Mit sieben Titelgewinnen war die LG Staufen mit Abstand bester Verein bei den Ostwürttembergischen Meisterschaften der Altersklasse U18 in der Ulmer Messehalle 4. Moritz Kindel und Theresa Widera waren mit je zwei Siegen besonders erfolgreich.
In den Vorläufen über 60 Meter verbesserten sich Moritz Kindel von 7,47 auf 7,22, Dominik Denning von 7,73 auf 7,50, Ruben Fraidel von 8,08 auf 7,86 und Tim Seidel von 8,34 auf 8,05 Sekunden. Überlegen gewann Kindel anschließend den Endlauf in 7,25 Sekunden vor Denning in 7,55 Sekunden. Beide unterboten damit die Norm (7,60) für die Süddeutschen Hallenmeisterschaften. Fraidel wurde in 8,04 Sekunden Sechster.
Mühelos knackte Dominik Denning mit 8,55 Sekunden über 60 m Hürden die SHM-Norm von 9,30 Sekunden. Das Finale dominierte er in 8,62 Sekunden. Ruben Fraidel legte sein erstes Rennen über die höheren Hürden in 9,53 Sekunden zurück und holte sich im Endlauf mit 9,25 Sekunden Bronze.
Ebenfalls Platz 3 gab es für Tim Seidel, der sich im Hochsprung um acht Zentimeter auf 1,68 m steigerte. Hier siegte der Ulmer David Ollmann mit 1,76 m. Im Stabhochsprung verteidigte Jan Hafner (LG Filstal) mit 4,00 m seinen Titel.
Gewaltige Verbesserungen im Vergleich zum letzten Winter zeigten die LGS-Weitspringer. Sprintsieger Moritz Kindel unterstrich erneut seine Klasse und gewann mit großem Vorsprung. Der Igginger legte von 5,85 m gleich auf großartige 6,49 m zu und übertraf damit auch die SHM-Norm von 6,40 m. Auf den Plätzen 3 und 4 steigerten sich Dominik Denning um 37 cm auf 5,85 m und Ruben Fraidel um 32 cm auf 5,72 m. Tim Seidel (Zehnter) freute sich über seinen ersten 5-m-Satz (bisher 4,95 m). Das Kugelstoßen sicherte sich Fabian Vetter (LSG Aalen) mit 14,05 m.
Bei der weiblichen Jugend U18 wartete Theresa Widera über 60 Meter mit der zweitbesten Vorlaufzeit auf. Ihre 8,18 Sekunden lagen deutlich unter der SHM-Richtzeit von 8,40 Sekunden. Sie verzichtete jedoch anschließend ebenso auf den Endlauf wie Nina Sigloch (8,44). Annika Ilg lief 8,59, Celine Ströhle 8,68 und Katharina Helm 8,87 Sekunden. Den Endlauf beherrschte Stefanie Mayer (SSV Ulm) in 8,11 Sekunden.
Auf der 60-m-Hürden-Strecke spielte Theresa Widera ihre ganze Klasse aus. Schon im Vorlauf blieb sie mit ihren 8,95 Sekunden deutlich unter ihrer seitherigen Bestzeit (9,10) und unter der SHM-Norm (9,60). Diese wurde auch von Celine Ströhle im Endlauf mit 9,59 Sekunden unterboten, was mit Platz 3 belohnt wurde. Klare Siegerin wurde hier jedoch Theresa Widera mit einer erneuten Steigerung auf 8,90 Sekunden. Ausbaufähig sind die 11,20 Sekunden von Leonie Schönsee bei ihrer Premiere auf dieser Distanz.
Überraschend gewann Lena Jockel den Hochsprung und erfüllte mit 1,60 m (bisher 1,56 m) exakt die SHM-Norm. Neuzugang Nina Sigloch sorgte mit 1,57 m für einen LGS-Doppelsieg. Leonie Schönsee wurde mit 1,50 m Vierte. Mit derselben Höhe stellte Saskia Nemec als Fünfte ihre Freiluft-Bestleistung ein. Katharina Helm (Achte) überquerte 1,46 m.
Die beste Leistung des Tages sahen die Zuschauer zweifelsohne im Weitsprung. Hier steigerte sich Theresa Widera um fast einen halben Meter auf sensationelle 5,86 m, womit sie aktuell Platz 3 in der Deutschen Jahresbestenliste U18 belegt! Diese Weite ist so gut, dass die Heubacherin jetzt sogar bei den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften (Norm 5,80 m) startberechtigt ist. Sina Lipke verbesserte sich um zehn Zentimeter auf 5,36 m, wurde Dritte und darf nun zumindest bei den Süddeutschen Meisterschaften (Norm 5,30 m) antreten. Die weiteren LGS-Platzierungen: 6. Nina Sigloch 5,11 m, 8. Leonie Schönsee 5,01 m (bislang 4,91 m), 11. Annika Ilg 4,65 m, 12. Saskia Nemec 4,56 m.
Ihren ersten Titel im rot-weißen Trikot sicherte sich Nina Sigloch im Dreisprung. Mit 10,67 m ließ sie der Konkurrenz keine Chance. Kein Problem war für sie die SHM-Norm von 10,30 m. Auf Platz 5 landete Saskia Nemec mit ihren 9,14 m. Nicht unerwartet lag Ramona Wild (TSV Bad Boll) im Kugelstoßen mit 13,79 m vorne.

Mit jeweils fünf Titeln waren Gastgeber SSV Ulm 1846 und die LG Staufen die erfolgreichsten Vereine bei den Hallenregionalmeisterschaften der Jugend U20. Max Wolf (60 m Hürden und Weit) sowie Robin Breymaier (Weit) qualifizierten sich dabei für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften.
Gleich sieben Sprinter traten für die LG Staufen auf der 60-m-Distanz an. Der vorjährige U18-Sieger Michael Kucher war schon im Vorlauf mit 7,24 (bisher 7,32) Sekunden Schnellster und zeigte im Finale mit 7,25 Sekunden allen die Hacken. Robin Breymaier (Vorlauf 7,30, zuvor 7,56) wurde in 7,31 Sekunden Vizemeister. Manuel Klusik verbesserte sich zunächst um vier Hundertstel auf 7,43 und als Endlauf-Vierter auf 7,42 Sekunden. Max Wolf steigerte sich von 7,66 auf 7,48 Sekunden, verzichtete dann jedoch auf das Finale. Marius Gäßler lief 7,68, Felix Oesterle 7,81 und Tim Peltzer 7,84 Sekunden.
Über 60 m Hürden wagte sich Max Wolf erstmals an die hohen A-Jugend-Hürden. Schon im Vorlauf unterbot er mit glänzenden 8,34 Sekunden die Norm (8,50) für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften, die am 16./17. Februar in Halle/Saale stattfinden. Deutschlandweit liegt er damit in der noch jungen Hallensaison an dritter Stelle! Im Finale blieb er als Sieger in 8,37 Sekunden erneut unter der DM-Norm und zog Jan Steegmaier (LG Filstal) mit 8,39 Sekunden mit nach Halle. Tim Peltzer wurde in 9,11 und Manuel Klusik in 9,26 Sekunden gestoppt.
Im Hochsprung, den der Ulmer Benno Freitag mit 2,00 m dominierte, steigerte sich Manuel Klusik (Dritter) um vier Zentimeter auf 1,84 m und Tim Peltzer gleich um zwölf Zentimeter auf 1,80 m. Heiko Hinneberg (Ulm) verteidigte im Stabhochsprung mit 4,30 m seinen Titel erfolgreich. Tim Peltzer (Vierter) übertraf seinen Hausrekord um dreißig Zentimeter und wurde mit 4,00 m Vizemeister.
Schon mit seinem ersten Weitsprungversuch schockte Robin Breymaier die Konkurrenz. Mit großartigen 7,03 m zerbröselte er geradezu seine bisherige Hallenbestleistung von 6,37 m, siegte aber letztlich nur knapp vor seinem Vereinskameraden Max Wolf, der im letzten Durchgang mit 7,01 m (seither 6,42 m) dicht an ihn herankam. Beide erfüllten damit die DJHM-Norm von 7,00 m. Für einen dreifachen LGS-Triumph sorgte Michael Kucher, der sich um vierzig Zentimeter auf 6,56 m steigerte. Marius Gäßler wurde mit 6,22 m Fünfter, Tim Peltzer mit 5,93 m Siebter.
Das Ulmer Kugelstoßduo Silas Ristl (16,94 m) und David Hirschmann (16,01 m) übertraf deutlich die Halle-Norm von 15,00 m und positionierte sich damit in der deutschen Spitze.
Bei der weiblichen Jugend U20 wurde Franziska Abele ihrer Favoritenrolle über 60 Meter gerecht. Schon in den Vorläufen erzielte sie mit 8,11 Sekunden klar die beste Zeit. Den Finalsieg holte sie sich dann in 8,08 Sekunden und blieb damit deutlich unter der Norm (8,25) für die Baden-Württembergischen Meisterschaften. Tina Brenner (Vorlauf 8,32) wurde in 8,34 Sekunden Dritte, Lisa Ostertag (V 8,40) in 8,46 Siebte und Newcomerin Sophia Busold (V 8,73) in 8,83 Sekunden Achte. Luisa Gallée überstand in 9,11 Sekunden den Vorlauf nicht.
Weitsprung-Spezialistin Lisa Ostertag, im Vorjahr Siegerin in der U18, hatte ihre Konkurrentinnen jederzeit im Griff. Mit ordentlichen 5,68 m siegte sie unangefochten und qualifizierte sich für die Baden-Württembergischen Jugendhallenmeisterschaften, für die 5,20 m gefordert werden. Tina Brenner (4,95 m) und Luisa Gallée (4,92 m) belegten die Plätze 5 und 6.
Über 60 m Hürden sicherte sich Hanna Schrödersecker (SSV Ulm) in 9,34 Sekunden ebenso den Sieg wie ihre Vereinskameradin Pauline Helber mit 1,63 m im Hochsprung. Hier stellte Tina Brenner als Sechste mit 1,42 m ihre Bestleistung ein. Den Dreisprung beherrschte Alisa Kayser (LG Staufeneck-Eislingen) mit 11,01 m, das Kugelstoßen Simone Thieringer (LG Brenztal) mit 9,69 m.

Eine halbe Stunde vor Beginn des ersten Wettbewerbs war er noch zuversichtlich gewesen: „Ich bin in guter Form und denke, dass ich meine Titel über 60 Meter und im Weitsprung verteidigen kann!“
Doch dann kam das unerwartete Aus. Beim Warmlaufen zog sich Stefan Köpf bei den Hallenregionalmeisterschaften in Ulm eine Zerrung im Oberschenkel zu. An einen Start war nicht mehr zu denken. Das war natürlich für die gesamte LG Staufen eine riesige Enttäuschung; denn der süddeutsche Meister wäre ihr einziger Vertreter bei diesen Titelkämpfen in der Aktivenklasse gewesen.
So konzentrierte sich das Interesse der Zuschauer auf das Comeback des ehemaligen Olympia-Zehnkämpfers Arthur Abele (SSV Ulm). Mit 7,18 Sekunden über 60 Meter, 4,70 m im Stabhochsprung, 7,18 m im Weitsprung und 13,49 m im Kugelstoßen fiel dieses recht vielversprechend aus. Der seitherige LGS-Athlet Martin Schönbach (jetzt LG Rems-Welland) nutzte das Fehlen von Stefan Köpf und holte sich den 60-m-Sieg in 7,15 Sekunden. Timm Berndorfer (SSV Ulm) war Schnellster über 60 m Hürden in 8,75 Sekunden.
Sehr dünn besetzt waren die Frauen-Wettbewerbe. Die Bettringer Hochspringerin Lena Bryxi, jetzt ebenfalls im Trikot des SSV Ulm, gewann in ihrer Disziplin ungefährdet mit 1,69 m. Die beste Leistung des Tages erzielte jedoch zweifellos Kugelstoßerin Lena Urbaniak (LG Filstal), die mit 16,48 m eine neue deutsche Jahresbestleistung in der noch jungen Hallensaison aufstellte. Die Böhmenkircherin löschte damit den schon zwanzig Jahre bestehenden Meisterschaftsrekord, der 1993 von Sabine Fried (LG Staufen) mit 14,07 m aufgestellt worden war.

In der Ulmer Messehalle 4 fand für die Leichtathleten Ostwürttembergs der Auftakt zur neuen Hallensaison statt. Beim dortigen landesoffenen Sportfest war von der LG Staufen lediglich Sina Lipke vertreten.
Die Hallenregionalmeisterin W 15 über 50 Meter startete dabei zum ersten Mal in der Altersklasse U18. Unter den 21 Läuferinnen auf der 60-m-Distanz kam sie mit 8,38 Sekunden auf einen ordentlichen sechsten Platz. In fünf ihrer sechs Weitsprung-Versuche übertraf die Iggingerin die 5-m-Marke. Mit 5,26 Meter steigerte der Schützling von Toni Schreitmüller seinen Hausrekord schließlich um drei Zentimeter und belegte hinter der Ulmerin Helena McLeod (5,48 m) Rang 2.
Ihr Comeback nach langer Verletzungspause gab Hochspringerin Lena Bryxi. Die Bettringerin, erstmals im schwarz-weißen Trikot des Gastgebers SSV Ulm 1846, überquerte im dritten Versuch schon wieder beachtliche 1,70 Meter und gewann damit unangefochten in der Frauenklasse.

Am 30. November verstarb der langjährige Vorsitzende der LG Staufen, Norbert Laurens, nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren. Am 10. Dezember wurde er im engsten Familienkreis auf dem Friedhof an seinem Wohnort Mögglingen beigesetzt.
Geboren am 27. Februar 1929 in Danzig, fand er nach Krieg und Vertreibung im Ostalbkreis eine neue Heimat. Schon in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts organisierte er für die damalige TG Gmünd Sportveranstaltungen und verdiente sich erste Sporen als Stadionsprecher.
1970 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der LG Staufen. Walter Lenz gewann den Rechtsanwalt damals als 1. Vorsitzenden dieser Gemeinschaft. 21 Jahre bekleidete Norbert Laurens dieses Amt, eine Zeit mit unzähligen sportlichen Erfolgen, darunter 38 deutschen Meisterschaften.
In verschiedenen Funktionen wirkte er seither in wichtigen Ämtern auf allen Ebenen der organisierten Leichtathletik. So war er von 1973 bis 2003 Schriftführer des Leichtathletikkreises Ostalb, von 1977 bis 1992 Vorsitzender des Bezirks Staufen-Ulm, von 1979 bis 1993 Rechtswart im Württembergischen Leichtathletik-Verband, von 1991 bis 1994 auch dessen Vizepräsident. Von 1993 bis 2010 fungierte er als Vorsitzender des WLV-Rechtsausschusses.
Bekannt wurde Norbert Laurens vor allem als Rechtswart des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (1981 bis 1993), wo er den „Fall Krabbe“ und die anderen ersten Doping-Prozesse ins Rollen brachte. Als Mitglied der jeweiligen Organisationskomitees war er mitbeteiligt am großen Erfolg der Europameisterschaften 1986 und der Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart.
1994 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Im Jahr 2000 zeichnete ihn der DLV mit dem Carl-Diem-Schild aus. 2007 wurde er zum Ehrenmitglied des WLV ernannt.
Norbert Laurens hat sich um die LG Staufen und die gesamte Leichtathletik in über vier Jahrzehnten verdient gemacht. Sportkameraden in ganz Deutschland trauern um eine hoch geachtete Persönlichkeit.

Als letzte Rangliste 2012 hat der Deutsche Leichtathletikverband nun die Wertung der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft veröffentlicht. Darin ist die LG Staufen mit sechs Teams vertreten.
Die Männliche Jugend U20 belegt als drittbeste württembergische Mannschaft mit 14 367 Punkten in Deutschland Platz 13. Die Weibliche Jugend U20 startete dieses Mal lediglich in der Gruppe 2, in der weniger Disziplinen zu absolvieren sind. Hier kam auf Anhieb mit 8291 Punkten Position 3 im DLV heraus.
Nummer 1 in Württemberg und achtbestes Team bundesweit ist mit 10 830 Punkten die Männliche Jugend U16 der LG Staufen. Am weitesten nach vorne stieß jedoch die Weibliche Jugend U16 der Rot-Weißen: mit 9432 Punkten an fünfter Stelle in Deutschland; das kann sich wahrlich sehen lassen. Kein anderer Verein in Württemberg konnte den LG-Mädchen in diesem Jahr das Wasser reichen.
Nachholbedarf gibt es dagegen bei der Männlichen Jugend U14, die mit 6072 Punkten nicht über Rang 38 hinauskam. Beachtlich jedoch der 13. Platz für die gleichaltrigen Mädchen, die es auf 6680 Punkte brachten.