Aufatmen bei Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen) und seinem Trainer Lutz Dombrowski: Beim ausgezeichnet besetzten Springermeeting in Wesel erfüllte der süddeutsche Meister nach komplizierter Saisonvorbereitung mit 7,71 m die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften.
Nun darf er auf jeden Fall im Ulmer Donaustadion antreten. Bisher hatte er mit 7,55 m lediglich die B-Norm (7,45 m) abgehakt, bei der nur die 16 Besten starten dürfen. Wer jedoch die A-Norm von 7,65 m erreicht, ist automatisch startberechtigt. Seit seiner Rückkehr vom DLV-Trainingslager in Südafrika klagte Stefan Köpf immer wieder über Schmerzen. Auch vor dem Einladungswettkampf in Wesel machten sich müde Fußgelenke und schwere Beine bemerkbar.
Dennoch ging der letztjährige DM-Fünfte bei ordentlichen Witterungsverhältnissen gleich im ersten Versuch volles Risiko und landete bei sehr guten 7,71 m. Coach Lutz Dombrowski merkte dennoch an: „Besonders gut sah der Sprung aber nicht aus!“ Allerdings hatte sich damit die Reise an den Niederrhein schon gelohnt. Es folgten noch Sprünge auf 7,53 m und 7,30 m; die anderen Versuche waren ungültig. Köpf hat sich damit in der aktuellen deutschen Bestenliste von Rang 11 auf Platz 8 verbessert.
Mit dieser Leistung wurde der 28-Jährige in Wesel Vierter. Der Sieger Alwyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam mit glänzenden 8,20 m bis auf fünf Zentimeter an die WM-Norm heran. Julian Howard (LG Region Karlsruhe) übertraf mit 8,07 m erstmals die magische 8-m-Marke. Als Dritter sprang Jan Uder (SV Schlaucom Saar 05) auf 7,74 m hinaus.
Gold durch Speerwerfer Patrick Hess, Silber durch Hammerwerfer Alexander Ziegler und Bronze durch Hürdensprinterin Rebecca Konold! Das war die optimale Ausbeute der drei LG-Staufen-Mitglieder, die bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt antraten.
Alle deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten, die im Sommer zur Universiade ins russische Kazan wollen, mussten in diesem Jahr zusätzlich zur Normerfüllung den Weg über die Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt gehen. Nur angetretene Athleten können nominiert werden. So tummelten sich am Wochenende rund 400 Studierende im Darmstädter Bürgerpark – bei nicht mal zehn Grad und Dauerregen am Sonntag keine leichten Bedingungen.
Für eine erste Überraschung sorgte Rebecca Konold (PH Gmünd) über 100 m Hürden. In dem relativ offenen Stadion pfiff den sieben Endlaufteilnehmerinnen der Gegenwind mit 3,1 m/s ins Gesicht. Drei Finalistinnen kamen damit überhaupt nicht zurecht, liefen in die Hürden hinein und schieden aus. Die baden-württembergische Juniorenvizemeisterin im Siebenkampf trotzte jedoch den Naturgewalten, erreichte in diesem kuriosen Rennen in für sie normalerweise indiskutablen 16,06 Sekunden das Ziel und war plötzlich Bronzemedaillengewinnerin! Zudem kam sie im Kugelstoßen mit ordentlichen 11,02 m auf Rang 6.
Aus organisatorischen Gründen wurde das Hammerwerfen nach Fränkisch-Crumbach ausgelagert. Auch dort stand das Wasser im Ring und die Wetterbedingungen konnten kaum schlechter sein. Alexander Ziegler (Virginia Tech Blacksburg), der tags zuvor in Halle/Saale mit glänzenden 74,27 m die A-Norm des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands für die Universiade in Kazan um 27 Zentimeter übertroffen hatte, kämpfte an diesem Tag außerdem mit den Folgen der Zeitumstellung nach der Rückkehr aus den USA. So musste der 25-Jährige mit für ihn enttäuschenden 67,05 m und Platz 2 zufrieden sein. Sieger Sven Möhsner (Uni zu Köln), von Ziegler noch am Vortag bezwungen, wurde für seine 68,70 m übrigens für die beste Meisterschaftsleistung bei den Männern ausgezeichnet.
Erstmals nach seiner Patellasehnen-Verletzung startete Speerwerfer Patrick Hess (PH Gmünd). Der süddeutsche Juniorenmeister befolgte den Rat seines Betreuers: „Die Bahn steht unter Wasser. Lauf langsam an!“ Schon mit seinem ersten Versuch entschied der 21-jährige Wißgoldinger, der schon so viel Verletzungspech hatte, den Wettbewerb für sich. An seine 64,98 m kam bei weitem niemand heran. Sven Schöder (HS Ostfalia) belegte mit 60,67 m Platz 2. Patrick Hess holte im Übrigen die insgesamt neunte deutsche Hochschulmeisterschaft für ein Mitglied der LG Staufen. Zuletzt war vor zehn Jahren Dreispringerin Ulla Zöllner in der Halle mit 12,69 m erfolgreich gewesen.
Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) feierte nach seiner Rückkehr aus den USA einen gelungenen Einstand in die deutsche Wettkampfsaison. Bei den international stark besetzten Halleschen Werfertagen schob er sich mit hervorragenden 74,27 Metern auf Platz 2 der aktuellen DLV-Bestenliste.
Der zweifache US-Studentenmeister begann mit 70,03 m und schlug im zweiten Durchgang mit 74,27 m zu, ehe er weitere vier Würfe deutlich über der 70-m-Marke folgen ließ. Damit wurde er in einem hochkarätigen Feld Sechster. Sieger wurde der Erste der Asien-Spiele 2010, Dilshod Nasarov (Tadschikistan) mit 80,71 m vor dem sechsmaligen deutschen Meister Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 77,86 m und dem WM-Fünften von 2009, Sergey Litvinov (Russland), mit 77,07 m.
Als Vierter warf Szymon Ziolkowski, der polnische Olympiasieger von Sydney 2000 und Weltmeister 2001 in Edmonton, 76,26 m vor dem Ukrainer Oleksiyy Sokirskiy mit 76,06 m. Hinter Alex Ziegler kam der drittbeste Deutsche Sven Möhsner (Leverkusen) als Siebter auf 73,10 m.
Zieglers Trainer Fred Eberle war sehr zufrieden: „Insgesamt ein toller Wettkampf! Darauf lässt sich aufbauen.“
Mit großartigen 3,45 m erfüllte die baden-württembergische Meisterin Dorina Baiker (LG Staufen) beim Nationalen Stabhochsprung-Meeting in Oberhaugstett die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften U18 Ende Juli in Rostock!
Dabei waren die Bedingungen alles andere als einfach. Bei knapp zehn Grad und starken Windböen, die zum Glück meist von hinten, teilweise jedoch auch von der Seite kamen, war das Springen nicht ganz ungefährlich. Dorina Baiker stieg bei der Höhe von 3,25 m ein. 3,35 m bewältigte sie erst im dritten Versuch. Auch 3,45 m riss sie zweimal, ehe sie diese Höhe überqueren konnte und damit ihre persönliche Freiluft-Bestleistung einstellte. Damit gewann die Waldstetterin vor Johanna Felzmann (LAZ Zweibrücken) mit 3,35 m und Annabelle Haas (TSV Riederich) mit 3,05 m.
Endlich wieder ein wenig Sonne für die Leichtathleten. Im Ellwanger Waldstadion hellten sich beim Sparkassen-Meeting die Gesichter der Sportler auf und gleich konnten sich die Leistungen sehen lassen. Herausragend die vier DM-Norm-Erfüllungen.
In der Männerklasse scheint bei Weitspringer Stefan Köpf der Knoten zu platzen. Die Serie 7,34 – 7,39 – 7,46 – 7,51 – 7,55 m spricht für sich. Die Saisonbestleistung bedeutet zugleich das Erreichen der B-Norm (7,45 m) für die Deutschen Meisterschaften in Ulm. Überraschend gaben zwei Ex-Zehnkämpfer ein Comeback: Jörg Eisele sprang 1,79 m hoch, stieß die Kugel 11,24 m und verbesserte sich mit dem Speer sensationell von 51,81 m auf 55,54 m. Tobias Kerker sprang 5,57 m weit, erzielte im Kugelstoßen 11,09 m und im Speerwerfen 47,17 m.
Bei den Frauen trat Svenja Sickinger erneut auf der 1500-m-Strecke an. Mit hervorragenden 4:34,05 Minuten blieb sie mehr als vier Sekunden unter ihrer Bestzeit und verfehlte die DM-Norm nur um 1,05 Sekunden! Mehrkämpferin Rebecca Konold lief die 200 Meter bei Gegenwind in 28,10 Sekunden und warf den Speer 29,32 m.
Starke Lauf-Ergebnisse gab es bei der U20, wobei fast alle Sprintzeiten unter erheblichem Gegenwind litten. Michael Kucher gewann die 100 Meter in 11,39 Sekunden. Max Wolf lief 11,72, Robin Breymaier 11,94 Sekunden. Grandiose 22,06 Sekunden lieferte Michael Kucher bei 1,8 m/s Gegenwind über 200 Meter ab. Damit blieb er vierzig Hundertstel unter seinem seitherigen Hausrekord und nicht weniger als 44 Hundertstel unter der DM-Norm!
Das nächste Highlight setzte André Hieber auf der Stadionrunde. Mit unglaublichen 49,45 Sekunden zerbröselte er geradezu seine bisherige Bestzeit (50,72) und unterbot sozusagen spielerisch die DM-Norm von 50,20 Sekunden! Gemeinsam triumphierten im Hochsprung Tim Peltzer und Manuel Klusik mit jeweils 1,76 m. Doppelsieg auch im Weitsprung durch Max Wolf (6,53 m) und Robin Breymaier (6,51 m). Tim Peltzer sprang 5,77 m. Ihre Premiere mit den schwereren A-Jugend-Geräten feierten Klusik (Kugel 10,02 m, Speer 35,14 m) und Peltzer (Speer 33,24 m).
Bei den U20-Mädels holte sich Franzi Abele den 100-m-Sieg in 13,27 Sekunden. Tina Brenner wurde in 13,43, Sophia Busold in 14,32 Sekunden gestoppt. Das 4 x 100-m-Quartett der LG Staufen siegte in 50,55 Sekunden. Lisa Ostertag sicherte sich den Weitsprung mit 5,61 m und steigerte sich im Dreisprung auf 11,19 m. Tina Brenner sprang 4,94 m weit.
Einen Doppelsieg feierte in der U18 Moritz Kindel. Er dominierte auf beiden Sprintstrecken mit 11,78 bzw. 23,54 Sekunden. Ihr 200-m-Debüt gaben Dominik Denning (24,36) und Ruben Fraidel (25,43). Auf der 400-m-Distanz lief Pascal Bulling in 52,35 Sekunden der Konkurrenz davon. Über 110 m Hürden benötigte Denning 15,21, Fraidel 16,39 (bisher 16,67) Sekunden. In Glanzform präsentierte sich Tim Seidel. Er steigerte sich im Hochsprung um zwei Zentimeter auf 1,70 m und im Weitsprung gleich um 35 cm auf 5,29 m.
Bei der weiblichen U18 zeigte Überfliegerin Lisa Maihöfer den zwei Jahr Älteren, wo‘s lang geht. Sie dominierte sowohl im 100-m-Rennen in 12,67 Sekunden als auch im Weitsprung mit überragenden 5,90 m. Ob sie als W-15-Schülerin nach Erfüllung der U18-Norm (5,75 m) bei den Jugendmeisterschaften starten darf, müssen die Regelkundigen beantworten. Annika Ilg rannte die 200 Meter in 29,22 Sekunden, Annika Seefeld die 800 Meter in 2:23,74 Minuten. Patricia Sonnentag schraubte ihren Hochsprungrekord um vier Zentimeter auf 1,64 m nach oben. Katharina Helm überquerte 1,46 m, Saskia Nemec 1,43 m. Weitspringerin Theresa Widera (5,15 m) traf praktisch nie den Balken.
Nachdem Leonie Riek am Vormittag souverän die Vierkampf-Kreismeisterschaft der Klasse W 15 gewonnen hatte, trat sie am Nachmittag noch über 800 Meter an und verfehlte dabei mit starken 2:27,16 Sekunden ihre Bestzeit lediglich um 24 Hundertstelsekunden.
Endlich hatte der Wettergott auch mit den Leichtathleten ein Einsehen. Bei den Mehrkampf-Kreismeisterschaften der Jugend U16 und U14 im Ellwanger Waldstadion traute sich zeitweise sogar die Sonne hervor. Die Nachwuchstalente der LG Staufen nutzten die Gelegenheit zu sieben Titelgewinnen.
Vizemeister wurden in der Klasse M 15 Jonathan Barth mit 1598 und in M 14 Pascal Seiz mit 1859 Vierkampf-Punkten. Sebastian Abele belegte mit 1580 Punkten bei den Jüngeren Rang 4. In M 13 kamen Adrian Eid (1464 P.) und Christian Grillo (1394 P.) auf die Plätze 3 und 4.
Den besten Eindruck bei den Jungen hinterließ jedoch der Jahrgang 2001. Mit Marco Kuhn (1626 P.), Philip Kelterer (1596 P.) und Eric Maihöfer (1583 P.) gelang der LG Staufen in der Klasse M 12 ein Dreifach-Triumph. Alle drei knackten zudem die Norm (1500 P.) für die Württembergischen Bestenkämpfe in Haiterbach. Das Trio lag auch in der Vierkampf-Mannschaftswertung von U14 mit 4805 Punkten vorne.
Bei den Mädchen in W 15 übertraf Leonie Riek mit 1975 Punkten ihre seitherige Bestleistung um vier Zähler und gewann damit haushoch vor ihren Konkurrentinnen. Deutlich lag sie über der Norm (1850 P.) für die Württembergischen Meisterschaften, die in dieser Altersklasse in Heidenheim ausgetragen werden.
Die Tagesbestleistung zeigte die W-14-Siegerin Elisa Lechleitner. Bei 1,3 m/s Gegenwind legte sie die 100 Meter in 13,05 Sekunden zurück und sprang 4,87 m weit. Im Hochsprung verbesserte sie sich um vier Zentimeter auf hervorragende 1,60 m und im Kugelstoßen um zehn Zentimeter auf 9,36 m. Damit hatte sie insgesamt 2119 Punkte, zwei mehr als seither, gesammelt und die Heidenheim-Norm gleich um 319 Zähler übertroffen. Linda Henninger wurde mit 1718 Punkten Fünfte. Als klarer Mannschaftssieger U16 kam die LG Staufen (Lechleitner, Riek, Henninger) auf 5812 Punkte.
Nur um drei Zähler geschlagen, wurde Leona Grimm in der Klasse W 13 mit 1907 Punkten Vizemeisterin vor Marie Kindel mit 1781 (zuvor 1608) Punkten. Beide meisterten damit die Norm (1700 P.) für die WLV-Meisterschaften. Als Fünfte scheffelte Luisa Eisele 1668, als Siebte Mira Merholz 1647 Punkte.
In W 12 steigerte sich Celine Feichtinger um 78 auf 1695 Punkte und holte sich damit den Titel. Pia Barth qualifizierte sich als Vierte mit 1553 Punkten gerade noch für Haiterbach mit drei Zählern über der Grenze. Auf den Plätzen 5, 6 und 7 landeten Eva Koblischke (1546 P.), Linda Barthle (1470 P.) und Annika Schrader (1450 P.). Die Mannschaftswertung U14 entschied LG Staufen I (Grimm, Kindel, Feichtinger) mit 5383 Punkten deutlich für sich.
Für die Klassen U12 und U10 wurde ein Laufzweikampf angeboten, der aus einem 50-m- und einem 800-m-Lauf bestand. Hier wurden die LG-Mitglieder nach ihren Stammvereinen gewertet. Die besten Platzierungen der Rot-Weißen waren hier:
M 11: 1. Sven Weber (TSB Gmünd) 827 P. – M 10: 2. Leon Blum (TV Mögglingen) 642 P. – M 9: 5. Kevin Kelterer (TV Steinheim) 537 P. – M 8: 2. Levin Wagenblast (TV Mögglingen) 518 P.
W 11: 2. Frederika Baier (TSB Gmünd) 745 P. – W 10: 4. Lea Wenski (TV Mögglingen) 583 P. – W 9: 5. Julia Munz (TV Mögglingen) 470 P.