Mit einer glänzenden Leistung wartete der US-Hochschulmeister im Hammerwerfen, Alexander Ziegler (LG Staufen), bei den Hallenmeisterschaften der ACC (Atlantic Coast Conference) an seinem Studienort Blacksburg (Virginia) auf. Er gewann den Wettbewerb im Gewichtwurf mit sensationellen 23,69 Metern.
Laut DLV dürfte diese Leistung eine Weltjahresbestleistung darstellen. Auch ist nicht bekannt, dass ein deutscher Werfer jemals das 16-kg-Gerät weiter geworfen hat. Ziegler übertraf schon im ersten Durchgang mit 23,05 m seine bisherige Bestleistung um einen Zentimeter. Sein zweiter Versuch ging dann auf besagte 23,69 m hinaus. Mit 23,64 m im fünften und mit 23,34 m im letzten Wurf bestätigte der 25-Jährige seine Hochform.
Trainer Fred Eberle freut sich für seinen Schützling: „Das war wirklich eine Bombenserie! Die Umstellung, die wir in den Weihnachtsferien in Gmünd vorgenommen haben, zahlt sich allmählich aus. Alex wirft jetzt mit vier statt mit drei Umdrehungen. Es handelt sich im Grunde ja um die gleichen Elemente wie im Hammerwerfen.“
Bei Alexander Ziegler wächst das Selbstbewusstsein: „Jetzt will ich in zwei Wochen auch die nationalen Championships in Arkansas gewinnen! Mein Ziel ist der NCAA-Rekord.“ Den hält mit 24,02 m kein geringerer als der slowakische Hammerwurf-Europameister von 2010, Libor Charfreitag.
Keine Frage, dass von den Fachleuten jetzt schon in Gedanken Zieglers Leistung auf seine Spezialdisziplin im Freien hochgerechnet wird. Hier strebt der gebürtige Dischinger, der mit 75,78 m den württembergischen Hammerwurf-Rekord hält, die Teilnahme an der Universiade im russischen Kazan an.

Nur knapp hatte Gastgeberin LG Staufen bei der Vergabe der zwanzig Einzeltitel der Hallenregionalmeisterschaften U14 in der Gmünder Sporthalle die Nase vorn. Mit acht Siegen lagen die Rot-Weißen vor der LG Filstal mit sieben Meisterschaften. Zweimal war der SSV Ulm 1846 erfolgreich, je einmal die LSG Aalen, der TSV Blaustein und der neu gegründete LAC 4-You.

M 13: Mit drei Siegen beschenkte sich das Geburtstagskind Fabian Brummer (LG Filstal) selbst. Der Vierkampf-Hallenregionalmeister steigerte sich dabei im 50-m-Lauf um acht Hundertstel auf 7,02 Sekunden und war ebenso deutlich Schnellster wie über 50 m Hürden in 8,39 Sekunden. Mit 5,06 m verteidigte er mühelos seinen Weitsprung-Titel und steigerte sich dabei um 16 Zentimeter.
Hinzu kam Silber im Kugelstoßen mit 8,99 m (bisher 8,37 m) und Bronze im Hochsprung mit 1,44 m. Hier lag sein Clubkamerad Cedric Reich mit neuer Bestleistung von 1,48 m in Front. Mit der Kugel wies der Ulmer Jonas Stolz (9,47 m) die Konkurrenz in die Schranken.
M 12: Auch hier kam der Vierkampf-Hallenregionalmeister Eric Maihöfer (LG Staufen) zu drei Titelgewinnen. Sein erstes 50-m-Hürdenrennen sicherte er sich in 9,41 Sekunden. Im Hochsprung steigerte er sich gleich um elf Zentimeter auf 1,47 m, und im Kugelstoßen kam ihm mit seinen 8,70 m niemand zu nahe.
Sein Vereinskamerad Marco Kuhn verbesserte sich im 50-m-Sprint von 7,69 auf 7,51 Sekunden und schlug damit Toni König (LSG Aalen, 7,57). Auch im Weitsprung musste sich dieser mit 4,40 m und Silber begnügen, während Jannis Keller (LG Filstal) mit 4,47 m (zuvor 4,40 m) vorne lag. Mit 4,38 m schnappte sich Eric Maihöfer noch die Bronzemedaille.
W 13: Eine Millimeter-Entscheidung gab es im 50-m-Finale. Die wieselflinke Mara Mallwitz (LSG Aalen) distanzierte überraschend mit neuer Bestzeit von 7,32 Sekunden die Titelverteidigerin Leona Grimm (LG Staufen) um eine winzige Hundertstelsekunde. Die Vierkampf-Meisterin hielt sich jedoch schadlos mit Siegen über 50 m Hürden in 9,12 (seither 9,18) Sekunden vor ihrer Clubkameradin Laura Gross (9,37) und im Kugelstoßen mit 9,88 m.
Das dritte Gold holte sich die Gmünderin im Weitsprung mit 4,75 m vor Anne Kotzan (TSV Blaustein), die zwar dieselbe Weite erzielte und auch mit dem zweitbesten Versuch (4,71 m) gleichauf lag. Erst der drittbeste Sprung entschied mit 4,70 m zu 4,65 m zugunsten von Leona. Dafür drehte die Blausteinerin im Hochsprung den Stiel um und gewann mit 1,52 m vor Grimm mit 1,48 m. Schlussendlich gab es mit diesem Ergebnis auch den Pokal für die Tagesbestleistung.
W 12: Im 50-m-Endlauf waren zwei Mädchen vom erst jüngst gegründeten Steinheimer Verein LAC 4-You die Schnellsten. Fenja Buchgraber hielt dabei mit 7,49 Sekunden unerwartet Mareike Klusik nieder. Die athletische Tabea Eggenweiler (LG Filstal) war in 9,62 Sekunden nicht nur beste Hürdenläuferin, sondern mit 7,60 m (bisher 6,89 m) auch stärkste Kugelstoßerin.
Die Bargauerin Eva Koblischke (LG Staufen), die seither nur eine Freiluft-Bestleistung von 1,18 m zu Buche stehen hatte, schraubte sich nun im Hochsprung als Siegerin über 1,32 m. Erwartungsgemäß holte sich die Ulmerin Elena Deschler mit 4,51 m den Weitsprung vor Mareike Klusik mit 4,48 m. Für Vierkampfmeisterin Celine Feichtinger (LG Staufen) gab es in allen fünf Disziplinen eine Medaille: Silber im Hochsprung und Kugelstoß, Bronze über 50 Meter, im Hürdensprint und im Weitsprung!
Aus der Ergebnisliste:
M 13, 50-m-Lauf: 1. Fabian Brummer (LG Filstal) 7,02 sec., 2. Mike Schmuck (LG Brenztal) 7,33, 3. Max Winkler (TSV Bad Boll) 7,42, 4. Marco Ilzhöfer (LG Rems-Welland) 7,52, 5. Jannik Kuhn (TSV Bad Boll) 7,64, 6. Samuel Hampel (LG Filstal) 7,75.
50 m Hürden: 1. Brummer 8,39, 2. Malte Keppler (SSV Ulm) 8,85, 3. Bastian Belau (LG Staufen) 8,98, 4. Kuhn 9,45, 5. Winkler 9,49, 6. Ilzhöfer 9,90.
Hoch: 1. Cedric Reich (LG Filstal) 1,48 m, 2. Keppler 1,44 m, 3. Brummer 1,44 m, 4. Jonas Stolz (SSV Ulm) 1,44 m, 5. Emin Bedak (LG Staufen) 1,44 m, 6. Belau 1,40 m.
Weit: 1. Brummer 5,06 m, 2. Keppler 4,66 m, 3. Schmuck 4,66 m, 4. Belau 4,39 m, 5. Reich 4,39 m, 6. Winkler 4,32 m.
Kugel: 1. Stolz 9,47 m, 2. Brummer 8,99 m, 3. Julius Klaus (LG Lauter) 8,49 m, 4. Lukas Stang (TSG Schnaitheim) 7,92 m, 5. Julian Aufrecht (TSV Bad Boll) 7,92 m, 6. Keppler 7,56 m.
M 12, 50-m-Lauf: 1. Marco Kuhn (LG Staufen) 7,51, 2. Toni König (LSG Aalen) 7,57, 3. Philip Kelterer (LG Staufen) 7,63, 4. Alexander Meynen (LG Brenztal) 7,63, 5. Lukas Baumhauer (LG Lauter) 7,81, 6. Louis Perfahl (LAC 4-You) 7,84.
50 m Hürden: 1. Eric Maihöfer (LG Staufen) 9,41, 2. Jannis Keller (LG Filstal) 10,04, 3. Kelterer 10,18, 4. König 10,31, 5. Moritz Neher (LSG Aalen) 10,63, 6. Johannes Kucher (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 11,84.
Hoch: 1. Maihöfer 1,47 m, 2. Kuhn 1,36 m, 3. Kelterer 1,36 m, 4. Kucher 1,32 m, 5. Perfahl 1,32 m, 6. Jan Geiger (LG Lauter) 1,24 m.
Weit: 1. Keller 4,47 m, 2. König 4,40 m, 3. Maihöfer 4,38 m, 4. Kelterer 4,30 m, 5. Kucher 4,24 m, 6. Perfahl 4,24 m.
Kugel: 1. Maihöfer 8,70 m, 2. Jannik Volquardsen (SSV Ulm) 7,86 m, 3. Geiger 7,74 m, 4. Perfahl 7,70 m, 5. Finn Urbaniak (LG Filstal) 7,33 m, 6. Keller 6,93 m.
W 13, 50-m-Lauf: 1. Mara Mallwitz (LSG Aalen) 7,32, 2. Leona Grimm (LG Staufen) 7,33, 3. Samira Kleemann (SSV Ulm) 7,58, 4. Anne Kotzan (TSV Blaustein) 7,61, 5. Mira Merholz (LG Staufen) 7,63, 6. Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen) 7,71.
50 m Hürden: 1. Grimm 9,12, 2. Laura Gross (LG Staufen) 9,37, 3. Miriam Betz (LG Filstal) 9,59, 4. Annika Renner (LG Brenztal) 9,71, 5. Anna Rapp (TSV Langenau) 9,79, 6. Mallwitz 9,82.
Hoch: 1. Kotzan 1,52 m, 2. Grimm 1,48 m, 3. Mallwitz 1,44 m, 4. Renner 1,40 m, 5. Rapp 1,36 m, 6. Patricia Nothwang (LG Voralb) 1,36 m.
Weit: 1. Grimm 4,75 m, 2. Kotzan 4,75 m, 3. Mallwitz 4,59 m, 4. Jule Abele (TSV Hüttlingen) 4,51 m, 5. Anna Zorn (LG Brenztal) 4,38 m, 6. Karolewski 4,34 m.
Kugel: 1. Grimm 9,88 m, 2. Eva-Laura Käppeler (LG Filstal) 8,21 m, 3. Betz 8,21 m, 4. Laura Waldenmaier (LG Staufen) 8,17 m, 5.Mirka Woischke (LG Brenztal) 7,93 m, 6. Verena Vogel (DJK Wasseralfingen) 7,66 m.
W 12, 50-m-Lauf: 1. Fenja Buchgraber 7,49, 2. Mareike Klusik (beide LAC 4-You) 7,60, 3. Celine Feichtinger 7,62, 4. Leana Scholz (DJK Wasseralfingen) 7,78, 5. Pia Barth (LG Staufen) 7,80, 6. Melina Diebolder (LG Filstal) 7,82 m.
50 m Hürden: 1. Tabea Eggenweiler (LG Filstal) 9,62, 2. Elena Deschler (SSV Ulm) 9,84, 3. Feichtinger 10,06, 4. Thea Sauer 10,18, 5. Kim Strohmaier (beide SSV Ulm) 10,34, 6. Nicole Ilzhöfer (LG Rems-Welland) 10,34.
Hoch: 1. Eva Koblischke (LG Staufen) 1,32 m, 2. Feichtinger 1,32 m, 3. Giulia Weber (LG Lauter) 1,28 m, 4. Buchgraber 1,28 m, 5. Eggenweiler und Barbara Lohrum (LG Brenztal) 1,28 m.
Weit: 1. Deschler 4,51 m, 2. Klusik 4,46 m, 3. Feichtinger 4,41 m, 4. Buchgraber 4,30 m, 5. Diebolder 4,30 m, 6. Eggenweiler 4,26 m.
Kugel: 1. Eggenweiler 7,60 m, 2. Feichtinger 6,63 m, 3. Kristina Wolf (LG Brenztal) 6,60 m, 4. Emma Brandstetter (LG Staufen) 6,54 m, 5. Anna Hanses (SSV Ulm) 6,27 m, 6. Nathalie Meßner (VfL Iggingen) 6,06 m.

Sehr ordentlich schlug sich 800-m-Läuferin Svenja Sickinger (LG Staufen) bei den 60. Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund. Alles andere als ein Ausscheiden nach dem Vorlauf wäre nach den Vorleistungen der Konkurrenz in der Helmut-Körnig-Halle ein Wunder gewesen.
In einem sehr strammen Rennen kam die Bettringerin bis auf 57 Hundertstelsekunden an ihre persönliche Bestzeit heran. Mit 2:13,61 Minuten kam die baden-württembergische Juniorenmeisterin in ihrem Vorlauf auf Platz 7. Insgesamt bedeutete dies Rang 13. Immerhin war die 22-Jährige damit viertbeste Süddeutsche. Um in den Endlauf einziehen zu können, hätte sie ihren Hausrekord um volle fünf Sekunden unterbieten müssen.

Mit drei Finalplatzierungen (Michael Kucher über 200 Meter, Theresa Widera und Max Wolf im Weitsprung) schnitt die LG Staufen in Halle/Saale bei den 45. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in der riesigen Sporthalle Brandberge viel besser als erwartet ab.
Auf der guten Bahn 3 gesetzt, lief Michael Kucher ein vorzügliches 200-m-Rennen. Mit glänzenden 22,23 Sekunden unterbot er seine Bestzeit um drei Hundertstel und erzielte unter den 24 Teilnehmern die sechstbeste Zeit. Sogar den baden-württembergischen Meister Raphael Müller (VfB Stuttgart), dem er bei den Landesmeisterschaften noch klar unterlegen war, ließ der Gmünder diesmal hinter sich. Damit hatte er völlig überraschend den Endlauf erreicht. Auf Bahn 2 ging ihm hier zwar am Ende etwas die Kraft aus, aber mit 22,51 Sekunden gelang es ihm dennoch, den sechsten Rang aus dem Vorlauf zu wiederholen.
Wäre der zweite Wechsel nicht ganz verpatzt gewesen, hätte sogar die 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen das Finale erreichen können. Pascal Bulling, Michael Kucher, André Hieber und Moritz Kindel liefen dennoch mit erstaunlichen 1:32,55 nur um 59 Hundertstel an der Zeit vorbei, mit der sie baden-württembergische Hallenmeister wurden. Unter den 32 angetretenen Staffeln war die LG als Neunte bester süddeutscher Verein. Den Endlauf, in dem nur vier Staffeln schneller liefen, verpasste man gerade mal um zwölf Hundertstelsekunden!
Immer stärker wird ein schwäbischer Weitspringer: Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen) steigerte sich als neuer deutscher Jugendmeister auf hochklassige 7,67 Meter. Eine kleine Sensation stellte der Einzug von Max Wolf in den Endkampf dar. Der Zehnkämpfer wusste sich durchaus im Feld der Spezialisten zu behaupten. Schon im ersten Durchgang sorgte er mit 6,92 m für Aufsehen. Zwar konnte er diese Weite dann nicht mehr steigern und blieb auf Platz 8 hängen. Aber der Dritte der baden-württembergischen Titelkämpfe kam bis auf neun Zentimeter an seine Bestmarke heran und sah bis auf eine Ausnahme nur ältere Springer vom Jahrgang 1994 vor sich!
Ihr derzeitiges Leistungshoch bestätigte auch Stabhochspringerin Dorina Baiker. Zwar benötigte die Waldstetterin für ihre Einstiegshöhe von 3,30 m zwei und für die anschließenden 3,45 m drei Versuche. Aber dann egalisierte sie im zweiten Anlauf mit 3,60 m ihre persönliche Bestleistung. Nur die 3,70 m waren diesmal noch zu hoch. Auf der Meldeliste noch auf Rang 22, hatte sie sich am Ende immerhin auf Platz 11 vorgekämpft. Bemerkenswert auch, dass sowohl die baden-württembergische Meisterin Delal Tan (MTG Mannheim) als auch die süddeutsche Titelträgerin Franziska Heiß (SSC Bad Sooden-Allendorf) an ihren jeweiligen Anfangshöhen kläglich scheiterten.
Im Weitsprung stellte sich die baden-württembergische U18-Meisterin Theresa Widera der zwei Jahre älteren Konkurrenz. Gleich im ersten Durchgang erzielte sie ihre Bestweite von 5,69 m, was ihr einen großartigen siebten Platz bescherte. Im Endkampf schienen sie dann die Kräfte zu verlassen. Coach Lutz Dombrowski hatte Verständnis: „Die Hallensaison war sehr kräfteraubend. Jetzt wird es Zeit für eine Pause.“
Pech hatte die gleichaltrige Gmünderin Pia Prosch, die für den SCC Berlin startet. Die deutsche B-Jugend-Freiluftmeisterin präsentierte zwar 6-m-Sprünge, war aber so weit vom Balken entfernt, dass sie lediglich mit 5,51 m und Rang 12 in der Ergebnisliste notiert wurde. Ihre Enttäuschung war natürlich riesengroß. Dass sie wesentlich größeres Potenzial hat, konnte aber jeder sehen.

Gold für die 4 x 200-m-Staffel der Jungs und Weitspringerin Theresa Widera, Silber für Stabhochspringerin Dorina Baiker und Bronze für 400-m-Läufer Pascal Bulling sowie acht weitere Endkampf-Platzierungen waren die Ausbeute der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften U18 im Sindelfinger Glaspalast.
Während für Dominik Denning nach 7,57 Sekunden der 60-m-Vorlauf schon die Endstation war, zeigte Moritz Kindel drei Rennen von beständig hoher Qualität. Im Vorlauf mit 7,24, im Zwischenlauf mit 7,25 und im Endlauf als Vierter mit 7,23 Sekunden lag er jedes Mal nur knapp über seiner Bestzeit von 7,20 Sekunden. Pascal Bulling machte auf der 400-m-Strecke wieder den Fehler, die erste Hälfte zu vorsichtig anzugehen. Trotzdem gelang es dem Wißgoldinger, seinen Hausrekord von 53,38 auf 52,90 Sekunden zu drücken und sich die Bronzemedaille zu sichern. Trainer Lutz Dombrowski war jedoch überzeugt: „Mit etwas mehr Mut hätte Pascal das Rennen sogar gewinnen können!“
Mit 8,54 Sekunden unterbot Dominik Denning im Vorlauf über 60 m Hürden seine Bestzeit um eine Hundertstelsekunde. Stinksauer auf sich selber war er nach dem Finale, weil er hier den Start völlig verpatzte und so in 8,58 Sekunden nur Sechster wurde. Ruben Fraidel musste sich zunächst mit 9,42 und anschließend mit 9,47 Sekunden zufrieden geben, was insgesamt Rang 14 bedeutete.
Eine Klasse-Vorstellung gab die 4 x 200-m-Staffel ab. Pascal Bulling, Dominik Denning und Ruben Fraidel übergaben den Stab an dritter Position an Moritz Kindel. Dieser nutzte die Gunst der Stunde, als der führende Kornwestheimer plötzlich grundlos die Innenbahn freiließ, stieß durch und führte seine Staffel in prächtigen 1:35,59 zum Sieg vor der StG Neckarsulm-Heilbronn (1:36,07) und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (1:37,61). Damit blieb das Gmünder Quartett nicht nur 71 Hundertstel unter der Zeit, mit der es vor kurzem süddeutscher Vizemeister wurde, sondern auch 41 Hundertstel unter der Norm für die Deutschen U20-Hallenmeisterschaften!
Wegen leichter Fußbeschwerden traute sich Moritz Kindel im Weitsprung nicht richtig, vom Balken abzuspringen und nahm daher mit 6,05 m und Platz 6 vorlieb.
Bei den Mädchen reichten 8,34 Sekunden im 60-m-Vorlauf für Sina Lipke nicht zum Weiterkommen. Annika Seefeld war nach einem Triathlon-Lehrgang ziemlich platt und konnte daher auf der 1500-m-Distanz nicht mehr als 5:14,66 Minuten und Rang 6 herausholen. Nach großartigem Start kam Celine Ströhle im Vorlauf über 60 m Hürden als Erste aus den Blöcken, strauchelte dann jedoch an der ersten Hürde und konnte nur noch mit großem Abstand dem Feld hinterhereilen. Theresa Widera kämpfte sich mit 9,16 Sekunden ins Finale, wo sie mit 9,03 Sekunden Vierte wurde. Nach den vielen Wettkämpfen in den letzten Wochen schien ihr am Ende etwas die Substanz zu fehlen.
Ebenso wie die Dritte, Kathrin Seitz (Unterländer LG), überquerte Hochspringerin Lena Jockel 1,60 m und stellte damit ihre Bestleistung ein. Da sie jedoch mehr Fehlversuche aufwies, musste sich die Iggingerin mit Platz 4 begnügen. Immer stabiler wird Stabhochspringerin Dorina Baiker. Die süddeutsche Vizemeisterin bestätigte ihre gute Form, blieb mit 3,50 m nur zehn Zentimeter unter ihrer Bestmarke und wurde hinter der ungefährdeten Simone Zimny (LG Ortenau Nord, 3,71 m) auch hier Zweite. Bemerkenswert, dass die Waldstetterin für diese Höhe insgesamt nur zwei Versuche benötigte. Patricia Sonnentag war nach ihrer Verletzungsmisere klar, dass sie ihren Titel nicht würde verteidigen können. Dennoch wollte sie unbedingt starten und wurde mit bandagiertem Ellenbogen mit 3,20 m Sechste.
Noch gar nicht ganz wach war Theresa Widera, als bereits um 10.15 Uhr der Weitsprung-Wettbewerb begann. Sie kämpfte sich jedoch ganz allmählich in den Wettkampf hinein und steigerte sich im sechsten Durchgang schließlich auf 5,65 m, obwohl sie einen halben Fuß vor dem Brett absprang. Damit gewann sie vor Nina Garay (LG Region Karlsruhe) mit 5,45 m. Auch Sina Lipke traf nie den Balken. Für sie ist aber schon das Erreichen des Endkampfes ein Erfolg. Mit 5,10 m wurde sie Achte.

Vor zwei Wochen hatte Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) an seinem amerikanischen Studienort Blacksburg die Hallensaison mit einem Gewichtwurf von 21,57 m eröffnet. Nun nahm er am Elite-Meet-Wettkampf seiner Virginia Tech University teil. Im zweiten Durchgang schleuderte er das 16-kg-Gerät auf 21,78 m hinaus. Sein sechster Versuch wurde sogar mit 21,83 m vermessen. Dennoch war der zweitbeste deutsche Hammerwerfer nicht ganz zufrieden: „Meine Trainingswerte waren eigentlich super; aber ich konnte sie einfach nicht umsetzen.“