So allmählich kribbelt es die Verantwortlichen der LG Staufen in den Fingerspitzen. Die Vorbereitungen auf den Endkampf zur württembergischen Schüler-Mannschaftsmeisterschaft am kommenden Sonntag in Schwäbisch Gmünd laufen auf Hochtouren.
Im Stadion des Beruflichen Schulzentrums auf dem Hardt treten von 10.00 bis 17.30 Uhr die 32 punktbesten Schülerteams, verteilt auf die vier Altersklassen Männliche Jugend U 16 und U 14 sowie Weibliche Jugend U 16 und U 14, zum Kampf um die Meistertitel an. Zuvor mussten sie sich in Vorkämpfen qualifizieren.
Insgesamt 444 Nachwuchstalente sind gemeldet, allein 53 von Gastgeber LG Staufen; denn die Rot-Weißen haben sich in allen vier Klassen unter die Besten geschoben. Dreimal haben sie sogar die höchste Punktzahl erzielt. Lediglich die männliche Jugend U 14 liegt auf Rang 4, hat aber durchaus noch Medaillenchancen. Die weibliche Jugend U 16 der LG Staufen ist Titelverteidiger.
Alle Mitgliedsvereine der LG bringen sich bei der Durchführung der Titelkämpfe ein. So etwa betreut der TV Bargau den Diskuswurf, die SG Bettringen den Ballwurf, der TSB Gmünd Weitsprung und Speerwurf, der Heidenheimer SB den Stabhochsprung, TSV Lorch und TV Mögglingen den Hochsprung sowie der TV Steinheim das Kugelstoßen. Die Fäden der Organisation laufen bei WLV-Wettkampfwart Dieter Locher (Sindelfingen) und dem LGS-Vorsitzenden Günter Mayer zusammen.
Sicher nicht ganz einfach ist es für die Trainer der teilnehmenden Vereine, nach der Wettkampf- und Trainingspause in den Sommerferien und den danach zum Teil erfolgenden Schulwechseln ihre Athleten noch einmal zu motivieren für diesen abschließenden Höhepunkt der Bahnsaison. Aber für das Team werden bestimmt noch einmal alle Kräfte mobilisiert, und das Anfeuern der Kameraden ist eine Selbstverständlichkeit. Allseits hofft man nun natürlich auf günstige Witterung am Sonntag, damit die eine oder andere Bestleistung noch fallen kann.
Mit hervorragenden 1,70 m im Hochsprung stellte die erst 13-jährige Lisa Maihöfer (LG Staufen) bei einem Schüler-Ländervergleich in Waiblingen ihre persönliche Bestleistung ein und wurde Zweite.
Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums des VfL Waiblingen richtete der Verein in diesem Jahr den traditionellen Schüler-Ländervergleich aus, den Gastgeber Württemberg diesmal mit 201 Punkten deutlich vor Bayern und Hessen gewann, die beide auf jeweils 171 Punkte kamen. Im Hochsprung der Mädchen siegte Sabrina Gehrung (LG Filder) die heuer bereits bei der zwei Jahre älteren B-Jugend den deutschen Meistertitel erringen konnte, mit herausragenden 1,76 m.
Für den württembergischen Doppelerfolg sorgte Lisa Maihöfer. Die Großdeinbacherin begann mit 1,55 m und bewältigte vier Höhen schon im ersten Versuch. Erst bei 1,67 m benötigte sie zwei Anläufe. Mit glänzenden 1,70 m stellte die baden-württembergische Meisterin W 14 danach auf Anhieb ihren Hausrekord ein. Erst 1,73 m waren dann zu viel für sie. Dritte wurde Paulina Huber (Bayern) mit 1,61 m.
Ihren zweiten Einsatz im WLV-Trikot hatte Lisa Maihöfer als Schlussläuferin im abschließenden 4 x 100-m-Rennen. Hinter den in 49,31 Sekunden siegreichen Hessinnen kamen die schwäbischen Mädchen in 49,55 Sekunden auf Platz 2. Bayern wurde disqualifiziert. Aus dem Ostalbkreis startete auch noch Speerwerfer Simon Vandrey (LSG Aalen), der seinen Wettbewerb mit 59,39 m überzeugend gewann.
Beim 4. Hammerturnier des SV Dischingen belegten die Horner Gebrüder Gütlin vordere Plätze. In der Jugend U 18 wurde Markus Gütlin Zweiter. Mit 48,40 Meter kam der baden-württembergische Vizemeister in die Nähe seiner persönlichen Bestleistung. In U 20 erzielte Michael Gütlin konkurrenzlose 46,30 Meter.
Der TSV Bayer 04 Leverkusen richtete bei idealem Leichtathletikwetter den diesjährigen DLV-Schüler-Hochsprung-Cup aus, zu dem die besten acht Deutschen dieser Saison eingeladen wurden, unter ihnen auch die württembergische Hallenmeisterin W 14, Lisa Maihöfer (LG Staufen).
Obwohl sie gesundheitlich nicht ganz fit war, blieb die Gmünderin auf der Fritz-Jacobi-Sportanlage mit 1,67 m nur drei Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung und belegte als Zweitbeste des Jahrgangs 1998 den sechsten Platz. Siegerin war die Thüringerin Sophie Frank (LV Arnstadt) vor der deutschen B-Jugend-Meisterin Sabrina Gehrung (LG Filder). Beide überquerten 1,70 m.
Die Siegerehrung wurde im Beisein des Olympiasiegers von 1984, Dietmar Mögenburg, von der zweifachen Goldmedaillengewinnerin (1972 und 1984) Ulrike Nasse-Meyfarth vorgenommen. Dem Wettkampf vorgeschaltet war eine Fortbildung für die begleitenden Trainer, darunter Edgar Maihöfer, den Vater von Lisa. Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen(-Holzapfel), seinerzeit als Nachfolgerin von Ulrike Meyfarth mehrfache deutsche Meisterin, referierte über die Optimierung der Technik und Methodik beim Nachwuchs-Hochsprung.
Mit der kaum erhofften Bronzemedaille in der Mannschaftswertung setzten die B-Jugend-Zehnkämpfer der LG Staufen bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover das Sahnehäubchen auf eine erfolgreiche Saison. Theresa Widera überraschte mit einem großartigen fünften Platz im Siebenkampf der Klasse U 18.
Die äußeren Bedingungen im Erika-Fisch-Stadion stimmten. Heiß waren nur die Athleten der LG Staufen. Nach dem erfreulichen Abschneiden bei den Süddeutschen Meisterschaften hofften die U 18-Zehnkämpfer, unter die sechs besten Mannschaften zu kommen. Da man aber ohne Ersatzmann angereist war, musste ein Rädchen ins andere greifen.
Es begann auch ganz viel versprechend im 100-m-Lauf. Max Wolf unterbot mit 11,70 Sekunden gleich seine Bestzeit um acht Hundertstel. Mit 6,63 m war er drittbester Weitspringer der gesamten Konkurrenz. Im Kugelstoßen verbesserte er sich um 13 Zentimeter auf 13,21 m, im Hochsprung um fünf Zentimeter auf prächtige 1,84 m und über 400 Meter um 63 Hundertstel auf 53,79 Sekunden. Damit hatte er sich um Fünfkampf um 101 auf 3427 Punkte gesteigert und belegte nach dem ersten Tag den neunten Platz.
Sprinter Michael Kucher glänzte im 100-m-Rennen mit 11,26 Sekunden, womit er seine seitherige Bestzeit um sieben Hundertstel unterboten hatte. Auch im Weit- (6,27 m) und Hochsprung überzeugte er. Mit der drittschnellsten 400-m-Zeit von 51,03 (bisher 52,06) trumpfte er am Ende des ersten Tages noch unwahrscheinlich auf. Damit hatte er sich im Fünfkampf um 17 Zähler auf 3290 Punkte gesteigert und rangierte auf Platz 17.
Manuel Klusik fand etwas schwerer in den Wettkampf. Er durfte sich vor allem über seine Verbesserung im Kugelstoßen mit 12,92 m (zuvor 11,96 m) freuen. Auch sein Hochsprung von 1,78 m konnte sich sehen lassen. Im Fünfkampf fehlten dem Regionalmeister mit 3122 Punkten jedoch 68 Zähler zur Bestleistung. Das bedeutete Rang 24.
In der inoffiziellen Fünfkampf-Mannschaftswertung lag die LG Staufen dann völlig überraschend mit 9839 Punkten hinter der favorisierten LG Kindelsberg Kreuztal (10 899 P.), aber vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen (9706 P.) auf Platz 2!
Den zweiten Tag eröffnete Max Wolf mit sehr guten 14,91 Sekunden über 110 m Hürden. Unzufrieden war er mit seinen 39,71 m mit dem Diskus. Umso besser lief es in den letzten drei Disziplinen: Im Stabhochsprung machte sich bezahlt, dass man zuletzt im Heidenheimer Sparkassen-Sportpark mit härteren Stäben trainiert hatte. Nun steigerte sich Wolf von 3,70 m gleich auf feine 4,10 m.
Mit dem Speer verbesserte sich der Bettringer um glatte zwei Meter auf 50,77 m. Im abschließenden „Sorgenwettbewerb“, den 1500 Metern, zeigte er absoluten Kampfgeist und unterbot mit 5:12,12 Minuten seine alte Bestzeit um nicht weniger als 22 Sekunden! Damit hatte er seinen Zehnkampf-Hausrekord um 419 auf 6683 Punkte gesteigert und mit einem hervorragenden zehnten Platz alle Erwartungen übertroffen. Außer dem mit der Weltklasse-Leistung von 7572 Punkten siegenden Jugend-WM-Teilnehmer Tim Nowak (LG Hohenlohe) war Wolf der beste Württemberger.
Kämpferisch zeigte sich auch Michael Kucher. Mit 15,91 Sekunden unterbot er seine Hürdenbestzeit um neun Hundertstel. Im Stabhochsprung stellte er mit 3,40 m seine Bestleistung ein. Wie er sich auf der 1500-m-Strecke jedoch um volle dreizehn Sekunden auf 4:41,50 Minuten verbesserte, machte Coach Lutz Dombrowski sprachlos. „Ich habe das für unmöglich gehalten“, äußerte er sich später. Somit hatte sich auch der Gmünder um 154 auf 6010 Punkte gesteigert und am Ende stand Platz 19 zu Buche.
Zwei Bestleistungen gelangen Manuel Klusik. Den Diskus schleuderte er auf 32,69 m hinaus und die 1500 Meter legte er in 4:59,22 Minuten zurück. Damit kam er auf insgesamt 5673 Punkte, 46 Zähler mehr als bisher. Das war Rang 27 im Zehnkampf. Und damit begann die Stunde der Taschenrechner; denn alle warteten auf das Mannschaftsergebnis. Bei der Siegerehrung war es dann amtlich: Das Staufen-Trio hatte tatsächlich Bronze gewonnen, was Lutz Dombrowski zu der Bemerkung veranlasste: „Als Trainer bin ich mächtig stolz auf diese Truppe!“
Hinter der souverän agierenden westfälischen LG Kindelsberg Kreuztal (20 558 P.) und dem TSV Bayer 04 Leverkusen (18 789 P.) hatten die Rot-Weißen mit 18 366 Punkten den dritten Platz erreicht vor der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (17 848 P.), dem LAZ Leipzig (17 046 P.) und dem ASC Düsseldorf (16 980 P.). Erst zu Hause erfuhr das Team, dass es damit den genau zwanzig Jahre alten Kreisrekord um neunzehn Zähler übertroffen hatte. 1992 hatte die damalige LGS-Mannschaft Bernd Vögele, Marc Scheloske und René Welches bei der DM in Bad Oeynhausen 18 347 Punkte erzielt.
Als Einzelkämpferin trat Theresa Widera für die LG Staufen im Siebenkampf der Klasse U 18 an. Mit starken 14,43 Sekunden über 100 m Hürden begann sie den Wettkampf. Es folgten 1,57 m im Hochsprung, 10,09 m im Kugelstoßen und schnelle 12,87 Sekunden über 100 Meter. Das ergab nach dem ersten Tag 2946 Punkte und einen kaum erwarteten achten Rang.
Nahe an sechs Meter ging ihr erster, knapp übergetretener Weitsprung. Nach einem schwachen zweiten Versuch traute sie sich im dritten, volles Risiko zu gehen und wurde mit 5,61 m belohnt. Während im Speerwurf mit 31,67 m vier Meter zur Bestmarke fehlten, ließ sie sich von einer Wette mit Coach Dombrowski so beeinflussen, dass sie im abschließenden 800-m-Rennen ihre Bestzeit von 2:36,26 Minuten auf großartige 2:29,83 Minuten herunterdrückte.
Damit machte die 16-jährige Heubacherin noch einen Sprung von Rang 8 auf einen grandiosen Platz 5 unter 76 Teilnehmerinnen. Mit 4881 (bisher 4669) Punkten war sie beste Süddeutsche und Drittbeste des jüngeren Jahrgangs 1996. In eben diesem Jahr stellte Kathrin Sonntag (LG Staufen) mit 4772 Punkten einen Ostalb-Kreisrekord auf, der nun von Theresa Widera um 109 Zähler übertroffen wurde.
Glatt zum Vergessen war das Wochenende jedoch für Rebecca Konold. Die baden-württembergische Juniorenvizemeisterin im Siebenkampf U 23 hatte schon im Vorfeld Pech, als sie wegen einer Blase am Fuß zwei Wochen kein Lauftraining bestreiten konnte. Die 15,22 Sekunden über 100 m Hürden, 1,54 m im Hochsprung und 11,16 m im Kugelstoßen gingen ja noch einigermaßen. Aber danach klappte überhaupt nichts mehr. Dennoch stand sie tapfer den Wettkampf durch und landete am Ende mit 3842 Punkten, fast 700 Punkte unter ihrer Bestmarke, auf Rang 22.
Am Wochenende wurde sie süddeutsche Vizemeisterin U 18 im Stabhochsprung. Nun verfehlte Stabhochspringerin Dorina Baiker (LG Staufen) am dritten Abend des 39. Fischbacher Sportfests in Friedrichshafen den Kreisrekord nur um fünf Zentimeter.
Im Albert-Müller-Stadion stieg die 15-jährige Waldstetterin bei 3,15 m in den Wettbewerb ein und überquerte diese Höhe ebenso wie die 3,25 m mühelos. Zwei Versuche benötigte sie für 3,35 m, ehe sie auf Anhieb mit 3,45 m ihre persönliche Bestleistung einstellte. Dreimal scheiterten dann ihre Bemühungen, mit 3,55 m den schon dreizehn Jahre alten Kreisrekord ihrer Clubkameradin Sandra Weger (3,50 m) zu brechen. Den Wettkampf selbst gewann sie jedoch überlegen mit genau einem Meter (!) Vorsprung vor Miriam Herzig (TV Engen).