Leider kam der landesoffene DSMM-Durchgang im Ulmer Donaustadion für die LG Staufen drei Wochen zu spät. Damals war Meldeschluss für die Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften. In der aktuellen DLV-Bestenliste stehen die Rot-Weißen mit der jetzigen Punktzahl nämlich bei den Jungen auf Platz 7 vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen.
Die Mädchen nehmen sogar Rang 4 vor dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg und dem TV Wattenscheid ein. Und die besten acht Vereine dürfen in Lage starten… So wird man sich nun eben auf heimischer BSZ-Anlage am 30. September auf den württembergischen Endkampf konzentrieren, wo man jeweils als Favorit gehandelt werden wird.
Nicht weniger als 22 persönliche Bestleistungen fielen trotz nicht optimaler Witterungsbedingungen im Donaustadion. Schnellster 100-m-Läufer war Regionalmeister Moritz Kindel mit 11,96 Sekunden vor Raphael Hug (12,16) und Sebastian Beck (12,84). Auf der neu eingeführten 800-m-Distanz lief Norman Glenk 2:27,32 und Manuel Huttelmaier 2:39,78 Minuten. Über 80 m Hürden dominierte Dominik Denning in erstklassigen 11,15 Sekunden, Ruben Fraidel steigerte sich auf 11,88 Sekunden.
Im Hochsprung überquerte Denning 1,60 m, Fraidel 1,52 m. Starke Stabhochsprung-Ergebnisse lieferten Marlon Krech (3,10 m), Dennis Bechtold (2,90 m) und Manuel Huttelmaier (2,50 m) ab. Vom Winde verweht waren die Weitsprünge von Raphael Hug (5,99 m) und Norman Glenk (5,06 m).
Die Kugel wurde von Hug auf 12,15 m und von Kindel auf 11,32 m hinausgestoßen. Das Diskuswerfen endete mit 33,31 m für Ruben Fraidel und mit 31,12 m für Dominik Denning. Mit dem Speer steigerte sich Marlon Krech gleich um 3,44 m auf glänzende 45,23 m. Dennis Bechtold debütierte mit 27,23 m.
Über 4 x 100 Meter liefen Marlon Krech, Sebastian Beck, Norman Glenk und ein verletzungsbedingt am Ende ins Ziel humpelnder Moritz Kindel noch erstaunliche 48,86 Sekunden. Am Schluss lag die LG Staufen mit 10 737 Punkten klar vor Gastgeber SSV Ulm mit 9369 Punkten.
Bei den Mädchen gab es bei leichtem Rückenwind gute 100-m-Zeiten: Sina Lipke 13,15, Melissa Lehnert 13,33, Eliane Leberer 13,42, Sophia Ulrich 13,91 und Katharina Abt 14,03 Sekunden. Auf der 800-m-Strecke sorgte Leonie Riek mit einem rasanten Tempolauf in 2:30,62 für insgesamt vier neue LG-Bestzeiten: Laura Belau 2:32,15, Vanessa Geringer 2:32,94, Tanja Heilig 2:35,91. Hervorragende Hausrekorde gab es auch für die beiden württembergischen Hallenmeisterinnen Lisa Maihöfer (W 14) und Melissa Lehnert (W 15) mit 12,24 bzw. 12,52 Sekunden über 80 m Hürden.
Beim Hochsprung meisterte Lisa Maihöfer 1,64 m, Arirat Arpert 1,52 m, Lena Jockel 1,48 m und Denise Welik 1,40 m. Orkanartige Rückenwinde trugen Lisa Maihöfer auf 5,56 m, Sina Lipke auf 5,38 m und Arirat Arpert auf 4,75 m hinaus, zu Weiten, die leider nicht bestenlistenfähig sind.
Durchweg neue Hausrekorde gab es für die Kugelstoßerinnen Alicia Hägele (11,02 m), Lena Jockel (9,93 m), Celine Ströhle (9,90 m) und auch für die Diskuswerferinnen Hägele (25,43 m), Ströhle (24,06 m), Welik (21,40 m) und Leonie Schönsee (20,62 m). Den Speer beförderte Tanja Heilig auf beachtliche 28,04 m hinaus. Schönsee brachte es auf 26,56 m und Hägele auf 25,64 m.
Nachdem Leonie Riek beim Einlaufen zum Hürdensprint umgeknickt war und sich einen Außenbandanriss zugezogen hatte, musste die erste 4 x 100-m-Staffel umgestellt werden. In der Besetzung Lipke, Lehnert, Heilig, Schönsee wurde auch ein Standwechsel in Kauf genommen, um die Wechselmarke nicht zu überlaufen. So kamen 52,67 Sekunden (Platz 2) zustande. Das zweite Quartett (Jockel, Belau, Ulrich, Arpert) lief mit 52,86 Sekunden nur unwesentlich langsamer.
In der Gesamtwertung siegten die Mädchen der LG Staufen mit 9432 Punkten vor dem SSV Ulm (9362 P.) und der LG Brenztal (8668 P.). Die Rot-Weißen führen nun die aktuelle Bestenliste des WLV an. Das Spatzen-Team liegt an dritter Stelle.

Drei Meldungen gab die LG Staufen für die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt ab. Dabei konnte sich die baden-württembergische Meisterstaffel der Frauen W 40 über 4 x 100 Meter deutlich verbessern.
Mit 58,15 Sekunden unterboten die Bargauerinnen Petra Barthle, Sonja Brandstetter, Jutta Stütz und Heidi Schirle im Steigerwald-Stadion ihre Ellwanger Zeit um 1,09 Sekunden und wurden gegen starke Gegnerinnen, die teilweise eigene Startgemeinschaften gebildet hatten, Siebte. In der Klasse W 45 steigerte sich Gabriele Roesch als Sechste des 200-m-Vorlaufs um neun Hundertstel auf 31,98 Sekunden, was jedoch für das Finale nicht reichte.
Einziger LG-Starter bei den Männern war Dr. Michael Köhler im Hochsprung von M 60. Mit 1,30 m kam er nicht mehr an seine Leistung von den Landesmeisterschaften heran und belegte ebenso wie die Frauenstaffel Platz 7.

Bei einer abendlichen Mehrkampf-Veranstaltung in Hürben gab es für die Teilnehmer der LG Staufen eine Vielzahl von persönlichen Bestleistungen. Vor allem überraschte Manuel Klusik, der Fünfkampf-Regionalmeister U 18, mit der neuen Bestmarke von 3158 Punkten.
Er übertraf damit seinen bisherigen Hausrekord um 146 Zähler. Der 16-Jährige steigerte sich im 100-m-Lauf auf 11,78 Sekunden, im Weitsprung auf 6,40 m und im Kugelstoßen auf 11,96 m. Im Hochsprung blieb er mit 1,74 m nur um zwei Zentimeter unter seiner Bestleistung. Den abschließenden 400-m-Lauf beendete er nach 54,74 Sekunden und war damit vier Zehntel schneller als seither. Klusik schob sich nun in der aktuellen württembergischen Fünfkampf-Bestenliste vom fünften auf den dritten Rang vor.
Bei den männlichen Schülerklassen wurde Kilian Buchgraber im Vierkampf von M 13 mit 1553 Punkten Zweiter. Siege gab es in M 12 für Bastian Belau mit 1501 Punkten und in M 11 für Philip Kelterer mit ausgezeichneten 1545 Punkten.
In der weiblichen Jugend U 18 wartete Annika Ilg im Rahmen eines Dreikampfes mit Bestleistungen im Weitsprung (5,00 m) und im Kugelstoßen (9,21 m) auf. Den Vierkampf von W 15 gewann Leonie Schönsee mit 1951 Punkten vor Neuling Amelie Bock mit 1576 Punkten. In W 14 triumphierte Arirat Arpert mit 1904 Punkten. Dritte wurde mit drei Hausrekorden Mona Gäßler (1759 P.), Vierte Sophie Bauder (1590 P.) und Sechste Leonie Gäßler (1494 P.). In W 12 kam Sarah Geringer mit 1314 Punkten auf Platz 8. Schließlich gab es in der Klasse W 11 einen dreifachen LG-Staufen-Erfolg durch Mareike Klusik (1601 P.), Fenja Buchgraber (1443 P.) und Elin Geisel (1270 P.).

Einzige Teilnehmerin der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften in Bönnigheim war Siebenkämpferin Rebecca Konold. Mit der Silbermedaille in der Juniorenklasse U 23 holte sie das maximale Ergebnis heraus.
Die klare Favoritin Mareike Arndt (LG Filstal) ließ nie einen Zweifel an ihrem Sieg. Am Ende hatte sie hervorragende 5048 Punkte auf ihrem Konto. Rebecca Konold verbesserte ihre persönliche Bestleistung gleich um 204 Zähler auf 4538 Punkte und verwies die Badenerin Anna-Lena Schwarz (TSG Niefern) mit 4395 klar auf Platz 3.
Die Leistungen der Gmünder PH-Studentin waren am ersten Tag durchweg im grünen Bereich: 15,18 Sekunden über 100 Meter Hürden, 1,56 m im Hochsprung, 11,28 m im Kugelstoßen und 28,00 Sekunden im 200-m-Rennen bildeten eine sehr solide Grundlage für die Fortsetzung am zweiten Tag.
Der begann mit einem ordentlichen Weitsprung von 5,30 m. Eine kleine Leistungsexplosion ereignete sich dann im Speerwerfen, nachdem sie endlich den Rat ihres Trainers Peter Esenwein umsetzen konnte: „Wenn Du den Stemmschritt richtig setzt, kannst Du vierzig Meter werfen!“ Mit ausgezeichneten 39,85 Metern übertraf sie ihren mehrere Jahre alten Hausrekord gleich um volle drei Meter. Dies beflügelte sie auch auf der abschließenden 800-m-Strecke, so dass sie sich auch hier von 2:50,14 auf 2:48,49 Minuten steigern konnte.

Mit dem Titelgewinn von Speerwerfer Patrick Hess durfte bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften in Heilbronn nicht unbedingt gerechnet werden. Eher schon mit der Bronzemedaille von Hürdensprinter Sven Zellner. In jedem Fall konnte das Athletentrio der LG Staufen im Frankenstadion ein positives Fazit ziehen.
Nach diversen Rückschlägen in den vergangenen Wettkämpfen kam das Erfolgserlebnis für Patrick Hess gerade zur rechten Zeit, um vor den Deutschen Juniorenmeisterschaften Selbstvertrauen aufzubauen. Der Speerwerfer aus Wißgoldingen, im vergangenen Jahr Zweiter bei diesen Titelkämpfen, begann mit 63,49 m. Nach zwei mehr oder weniger verunglückten Würfen und 60,46 m im vierten Durchgang übernahm er mit 65,27 m endgültig die Führung vor Ricko Meckes (LG Teck), der mit 65,11 m letztlich Vizemeister wurde.
Im Vorlauf über 110 m Hürden kam Sven Zellner zu nahe an die sechste Hürde, stolperte danach und musste mit 15,44 Sekunden zufrieden sein. Auch im Finale lief es für den baden-württembergischen Juniorenmeister nicht ganz rund. Zweimal knickte er bei der Landung nach der Hürdenüberquerung ein und geriet dadurch aus dem Rhythmus. Immerhin konnte der Igginger in 15,14 Sekunden wenigstens die Bronzemedaille retten.
Todunglücklich war 800-m-Favoritin Svenja Sickinger, dass sie wegen einer leichten Mandelentzündung von einem Start abgehalten wurde. Aber die Meinung von Trainer Lutz Dombrowski war eindeutig: „Wir sollten vor den Deutschen Juniorenmeisterschaften nichts riskieren. Gesundheit geht vor!“ So startete bei den Juniorinnen lediglich Speerwerferin Stefanie Nusser. Mit 41,52 m kam die Regionalmeisterin auf den siebten Platz.

Eine Silbermedaille für die männliche 4 x 100-m-Staffel und Bronze für Hürdensprinter Dominik Denning waren die Höhepunkte für die LG Staufen bei den Süddeutschen Meisterschaften der Schülerklasse M/W 15 im Heilbronner Frankenstadion.
Gleich 57 Sprinter wollten den Titel über 100 Meter. Aber schon im Vorlauf war für Raphael Hug (12,29) und Regionalmeister Moritz Kindel (12,33) bei kräftigem Gegenwind von 1,9 m/s Endstation.
Umso besser lief es in der 4 x 100-m-Staffel. In der Besetzung Ruben Fraidel, Moritz Kindel, Dominik Denning und Raphael Hug gelangen dieses Mal optimale Wechsel. Auf diese Weise schraubte man die Saisonbestzeit von 48,21 Sekunden, erzielt bei der Regionalmeisterschaft, auf glänzende 47,01 Sekunden. Nur um eine winzige Hundertstelsekunde von der bayrischen Startgemeinschaft Main-Saale-Sprinter bezwungen, bedeutete das die süddeutsche Vizemeisterschaft und Platz 1 in der aktuellen württembergischen Bestenliste. Die StG Schurwald (47,24) wurde auf Platz 3 verwiesen.
Über 80 m Hürden stellte sich Dominik Denning in überragender Form vor. Schon bei seinem Vorlaufsieg verbesserte sich der ostwürttembergische Meister von 11,45 auf 11,16 Sekunden. Im Finale steigerte sich der Heubacher noch einmal auf ausgezeichnete 11,14 Sekunden und wurde für seinen unbändigen Kampfgeist mit der Bronzemedaille belohnt.
Im Stabhochsprung stellte Denning mit 2,90 m seine persönliche Bestleistung ein. Bei der riesigen Konkurrenz reichte dies nur zu Platz 17. Mit derselben Höhe, aber mehr Fehlversuchen, kam Ruben Fraidel auf Rang 19. Genau dieselbe Platzierung erzielte der Bettringer im Speerwerfen, wo er mit 38,38 m aufwartete.
Einzige LG-Vertreterin bei den Mädchen war Melissa Lehnert über 80 m Hürden. Die württembergische Hallenmeisterin hatte wegen ihrer Rückenbeschwerden in letzter Zeit Trainingsausfälle zu verzeichnen. Dennoch kam sie mit 12,73 Sekunden bis auf drei Hundertstel an ihre Bestzeit heran. Zum Weiterkommen in den Zwischenlauf reichte das allerdings nicht aus.