Mit persönlichen Bestleistungen überzeugten Lisa Maihöfer und Alicia Hägele als Vertreterinnen der LG Staufen bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften U 16 in Wesel. Im Siebenkampf der Klasse W 14 holte Lisa Maihöfer sogar die Silbermedaille.
Im RWE-Auestadion herrschten am ersten Tag 34 Grad Hitze. Los ging es mit den 100 m Hürden. Mit 12,35 Sekunden kam Lisa Maihöfer bis auf elf Hundertstel an ihre Bestzeit heran. Dass dabei 2,1 m/s Rückenwind bliesen, war für die Großdeinbacherin, der die Abstände zwischen den Hürden ohnehin zu eng sind, eher hinderlich. Im Kugelstoßen übertraf sie mit 10,53 m ihren Hausrekord um 34 Zentimeter.
Mit hervorragenden 1,68 m kam Lisa im Hochsprung bis auf zwei Zentimeter an ihre Bestleistung heran und war hier die Beste des gesamten Feldes. Den 100-m-Lauf beendete sie in glänzenden 12,74 Sekunden als Zweitschnellste. Damit hatte sie insgesamt 2260 Punkte gesammelt und war nach dem ersten Tag Spitzenreiterin.
Ausgerechnet in ihrer Spezialdisziplin, dem Weitsprung (Bestmarke 5,65 m), haperte es diesmal. Ohne je den Balken zu treffen, wurden 4,80 m, 5,19 m und 5,29 m notiert. Umso besser klappte es in den folgenden Wettbewerben. Im Speerwerfen steigerte sie sich von 23,99 m auf 26,85 m.
Bei einer Gluthitze von 39 Grad – am Niederrhein konstatierte man an diesem Tag die heißeste Gegend Deutschlands – musste der abschließende 800-m-Lauf absolviert werden. Mit den letzten Kräften schleppte sich Lisa Maihöfer ins Ziel und hatte dort mit grandiosen 2:34,66 Minuten ihre Bestzeit um mehr als vier Sekunden unterboten.
Fast gleichzeitig mit ihr kam die große Favoritin Larissa Hutfilz (TSV Glücksburg) ins Ziel, die damit den Siebenkampf der Klasse W 14 mit 3841 Punkten gewann. Hinter ihr aber wurde Lisa Maihöfer mit großartigen 3796 Punkten deutsche Vizemeisterin und übertraf den fünf Jahre alten württembergischen Rekord von Ramona Pitan (DJK Ellwangen-SG Virngrund) um 34 Zähler. Lea Wissing (LG Kurpfalz) wurde mit 3715 Punkten Dritte.
Lisa Maihöfer brauchte einige Zeit um zu begreifen, was sie geleistet hatte: „Anfangs habe ich es gar nicht realisiert, dass ich bei meiner ersten Teilnahme an Deutschen Meisterschaften gleich Silber gewonnen habe. Mehrkampf-Bundestrainerin Eva Rapp hat mir auch gratuliert. Und der WLV hat mich am 22. September als Hochspringerin zum Schüler-Länderkampf gegen Bayern und Hessen nach Waiblingen eingeladen.“
Auch Alicia Hägele zeigte sich nach ihrer Knieverletzung wieder gut in Form. Mit 12,82 Sekunden (2,3 m/s Rückenwind) lag sie volle vier Zehntel unter ihrer Hürdenbestzeit. Nach guten 10,82 m im Kugelstoßen büßte sie leider in ihrer Problemdisziplin, dem Hochsprung, viele Punkte ein. Schon nach ihrer Anfangshöhe von 1,32 m war nämlich bereits Schluss. Wenigstens konnte sie anschließend ihre 100-m-Bestzeit von 13,35 auf 13,23 Sekunden drücken.
Am folgenden Tag sprang die Straßdorferin mit 4,81 m dicht an ihre Bestmarke heran. Mit dem Speer verbesserte sie sich um 1,34 m auf 27,61 m; die 800 Meter schließlich lief sie in 2:36,87 Minuten. Mit insgesamt 3462 Punkten hatte sie sich im Siebenkampf um sechzig Zähler gesteigert und belegte Rang 18 in der deutschen Elite.
Die sehr großzügigen Anlagen in Wesel und eine hervorragende Organisation begünstigten zweifellos die Leistungen der Athletinnen. Die Trainer Gerald Baiker, Edgar Maihöfer und Kerstin Brunner waren mit ihren Schützlingen jedenfalls mehr als zufrieden.

Vor einem Jahr schnappte der Rehlinger Jan Uder bei den Süddeutschen Meisterschaften Stefan Köpf den Weitsprungtitel weg. Jetzt revanchierte sich der LG-Staufen-Athlet und verwies den Saarländer bei den Titelkämpfen in Wetzlar auf Platz 2.
Schon im ersten Durchgang übernahm Uder mit 7,57 m die Führung, während Stefan Köpf mit 7,28 m und 7,19 m nur schwer in den Wettkampf fand. Nach drei ungültigen Versuchen musste der Igginger im letzten Durchgang alles auf eine Karte setzen. Mit ausgezeichneten 7,61 m setzte er da den entscheidenden Konter, der die Konkurrenz matt setzte.
Trainer Lutz Dombrowski meinte: „Manchmal geht es eben nur mit Kampf! Das war jetzt wirklich ein gelungener Saisonabschluss. Stefan ist ja mehrfach durch kleinere Verletzungen und Krankheiten ausgebremst worden. Aber bei den Höhepunkten des Jahres konnte er immer seine Leistung abrufen. So gesehen war es seine bisher beste Saison.“
Mit Anlaufproblemen hatte der A-Jugendliche Robin Breymaier zu kämpfen. Bis zu einem halben Meter verschenkte der Waldstetter vor dem Brett. So kam er letztendlich mit 6,53 m in der Männerklasse nicht über Rang 10 hinaus. An der Technik muss auch noch Speerwerfer Patrick Hess feilen. Er nimmt vor dem Abwurf immer noch zu viel Tempo heraus. Dennoch kann der süddeutsche Juniorenmeister mit 64,25 m und Platz 5 zufrieden sein.
Einzige Teilnehmerin der LG Staufen in der Frauenklasse war Svenja Sickinger, die über 800 Meter sehr starke Gegnerinnen vor sich sah. Nach einem kleinen Stolperer bei der 400-m-Marke verlor sie rasch den Kontakt zur Spitze. Mit 2:11,92 Minuten war sie trotzdem nicht allzu weit von ihrer Bestzeit entfernt und durfte als Vierte einen ordentlichen Saisonabschluss registrieren.

Parallel zu den Aktiven trug auch die B-Jugend ihre Süddeutschen Meisterschaften in Wetzlar aus. Dabei zeigte das kleine Aufgebot der LG Staufen glänzende Leistungen. Gold für Weitspringer Max Wolf, Silber für Stabhochspringerin Dorina Baiker und Weitspringerin Theresa Widera sowie Hürdenbronze für letztere waren die Ausbeute der Rot-Weißen.
In der Hitzeschlacht von Wetzlar setzte Michael Kucher mit seinem 200-m-Vorlaufsieg in neuer Bestzeit von 22,46 (bisher 22,50) Sekunden ein erstes Ausrufezeichen. Im Endlauf hatte er keinen so guten Start mehr und verfehlte mit 22,68 Sekunden als Vierter knapp eine Medaille. Dennoch sandte er mit dieser Leistung ein positives Signal in Richtung Hannover, wo am nächsten Wochenende die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften stattfinden.
In den Zeitläufen über 400 Meter ging Pascal Bulling die erste Rennhälfte etwas zu langsam an. Auf der Außenbahn laufend, ist er auf dieser Distanz noch zu wenig erfahren, um das Tempo richtig einzuteilen. Mit 52,69 Sekunden landete er am Ende auf Rang 13. Coach Lutz Dombrowski traut dem jungen Wißgoldinger jedoch zu, nächstes Jahr die DM-Norm zu knacken.
Über 110 m Hürden lieferte Max Wolf als Vorlaufzweiter feine 14,80 Sekunden ab. Durch den Fehlstart seines Nebenmannes im Finale verunsichert, blieb er dann bei der Wiederholung fast sitzen und konnte sich schließlich mit 15,01 Sekunden nur noch Platz 6 erkämpfen. Im Weitsprung gelangen ihm im ersten Versuch 6,64 m. Danach sprang er immer vor dem Brett ab. Im fünften Durchgang traf er dann endlich den Balken hundertprozentig.
Als die Kampfrichter anzeigten, dass er auf sensationelle 6,95 m hinausgeflogen war, zeigte der sonst eher kühl reagierende Bettringer zum ersten Mal die Faust. Der Konter des favorisierten Offenburgers Raphael Baumann saß mit 6,92 m nicht wirklich. Und Max Wolf zeigte mit seinem letzten Sprung von 6,71 m noch, dass er den Wettbewerb verdient gewonnen hatte. In der aktuellen württembergischen Bestenliste baute er mit der Wetzlarer Leistung seine Führung aus.
Bei der weiblichen U 18 überraschte die immer schneller werdende Theresa Widera mit der absolut schnellsten Vorlaufzeit über 100 m Hürden. Ihre 14,38 (zuvor 14,75) Sekunden erzielte sie dabei wohlgemerkt in ihrem erst zweiten Rennen über diese Distanz. In einem sehr engen Finale siegte dann Esther Dreier (TSV Plattling) in 14,25 vor Lea Wayss (WGL Schwäbisch Hall) in 14,31 Sekunden. Theresa Widera verbesserte sich erneut auf 14,32 Sekunden und holte sich Bronze. In Württemberg ist sie mit dieser Zeit Zweitschnellste.
Der Weitsprung-Wettbewerb plätscherte anfangs so dahin, bis Theresa Widera auch hier in die Gänge kam und über 5,57 m und 5,65 m im vierten Durchgang auf großartige 5,80 m hinaussprang und sich mit zehn Zentimeter Rückstand hinter Saskia Kossmann (LG Ortenau-Nord) die Silbermedaille erkämpfte. Bei Lisa Ostertag passte diesmal der Anlauf überhaupt nicht. 5,13 m und Rang 11 waren für die baden-württembergische Hallenmeisterin natürlich eine Riesenenttäuschung, sind aber sicher auch ihrer langen Verletzungspause geschuldet.
Eine weitere Silbermedaille gab es für die LG Staufen im Stabhochsprung. Dorina Baiker, die baden-württembergische Titelträgerin, bot wieder solide 3,30 m und musste sich lediglich der Hessin Katharina Wegner (LG Rodgau) um zehn Zentimeter geschlagen geben.

Dass sich Hochleistungssport und Studium doch unter einen Hut bringen lässt, hat der für die LG Staufen startende Hammerwerfer Alexander Ziegler nun unter Beweis gestellt: Mit großem Erfolg hat er jetzt an der US-Universität Virginia Tech in Blacksburg seinen Bachelor-Abschluss vorgenommen.
In der Fachrichtung „Management“, was in etwa unserem BWL-Wirtschaftsstudium entspricht, erhielt er nach seinem letzten wissenschaftlichen Projekt über kommunale Unternehmensplanung die Note 1,5. Daraufhin wurde er von der „Vereinigung der Meistertrainer“, in der die wichtigsten amerikanischen Uni-Trainer zusammengeschlossen sind, für das „Nationale Akademische Team“ vorgeschlagen.
Diese Vereinigung verteilt auch die Stipendien für den zweijährigen Master-Studiengang an der Virginia Tech, wofür allerdings drei Voraussetzungen erforderlich sind. Der Stipendiat muss sportliche Erfolge vorweisen können, was im Fall des zweifachen US-Hochschulmeisters Ziegler zweifelsohne nachgewiesen ist. Der Studienabschluss muss mindestens mit der Note 1,7 erfolgen. Und schließlich soll auch soziales Engagement vorliegen. Dies zeigt Alex Ziegler in seiner Tätigkeit als Mentor für ausländische Studienanfänger.
Somit hat der Dischinger Planungssicherheit für die kommenden zwei Jahre. Auch im sportlichen Bereich sind er und sein Trainer Fred Eberle guter Dinge. Nachdem der 25-Jährige bei den diesjährigen NCAA-Championships mit 75,78 m eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt hat (Platz 2 der deutschen Bestenliste 2012), will man als nächstes großes Ziel die Teilnahme an der 26. Universiade ins Visier nehmen. Diese findet im Juli 2013 im russischen Kazan statt.

Als Gäste durften die B-Jugendlichen der LG Staufen an den Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften in Friedberg bei Augsburg teilnehmen. Dort schafften Theresa Widera, Max Wolf und die Jungen-Mannschaft die Norm für die Deutschen Meisterschaften.
Eigentlich hätten die Rot-Weißen ja lieber bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Radolfzell teilnehmen wollen. Aber die wurden am selben Wochenende wie die Deutschen Jugendmeisterschaften ausgetragen, bei denen mehrere betroffene LG-Athleten starteten. So entschloss man sich zu dieser Notlösung.
Zum Glück ging die erhoffte DM-Norm-Erfüllung nun auch im befreundeten „Ausland“ auf. Besonders Max Wolf zeigte sich in blendender Laune. Er verbesserte sich über 100 Meter um fünf Hundertstel auf 11,78 Sekunden und sprang 6,59 m weit. Persönliche Bestleistungen gab es im Kugelstoßen mit 13,08 m (bisher 11,45 m), Hochsprung mit 1,79 m (1,78 m), 400-m-Lauf mit 54,42 (58,31) Sekunden und im Fünfkampf mit 3326 (2703) Punkten. Der Herzogenauracher Sam Leiblein erzielte nur neun Zähler mehr. Wolf wäre mit dieser Leistung auch baden-württembergischer Vizemeister geworden.
Ebenfalls stark präsentierte sich Michael Kucher. Der 100-m-Regionalmeister unterbot mit schnellen 11,33 Sekunden seine bisherige Bestzeit gleich um dreizehn Hundertstelsekunden. Neue Hausrekorde gab es für ihn ebenso im Weitsprung mit 6,35 m, im Kugelstoßen mit 11,83 m und im Fünfkampf mit 3273. Erwähnenswert auch seine 400-m-Zeit mit 52,48 Sekunden.
Manuel Klusik, im Frühjahr schon Regionalmeister im Fünf- und Zehnkampf geworden, steigerte sich im Hochsprung von 1,76 m auf erstaunliche 1,82 m, über 400 Meter von 54,74 auf 53,59 Sekunden und im Fünfkampf von 3158 auf 3190 Punkte. Damit kam das Fünfkampf-Trio auf insgesamt 9789 Punkte, 314 mehr als seinerzeit der baden-württembergische Meister LG Region Karlsruhe.
Am zweiten Tag kam Max Wolf mit 15,09 Sekunden ausgerechnet in seiner Parade-Disziplin 110 m Hürden nicht an seine Bestzeit heran. Diese Scharte wetzte der Bettringer jedoch in den folgenden Wettbewerben aus. Den Diskus warf er 41,29 m (zuvor 33,40 m), im Stabhochsprung überquerte er 3,70 m (3,30 m), den Speer schleuderte er auf 48,77 m (44,75 m) hinaus. Unerklärlich schwach dann der abschließende 1500-m-Lauf in 5:50,87 Minuten. Da büßte er sehr viele Punkte ein. Dennoch verbesserte er sich im Zehnkampf um sage und schreibe 995 auf 6264 Punkte und lag damit um 64 Zähler über der begehrten DM-Norm!
Michael Kucher verbesserte sich über 110 m Hürden auf 16,00 Sekunden und im Stabhochsprung auf 3,40 m. Damit lag er im Zehnkampf mit 5856 Punkten um 427 Zähler über seiner Bestmarke. Manuel Klusik steigerte sich im Hürdensprint auf 16,04 Sekunden, mit dem Diskus auf 31,54 m, mit dem Stab auf 3,30 m und im Zehnkampf um 225 auf 5627 Punkte.
Damit übertraf das LG-Trio mit zusammen 17 747 Punkten nicht nur die DM-Norm (16 500), sondern auch den neuen bayerischen Meister LG Stadtwerke München (16 914) und ebenso den baden-württembergischen Titelträger LG Regio Karlsruhe (16 879) deutlich und darf sich auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften vom 24. – 26. August in Hannover freuen.
Bei den U 18-Mädchen überzeugte erneut Theresa Widera. In ihrem ersten Lauf über 100 m Hürden wurde sie in glänzenden 14,75 Sekunden gestoppt. Nach 1,51 m im Hochsprung verbesserte sie sich mit der Kugel um 36 Zentimeter auf 10,71 m und lief die 100 Meter in 13,15 Sekunden, was in ihrem ersten B-Jugend-Vierkampf stolze 2826 Punkte erbrachte. Die baden-württembergische Meisterin Annika Oberhofer (TG Bad Waldsee) hatte bei ihrem Sieg in Radolfzell zwei Zähler weniger erzielt.
Tina Brenner steigerte sich über 100 m Hürden auf 16,48 Sekunden, im Kugelstoßen auf 10,69 m und im Vierkampf auf 2411 Punkte. Katharina Helm (1,45 m hoch) debütierte im Vierkampf mit 2042 Punkten.
Theresa Widera setzte den Wettkampf fort mit starken 5,61 m im Weitsprung, warf den Speer auf 32,42 m hinaus und legte die abschließenden 800 Meter in 2:38,67 Minuten zurück. Damit hatte die Heubacherin in ihrem ersten Siebenkampf 4669 Punkte gesammelt und klar die DM-Norm (4400) erfüllt. Auch in dieser Disziplin war sie um zehn Punkte stärker als die baden-württembergische Meisterin Charlene Pohl (LAV Tübingen) bei ihrem Titelgewinn.
Tina Brenner blieb über 800 Meter mit 2:42,06 Minuten fast vier Sekunden unter ihrer Bestzeit und steigerte sich im Siebenkampf um 75 auf 3763 Punkte. Katharina Helm stellte am zweiten Tag drei neue Bestmarken auf und kam insgesamt auf ordentliche 3376 Punkte. Zusammen erkämpfte sich das LG-Trio feine 11 808 Punkte, die nicht weit von den 12 000 Punkten entfernt liegen, die für die DM-Teilnahme gefordert sind. Trainer Lutz Dombrowski war mit seinem Team hoch zufrieden.

Auch in diesem Jahr beteiligte sich eine kleine Abordnung der LG Staufen beim stimmungsvollen „Springen mit Musik“ im kleinen Schwarzwaldort Weisenbach. Höhepunkt für die Rot-Weißen war der erste 7-m-Sprung des A-Jugendlichen Robin Breymaier.
Lang ist die Leidensgeschichte des Waldstetter Mehrkämpfers. Nach zwei Knieoperationen hatte er in diesem Jahr lediglich sieben Wochen Zeit, um sich auf Wettkämpfe vorzubereiten. In Weisenbach hoffte er an seine Erfolgssaison von 2011 anknüpfen zu können. Dort sitzen die Zuschauer sehr eng an der Weitsprunggrube und aus dem Lautsprecher ertönt die Lieblingsmusik des jeweiligen Athleten. Robin Breymaier begann mit 6,66 m und konnte schon im zweiten Versuch mit 6,89 m seine persönliche Bestleistung um vier Zentimeter übertreffen. Im vierten Durchgang gelangen ihm 6,86 m. Und dann flog er bei 0,3 m/s Rückenwind unter dem Geraune der Zuschauer auf prächtige 7,12 m hinaus, ehe er mit 6,93 m den Wettbewerb erfolgreich beendete.
Bei der Siegerehrung wurde ihm die satte Erfolgsprämie von 25 Euro zuteil, da er den zwei Jahre alten A-Jugend-Stadionrekord des Ötigheimers Marco Senn (6,99 m) gebrochen hatte. In der württembergischen Jahresbestenliste rückte Breymaier hinter Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen, 7,28 m) auf Platz 2 vor.
Mit genau 6,00 m wurde Teamkamerad Christian Müller nach Anlaufproblemen im U 20-Wettkampf Zweiter. In der Männerklasse gewann Julian Barth. Der Böbinger steigerte seine Saisonbestleistung von 6,68 m auf 6,74 m. Coach Lutz Dombrowski: „Julian klebt dieses Jahr das Pech an den Füßen. Er hatte wieder drei nur hauchdünn übergetretene sehr gute Sprünge. Aber ich freue mich, dass er dennoch volles Risiko geht.“
Wie Robin Breymaier hat auch Lisa Ostertag Krankenhaus-Erfahrung. Nachdem sie im Winter noch baden-württembergische U 18-Hallenmeisterin werden konnte, musste sie am Fuß operiert werden und findet jetzt allmählich zu ihrer Form zurück. Nach fünf übergetretenen Sprüngen deutete sie im letzten Durchgang mit 5,56 m ihre Klasse an und gewann noch vor der lange führenden Sina Grummel (TV Bühl), die 5,54 m erzielte. Im Dreisprung der Klasse U 20 verfehlte Melanie Breymaier mit 9,72 m ihren Hausrekord um dreißig Zentimeter.