenwind musste sich Rebecca Konold im Vorlauf über 100 m Hürden stemmen. Dass sie unter diesen Umständen mit 15,30 Sekunden den Endlauf erreichte, ist schon bemerkenswert. Bei nur noch 0,5 m/s Gegenwind erkämpfte sich die Siebenkämpferin dort in 15,09 Sekunden Platz 5. Im Weitsprung kam sie zwar als Zwölfte nicht über den Vorkampf hinaus, erzielte mit 5,45 m (bisher 5,37 m) aber eine neue persönliche Bestleistung.
Nachdem Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland bei der Team-Europameisterschaft in Gateshead vertrat, war der Weg frei für Lena Bryxi. Die Bettringerin im Trikot des SSV Ulm 1846 siegte mit 1,70 m klar vor Sandra Rapp (MTV Stuttgart) mit 1,64 m.
Glänzender Auftakt für die LG Staufen am ersten Tag der Baden-Württembergischen Jugendmeisterschaften U20 in Karlsruhe. Die rot-weißen Fans im Beiertheimer Stadion durften gleich drei Doppelsiege ihrer Athleten bejubeln.
Im Vorlauf über 400 Meter wurde André Hieber Zweiter und unterbot mit feinen 50,19 Sekunden erneut die DM-Norm (50,20). Allerdings klagte er hinterher über extrem schwere Beine. Andere Probleme hatten die Weitspringer. Sie hatten sich auf ständig wechselnde Winde einzustellen.
So musste Max Wolf nach zwei ungültigen Versuchen um den Einzug in den Endkampf zittern. 6,77 m im dritten Durchgang erlösten ihn dann. Wie befreit trumpfte er anschließend auf: Mit großartigen 7,17 m bei gerade noch zulässigen 1,9 m/s Rückenwind hielt er die gesamte Konkurrenz in Schach und holte sich den Titel. Das bedeutete für den Bettringer auch neue persönliche Bestleistung (bisher 6,95 m) und die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock.
Für einen LG-Doppelsieg sorgte Robin Breymaier, der auch in der Halle schon Vizemeister werden konnte. In einer ausgezeichneten Serie steigerte er sich von 6,81 m über 6,95 m und 7,07 m schließlich auf 7,10 m. Damit blieb er zwar zwei Zentimeter unter seinem Hausrekord, lag aber zehn Zentimeter über der DM-Norm. Jan Schenk (TUS Metzingen) wurde mit 7,05 m auf Rang 3 verwiesen.
Bei den 100-m-Vorläufen der weiblichen Jugend gewann Theresa Widera zwar ihren 100-m-Vorlauf bei 3,5 m/s Gegenwind in 12,82 Sekunden, verzichtete jedoch wegen des Weitsprung-Wettbewerbs ebenso wie Franziska Abele (13,00), die sich leicht verletzte, auf den Zwischenlauf. Nicht unbedingt ihren besten Tag erwischte Annika Seefeld, die im 3000-m-Rennen nicht über 11:19,98 Minuten und Platz 7 hinauskam.
Eine Supervorstellung boten die drei Stabhochspringerinnen der LG. Dass Titelverteidigerin Dorina Baiker ihre Anfangshöhe von 3,30 m beim ersten Mal riss, war nur ein kleiner Schönheitsfehler. Von da an hatte sie ihre Konkurrenz voll im Griff. Nach 3,50 m stellte sie ihre Bestleistung mit 3,60 m ein. Im zweiten Versuch schaffte sie sogar prächtige 3,70 m. Damit wurde ihr eigener Kreisrekord nicht einmal zwei Wochen alt. Zum LG-Vereinsrekord von Ulrike Singer, der übrigens 1996, im Geburtsjahr von Dorina aufgestellt wurde, fehlt jetzt nur noch ein Zentimeter!
Vizemeisterin hinter der Waldstetterin wurde Patricia Sonnentag, die nach ihrer ausgeheilten Verletzung immer mehr in Schwung kommt. In ihrem insgesamt zehnten Sprung überquerte sie überraschend sogar 3,40 m, womit sie ihre Besthöhe um zwanzig Zentimeter übertraf. Die DM-Norm verfehlte sie nur um fünf Zentimeter. Schließlich verbesserte sich auch Celine Ströhle um zehn Zentimeter und wurde mit 2,70 m Achte.
Mit fast durchweg starkem Gegenwind hatten die siebzehn Weitspringerinnen zu kämpfen. Von vornherein für klare Verhältnisse sorgte jedoch Theresa Widera. Die baden-württembergische U18-Hallenmeisterin hielt auch die Älteren unter Kontrolle und katapultierte sich trotz 1,7 m/s Gegenwind gleich im ersten Versuch auf 5,86 m hinaus. An dieser Weite biss sich die Konkurrenz die Zähne aus. Sowohl die U18- (5,75 m) als auch die U20-DM-Norm 5,80 m) wurden von ihr geknackt.
Nach schwierigem Beginn steigerte sich Regionalmeisterin Lisa Ostertag kontinuierlich. Mit 5,77 m bei 0,8 m/s Gegenwind erkämpfte sie sich im letzten Versuch verdient die Silbermedaille. Schade nur, dass drei Zentimeter zur Fahrkarte nach Rostock fehlten.
Hammerwerfer Alexander Ziegler nutzt jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, um in deutschen Stadien Wettkampfhärte zu gewinnen. Auf dem Werferplatz des Sindelfinger Floschenstadions nahm der Staufen-Athlet jetzt am abendlichen „Hammerwirbel 2“ statt, obwohl ihm seine Gegner leider nicht das Wasser reichen konnten. Mit 25 Metern Vorsprung gewann er den Männer-Wettbewerb und erzielte dabei ansprechende 71,45 m.
Leider hat der Schützling von Fred Eberle nicht die Möglichkeit, an diesem Wochenende an den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Karlsruhe teilzunehmen, da man seine Disziplin ausgelagert hat und den Titel bereits am 12. Mai in Waiblingen vergeben hat. Zu der Zeit weilte er noch in den USA. Jetzt muss er auf die Süddeutschen Meisterschaften warten, die am 29./30. Juni in Regensburg ausgetragen werden.
Jubel bei Alexander Ziegler, dem Hammerwerfer der LG Staufen: Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat den 25-Jährigen für die Universiade im russischen Kazan nominiert!
„Damit ist ein wichtiges Saisonziel erreicht“, meint sein Trainer Fred Eberle. Und es hat sich gelohnt, dass sich der dreifache US-Hochschulmeister (zweimal Hammer- und einmal Gewichtwurf) von seiner Virginia Tech in Blacksburg für einige Wochen beurlauben ließ, um in Deutschland in der Hauptsaison starten zu können. Voraussetzung für den internationalen Start war nämlich auch die Teilnahme an den Deutschen Hochschulmeisterschaften, bei denen Ziegler Vizemeister werden konnte. Ein kleiner Wermutstropfen für ihn ist nun lediglich die zeitliche Überschneidung mit den Deutschen Meisterschaften in Ulm, bei denen er jetzt trotz Medaillenchancen nicht teilnehmen kann.
Vom 6. bis 17. Juli wird Kazan zur Metropole des studentischen Spitzensports. Zur 27. Sommer-Universiade werden rund 13 000 Teilnehmende aus mehr als 170 Nationen in Russland erwartet. Der adh entsendet ein etwa 200-köpfiges Team zu den Weltspielen der Studierenden.
Nach den Olympischen Spielen ist die Sommer-Universiade die größte Multi-Sportveranstaltung der Welt. Die diesjährige Universiade soll alle bisherigen Veranstaltungen in den Schatten stellen. Die russischen Ausrichter haben mit 27 Sportarten und über 350 Medaillenentscheidungen das Programm deutlich ausgeweitet. Neben den dreizehn klassischen Kernsportarten Basketball, Fechten, Fußball, Judo, Kunstturnen, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasser- und Turmspringen sowie Wasserball sind in Kazan vierzehn weitere optionale Sportarten vertreten.
adh-Sportdirektor Thorsten Hüsch erläutert: „Zur Universiade werden viele Nationen ihre Top-Athleten entsenden. Insbesondere die führenden Sportnationen aus Asien und Osteuropa treten mit ihren WM- oder Olympiateams an. Im deutschen Aufgebot stehen in diesem Jahr vor allem Nachwuchsathleten im Vordergrund. Sie sollen über die Universiade Erfahrung und Motivation sammeln, um für den kommenden Olympischen Zyklus bis zu den Spielen 2016 in Rio de Janeiro in den A-Kader-Bereich vorzudringen.“