Beim Abendsportfest der LG Steinlach im Ernwiesenstadion von Mössingen ließ Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen) die gesamte Konkurrenz hinter sich. Mit 7,61 m distanzierte der DM-Fünfte zum ersten Mal in dieser Saison den deutschen Vizemeister Julian Howard (LG Region Karlsruhe), der 7,53 m erzielte. Zudem stellte Köpf mit seiner Leistung einen neuen Stadionrekord auf, den Howard seit dem Vorjahr mit 7,31 m gehalten hatte.
Dreimal Gold (Lisa Maihöfer über 100 m in W 14 und beide 4 x 100-m-Staffeln), zweimal Silber und dreimal Bronze erkämpften sich die Athleten der LG Staufen bei den Württembergischen U 16-Meisterschaften im Ulmer Donaustadion.
Medaillenspiegel sind zu olympischen Zeiten in aller Munde. Nicht weniger als 51 Vereine waren bei den Ulmer Titelkämpfen auf dem Siegertreppchen vertreten. Es dürfte kaum eine andere Sportart geben – das wird auch London zeigen -, die in diesem Bereich eine ähnlich große Diversifikation aufweisen kann. Außer Gastgeber SSV Ulm 1846 mit neun Medaillen standen Mitglieder der LG Staufen mit achtmal Edelmetall am häufigsten auf dem Podest, was durchaus für die gute Nachwuchsarbeit der Rot-Weißen spricht.
Einen glänzenden Eindruck hinterließ beispielsweise die 4 x 100-m-Staffel der Jungen. Der süddeutsche Vizemeister lief in der Besetzung Ruben Fraidel, Moritz Kindel, Dominik Denning und Raphael Hug ein bravouröses Rennen und drückte die Saisonbestzeit von 47,01 auf 46,15 Sekunden. Damit verwies er das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (46,67) deutlich auf Platz 2.
In der Altersklasse M 15 erreichte Raphael Hug nach 12,09 Sekunden das 100-m-Finale, wo er in 12,10 Sekunden Siebter wurde. Die Kugel stieß er als Achter auf 12,67 m hinaus, den Weitsprung beendete er mit 5,57 m auf Rang 9.
Dominik Denning siegte im Vorlauf über 80 m Hürden in 11,61 Sekunden. Im Endlauf holte er sich in starken 11,35 Sekunden die Silbermedaille. Beim Speerwurf wurde der Lauterner mit 40,51 m Achter, im Weitsprung belegte er mit 5,33 m Rang 15.
Auch Ruben Fraidel erkämpfte sich mit 11,91 Sekunden den Einzug ins Finale über 80 m Hürden. Hier wurde er mit 12,27 Sekunden Siebter. Dieselbe Platzierung gab es für ihn im Stabhochsprung. Mit 3,20 m blieb er nur fünf Zentimeter unter seinem Hausrekord. Die 33,38 m im Diskuswerfen reichten zu Rang 13.
In der Klasse M 14 klagte Marlon Krech nach unbefriedigenden 9,45 m (Platz 10) im Kugelstoßen nach einem Wespenstich über Unwohlsein und reiste ab. So entging ihm der Sieg im Stabhochsprung, der ihm als amtierendem baden-württembergischem Meister normalerweise sicher gewesen wäre. Hier ging der Titel dann bereits mit 2,80 m weg. Manuel Huttelmaier stellte mit 2,60 m seine Bestleistung ein und wurde Vierter.
Eine Klasse-Leistung zeigte die U 16-Mädchenstaffel der LG Staufen über 4 x 100 Meter. Sina Lipke, Lisa Maihöfer, Alicia Hägele und Melissa Lehnert steigerten ihre Saisonbestzeit von 51,42 gleich auf großartige 49,74 Sekunden und distanzierten bei ihrem Sieg die Unterländer LG (49,81) und das LAZ Salamander (49,87).
Über 100 Meter verbesserte sich Hallenregionalmeisterin Sina Lipke in der Klasse W 15 um sieben Hundertstel auf 13,08 Sekunden und wurde im Endlauf bei starkem Gegenwind in 13,16 Sekunden Sechste. Auch im Weitsprung steigerte sich die Iggingerin von 4,96 m auf 5,27 m und verfehlte mit Platz 4 nur knapp eine Medaille. Leonie Schönsee schied im 100-m-Vorlauf mit 13,60 Sekunden zwar aus, konnte jedoch im Hochsprung mit 1,53 m ihre Bestleistung um einen Zentimeter übertreffen und Siebte werden.
Zu stark war die Konkurrenz im 800-m-Endlauf für Vanessa Geringer (12. in 2:35,74) und Laura Belau (14. in 2:47,88). Gut behaupten konnte sich Melissa Lehnert mit 12,55 Sekunden im Vorlauf über 80 m Hürden. Im Finale unterbot die lange verletzte württembergische Hallenmeisterin ihre Bestzeit um eine Hundertstelsekunde und wurde in 12,51 Sekunden Siebte.
Hochsprung-Regionalmeisterin Lena Jockel (bisher 1,56 m) überquerte sehr gute 1,59 m und gewann bei gleicher Höhe wie die Zweite Bronze. Im Weitsprung verpasste Isa Munser mit 4,99 m ihre Bestmarke nur um sieben Zentimeter und wurde Elfte. Für Diskuswerferin Celine Ströhle (10,72 m) sprang Rang 12 heraus.
In der Klasse W 14 war Lisa Maihöfer wieder eine Klasse für sich, obwohl sie wegen Rückenbeschwerden als sichere Goldkandidatin auf ihre Schokolade-Disziplinen Hoch- und Weitsprung verzichten musste. Sie entschädigte sich neben dem Staffelsieg mit dem Titel über 100 Meter. Schon im Vorlauf verbesserte sie sich von 13,26 auf herausragende 12,70 Sekunden. Im Endlauf zeigte sie allen die Hacken. Leider wurden hier ihre 12,59 Sekunden durch einen etwas zu starken Rückenwind (2,2 m/s) verblasen.
Alicia Hägele steigerte sich um neun Hundertstel auf 13,35 Sekunden und kam im Finale in 13,27 Sekunden auf Platz 8. Die Straßdorferin sicherte sich nach Staffelgold einen kompletten Medaillensatz mit Silber im Diskuswerfen (Steigerung auf 28,38 m) und Bronze im Kugelstoßen mit 10,74 m.
Eine weitere Bronzemedaille gab es durch Arirat Arpert im Hochsprung. Mit 1,51 m kam sie ganz in die Nähe ihrer Bestleistung. Für Eliane Leberer waren die 13,63 Sekunden im 100-m-Vorlauf Endstation. Lisa Maihöfer nahm dann noch die 80 m Hürden ins Visier. Schon im Vorlauf (12,69 Sekunden) merkte man ihr eine gewisse Müdigkeit an. Im Finale fehlte der württembergischen Hallenmeisterin dann die notwendige Frische, um trotz einer Steigerung auf 12,53 Sekunden mehr als den vierten Platz zu erreichen.
Dass von den vier Startern der LG Staufen bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften U 23 im südpfälzischen Kandel zwei das Finale erreichen würden, war im Vorfeld kaum zu erwarten. Insofern sind die Plätze 7 und 8 für Speerwerfer Patrick Hess und Mittelstrecklerin Svenja Sickinger als großer Erfolg zu werten.
Enttäuscht war dagegen Hürdensprinter Sven Zellner. Der Dritte der Süddeutschen Juniorenmeisterschaften fand im Vorlauf überhaupt nicht ins Rennen und schied dort als Vierter in 14,98 Sekunden aus. Das war umso bedauerlicher, als diesmal selbst die Ergebnisse der Medaillengewinner nicht sehr weit von Zellners Bestzeit entfernt waren.
Patrick Hess lag im Speerwerfen mit 65,37 m lange auf Platz 8, ehe er sich im letzten Durchgang noch auf 66,03 m und einen Rang nach oben verbessern konnte. Damit blieb der süddeutsche Juniorenmeister nur um einen Meter unter seiner Saisonbestleistung.
Svenja Sickingers Körper schien nach einem grippalen Infekt noch geschwächt zu sein, so dass ihre Teilnahme an den Titelkämpfen lange in Frage stand. Aber ihre altersmäßig letzte Junioren-DM wollte sich die PH-Studentin dann doch nicht entgehen lassen. Dass ihr fünfter Vorlaufplatz über 800 Meter in 2:13,48 Minuten dann sogar für den Endlauf reichte, machte sie nach eigenem Bekunden „total happy“. Hier setzte sie noch einmal sämtliche Reserven frei und steigerte sich auf prächtige 2:11,45 Minuten, die Rang 8 bedeuteten. Trainer Lutz Dombrowski staunte: „Damit hätte ich nach der Vorgeschichte nicht mehr gerechnet. Umso mehr freut mich das für die Svenja.“
Weniger zufrieden war Speerwerferin Stefanie Nusser. Die Regionalmeisterin kam im Bienwald-Stadion einfach nicht in die Gänge. Im Vorkampf erzielte sie lediglich 42,03 m, was nur zu Rang 16 reichte. Um ins Finale zu kommen, hätte sie schon an ihre Bestweite herankommen müssen. Aber daran war an diesem Tag nicht zu denken.
Mit einer Reihe von Weltklasseleistungen verabschiedeten sich die deutschen Sprinter in Weinheim nach London. Zusätzlich gab es auch einen Weitsprung-Wettbewerb, den der Schweizer Alexander Hochuli mit 7,61 m gewann. Nach überstandener Sommergrippe wurde Stefan Köpf (LG Staufen) Zweiter. Der DM-Fünfte erzielte sowohl im ersten als auch im sechsten Versuch gute 7,52 m.
Beim 14. Nationalen Besigheimer Abendsportfest gab es im Gustav-Siegle-Stadion zwei Siege für die Teilnehmer der LG Staufen. Robin Breymaier (U 20) und Lisa Ostertag (U 18) gewannen jeweils die Weitsprung-Wettbewerbe.
In der Männerklasse verfehlte Julian Barth mit 6,67 m seine Saison-Bestweite nur um einen Zentimeter und wurde damit Zweiter hinter dem Gaggenauer Florian Feix (6,70 m). Bei der männlichen Jugend U 20 gab es im 100-m-Lauf ebenfalls einen zweiten Platz für Robin Breymaier, der seine Bestzeit um elf Hundertstel auf feine 11,61 Sekunden drückte. Christian Müller wurde in 12,26 Sekunden Fünfter. Breymaier, im Vorjahr baden-württembergischer B-Jugendmeister im Weitsprung, ist nach seiner langwierigen Verletzung wieder auf dem Weg in die Erfolgsspur. Mit 6,57 m siegte er in seiner Spezialdisziplin vor seinem Vereinskameraden Müller mit 6,07 m.
Gleich vier neue Sprint-Bestzeiten verzeichneten die beiden U 18-Vertreter der LG Staufen: Pascal Bulling macht rasant Fortschritte. Über 100 Meter (bisher 12,16) ist er nun bei 11,85 m (Neunter) angelangt, auf der 200-m-Strecke (seither 24,60) jetzt bei 23,76 Sekunden (Dritter). Auch Neuling Felix Oesterle reüssierte mit neuen Hausrekorden von 12,28 und 25,39 Sekunden.
In der weiblichen Jugend U 20 verbuchte Melanie Breymaier zwei fünfte Plätze im 100-m-Sprint (13,94 Sekunden) und im Weitsprung mit 4,34 m. In U 18 wurde Franziska Abele über 100 Meter in schnellen 12,78 Sekunden Zweite, Isabelle Stieglitz (bislang 13,56) in 13,43 Sekunden Siebte, Tina Brenner (13,44) Achte, Lisa Ostertag (13,52) Zehnte.
Auch im 200-m-Rennen belegte Franzi Abele (26,68) Platz 2, Isa Stieglitz (28,17) kam auf Rang 8. Zweitschnellste 800-m-Läuferin war Nele Friedhoff in 2:27,84 Minuten. Auch die monatelang verletzte Lisa Ostertag erlebt wieder Aufwind. Die baden-württembergische Hallenmeisterin holte sich den Weitsprungsieg mit 5,44 m. Katharina Helm (4,45 m) und Tina Brenner (4,38 m) landeten auf den Plätzen 10 und 11.
Durchaus zufrieden kehrte das Team der LG Staufen von den Deutschen Jugendmeisterschaften U 18 aus Mönchengladbach-Rheydt zurück. Zwar gab es erwartungsgemäß lediglich durch Weitspringerin Theresa Widera eine Finalplatzierung, aber immerhin drei persönliche Bestleistungen.
Michael Kucher hatte sich im 200-m-Vorlauf schon über seine Bahn 5 gefreut, als er unmittelbar vor dem Lauf noch auf die ungeliebte Innenbahn umdirigiert wurde. Hier zeigte er zwar ein furioses Anfangstempo, brach am Ende jedoch etwas ein. Mit 22,81 Sekunden blieb er als Vierter aber nur ein Zehntel über seiner Bestzeit und erreichte völlig unerwartet das B-Finale.
Hier gab es erneut Verwirrung, da Kucher zunächst wieder Bahn 1, aber wenig später die Außenbahn zugewiesen wurde. Hier konnte er nun sein Können wirklich zeigen. Mit glänzenden 22,50 Sekunden unterbot er seinen Hausrekord um 21 Hundertstel und wurde Zweiter. Dass das im Endeffekt die insgesamt siebtbeste Zeit war, konnte Trainer Lutz Dombrowski kaum glauben: „Wir haben zwar viel an einem verbesserten Start gearbeitet; aber diese Zeit hätte ich nicht für möglich gehalten.“
Eine prächtige Leistung zeigte auch Max Wolf über 110 m Hürden. Im Vorlauf verbesserte er sich nach einem grandiosen Rennen von 14,97 gleich auf 14,64 Sekunden. Mit dem Erreichen des Zwischenlaufes konnte vorher eigentlich nicht gerechnet werden. Hier kam er mit dem Konkurrenten auf der Nebenbahn mit dem Arm ins Gehege und geriet so aus dem Rhythmus. Aber auch der sechste Platz in 14,81 Sekunden kann sich sehen lassen.
Sehr gut verkaufte sich auch die 4 x 100-m-Staffel. Pascal Bulling, Michael Kucher, Max Wolf und Manuel Klusik drückten ihre Saisonbestzeit von 44,35 auf 44,02 Sekunden herunter und konnten mit der insgesamt elftbesten Zeit hoch erhobenen Hauptes die Bahn verlassen.
Nachdem sich Theresa Widera in den Tagen vor der DM mit einer Sommergrippe herumschlagen musste, waren die Erwartungen deutlich heruntergeschraubt worden. Dass sie im 200-m-Vorlauf mit 25,72 Sekunden ihre Bestzeit nur um elf Hundertstel verfehlte, war somit eher eine positive Überraschung. Auch ihr Abschneiden im Weitsprung war unter diesen Umständen zufrieden stellend. Ohne den Balken zu treffen, erzielte sie schon im ersten Durchgang mit 5,66 m ihre Bestleistung. Die nächsten Sprünge waren knapp übertreten und die letzten beiden mit 5,65 m und 5,45 m technisch nicht mehr so sauber. Ein achter Platz im ersten B-Jugend-Jahr ist auf jeden Fall als Erfolg zu bezeichnen.
Im Stabhochsprung musste Dorina Baiker gleich bei 3,25 m einsteigen. Sie schaffte diese Höhe im ersten und die 3,35 m im zweiten Versuch. An ihrer Bestmarke von 3,45 m scheiterte die baden-württembergische Meisterin diesmal, konnte aber mit ihrem elften Platz durchaus zufrieden sein.
Auf gutem Wege war die 4 x 100-m-Staffel der Mädchen (Franziska Abele, Theresa Widera, Tina Brenner, Lisa Ostertag), als im Vorlauf bei der dritten Stabübergabe die Wechselmarke überlaufen wurde. Natürlich waren die Beteiligten im ersten Moment deprimiert, bis sie sich beruhigt hatten; so etwas kann in dieser Disziplin eben immer wieder vorkommen. Insgesamt war jedoch die DM im Grenzlandstadion für die junge LG-Truppe eine großartige Erfahrung.