Die Boise State University in Nampa (Idaho) richtete am Wochenende die „NCAA Indoor Championships“, also die Hallenmeisterschaften der amerikanischen Hochschulen, aus. Dabei gewann der slowakische Hammerwurf-Olympia-Teilnehmer Marcel Lomnicky (Virginia Tech) das Gewichtwerfen mit 22,04 m vor J. C. Lambert (Illinois State) mit 21,97 m. Der ebenfalls für Virginia Tech startende Alexander Ziegler von der LG Staufen belegte mit 21,59 m Platz drei. Seinen besten Wurf im letzten Durchgang konnte der 24-Jährige leider nicht halten. Mit diesem hätte er sicher bei der Titelvergabe ein Wort mitreden können.

Nicht zufrieden zeigte sich Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) von seinem Abschneiden bei der ACC-Hallenausscheidung der Ostküsten-Universitäten im Gewichtwerfen. Durch diverse Zeitpanverschiebungen fand der Wettkampf in Boston erst zu später Nachtstunde statt.
Mit 21,32 m wurde der 24-Jährige Zweiter hinter seinem Kommilitonen von der Virginia Tech, Marcel Lomnicky, der mit 21,88 m siegte. Ziegler nimmt damit vor der entscheidenden NCAA-Conference am kommenden Samstag in Nampa (Idaho) am kommenden Samstag in der US-Rangliste Rang drei ein.

Ein Riesenwerk war die Erstellung der Deutschen Seniorenbestenliste 2011. Fünf Sportler der LG Staufen fanden darin Erwähnung. Mittelstreckler Tilman Utz, der am Ende der Saison die Rennschuhe allerdings an den Nagel gehängt hat, wurde in der Klasse M 30 über 800 Meter in 1: 54,40 Siebter.
Platz 16 nimmt Michael Köhler im Hochsprung der Klasse M 60 mit 1,42 m ein. In M 65 landete Werner Kiener im Hammerwerfen mit 31,53 m an 43. Stelle. Sein Bruder Willi kam in M 70 mit 41,12 m auf Rang 12. Am weitesten vorne aber platzierte sich der Lorcher Rudolf Patzner. Der bereits 85-Jährige erkämpfte sich im Speerwerfen der Klasse M 80 mit ausgezeichneten 20,80 m den vierten Platz!

Mit einer persönlichen Hallenbestleistung von 7,72 Meter wurde Weitspringer Stefan Köpf von der LG Staufen bei den 59. Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe Fünfter. Nur sechs Zentimeter fehlten dem Igginger zur Bronzemedaille.
In der voll besetzten Europahalle herrschte eine überaus gute Stimmung. Anscheinend trug das neue Konzept, die Wettkämpfe kompakter abzuwickeln, bereits Früchte. Allerdings mussten die Athleten auch mit einem extrem hohen Lärmpegel, mitverursacht durch die eingespielte Musik, fertig werden.
Stefan Köpf, im Vorjahr als Neunter mit 7,36 Meter knapp am Endkampf vorbeigeschrammt, schwante Böses, als sein erster Sprung knapp übergetreten war: „Ich war ohnehin an diesem Tag mental nicht besonders gut drauf. Da war ich vor dem zweiten Versuch ganz schön angespannt.“ Zum Glück ging dieser dann aber auf stolze 7,63 Meter hinaus, was nach menschlichem Ermessen den Einzug ins Finale garantieren musste. Der süddeutsche Hallenmeister hatte sich damit auf den fünften Platz gesetzt, den er bis zum Schluss auch halten konnte. Als es dann im dritten Durchgang sogar auf großartige 7,72 Meter hinausging, hatte der 27-Jährige seine Hallenbestleistung sogar um zwei Zentimeter übertroffen.
Nur um Millimeter übergetreten waren danach die Sprünge 4 und 5, die wohl über 7,80 Meter gewesen wären. Im letzten Versuch gelangen dann lediglich noch 7,43 Meter. Ganz vorne hatten sich die beiden Favoriten durchgesetzt. Titelverteidiger Sebastian Bayer (Hamburger SV) glänzte mit 8,12 m vor dem baden-württembergischen Hallenmeister Julian Howard (LG Region Karlsruhe), der bei seinem Heimspiel auf 7,88 m kam. Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) sicherte sich mit 7,78 m Bronze vor dem Münchner Oliver Koenig, der mit derselben Weite überraschte.
Trainer Lutz Dombrowski war sehr zufrieden mit seinem Schützling: „Stefan hat einen tollen Wettkampf gezeigt. Leider hatte er das Glück nicht auf seiner Seite; denn jeder seiner ungültigen Sprünge war nur hauchdünn übergetreten und wäre im Bereich der Bronzemedaille gewesen.“ Auch die Bundestrainer Tamas Kiss und Uwe Florczak waren beeindruckt von Köpfs Leistung und sahen, dass noch echte Reserven vorhanden sind.
Am schwierigsten für den Lehramtsanwärter gestaltete sich übrigens die anschließende Doping-Kontrolle. Es dauerte geschlagene anderthalb Stunden, bis seine Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt waren. Jedenfalls ist für ihn damit nun eine erfolgreiche Hallensaison beendet. Lutz Dombrowski: „Bereits am Montag beginnt für uns die Vorbereitung auf die Freiluftsaison. Anfang Mai muss dieses Jahr bereits die DM-Norm erbracht werden!“

Allzu hoch hingen die Trauben für die junge Truppe der LG Staufen bei den 44. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast. Dennoch war Trainer Lutz Dombrowski, der das Geschehen realistisch sah, über das Abschneiden nicht unglücklich:
„Die Mädchen haben eine so tolle Hallensaison abgeliefert. Unter den gegebenen Umständen war bei der riesigen Konkurrenz kaum mehr möglich.“ Die Umstände, damit meinte er hauptsächlich die Verletzung, die sich Theresa Widera noch am Freitag beim Schulsport zugezogen hatte. Die 15-jährige Heubacherin versuchte zwar dennoch, an den Start zu gehen, aber es war beim besten Willen nicht möglich. Dadurch musste die 4 x 200-m-Staffel kurzfristig umgestellt werden. Bei den Wechseln blieb denn auch viel Zeit liegen. Mit 1:45,26 wurden Franziska Abele, Sabrina Dammenmiller, Verena Beyer und Charlotte Heilig zwar im Vorlauf Zweite. Für den Endlauf aber reichte diese Zeit nicht. Immerhin belegte man unter den 35 angetretenen Staffeln Rang 19.
Tags darauf stellte sich Charlotte Heilig beim 60-m-Vorlauf dem Starter. Eine Woche zuvor noch krank und vom Vortag noch das Staffelrennen in den Beinen, fehlte der Waldstetterin ein wenig die Spritzigkeit. Als Achte lief sie dennoch beachtliche 8,05 Sekunden, nur ein Zehntel über ihrer Saisonbestzeit.
Überhaupt nicht richtig in den Wettkampf fand Weitspringerin Lisa Ostertag. Die Aufregung war groß bei der erst 16-jährigen Göggingerin. Sie begann mit 5,26 m und steigerte sich dann auf 5,45 m. Anlaufprobleme ließen sie auch im dritten Versuch nicht über 5,23 m hinauskommen. So musste sie als 13. Im Vorkampf ausscheiden. Mit ihrer Bestleistung von 5,80 m hätte sie sogar Vierte werden können. Die baden-württembergische B-Jugend-Hallenmeisterin kann sich jedoch trösten. Sie hat auch in den kommenden zwei Jahren die Chance, an diesen Meisterschaften teilzunehmen.

Mit zweimal Gold (Lisa Maihöfer in W 14 und das Mädchenteam der Schülerinnen A), einmal Silber (die Jungen-Mannschaft der Schüler A) und einmal Bronze (Isa Munser in W 15) konnte die LG Staufen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften U 16 in Ulm ein überaus positives Fazit ziehen.

Eine äußerst geschlossene Mannschaftsleistung zeigten die Jungen beim Siebenkampf in der Klasse M 15. Dominik Denning verpasste als Vierter mit 3685 Punkten nur knapp die Bronzemedaille. Er steigerte sich im Stabhochsprung gleich um 40 Zentimeter auf 2,90 m und stellte mit 5,48 m seinen Weitsprung-Rekord ein. Mit der zweitbesten Hürdenzeit von 8,86 Sekunden zerbröselte er seine bisherige Bestzeit geradezu.
Ruben Fraidel freute sich über neue Hausrekorde im Stabhoch- (3,10 m) und Weitsprung (5,40 m). Auch seine Hürdenzeit (9,10) konnte sich wieder sehen lassen. Mit 3617 Punkten belegte er den sechsten Platz. Moritz Kindel lieferte mit 7,57 Sekunden die zweitbeste 60-m-Zeit ab und verbesserte sich im Hürdensprint auf 9,71 Sekunden sowie im Stabhochsprung auf 2,90 m. Mit insgesamt 3608 Punkten wurde er Siebter.
Raphael Hug kam mit 3487 Punkten auf den zehnten Rang. Bestleistungen stellte er über 60 Meter (7,73), 60 Meter Hürden (9,71) und im 1000-m-Rennen (3:25,43) auf. In der Siebenkampf-Mannschaftswertung der Schüler M 15 gewann die LG Staufen (Denning, Fraidel, Kindel) mit 10 910 Punkten hinter dem TSV Baltmannsweiler (11 159 P.) die Silbermedaille.
Einziger LG-Teilnehmer in der Klasse M 14, in der lediglich ein Fünfkampf ausgetragen wurde, war Marlon Krech. Der Unterkirnecker verbesserte sich im 60-m-Lauf um sechs Hundertstel auf 8,16 Sekunden und im Weitsprung um einen Zentimeter auf 5,03 m. Die 60 m Hürden legte der Hallenregionalmeister in 9,94 Sekunden zurück. Mit 2385 Punkten wurde er Zehnter.
Im Fünfkampf der Mädchenklasse W 15 eroberte Isa Munser überraschend mit 2489 Punkten die Bronzemedaille. Die Bargauerin absolvierte ihren ersten 60-m-Hürdenlauf in 9,97 Sekunden, sprang 4,97 m weit und stieß die Kugel 9,22 m. Als zweitbeste Hochspringerin steigerte sie sich um vier Zentimeter auf 1,52 m. In der zweiten Hälfte des abschließenden 800-m-Rennens zündete sie den Turbo und rannte in 2:50,54 Minuten der gesamten Konkurrenz auf und davon.
Celine Ströhle übertraf mit 2431 Punkten ihren alten Fünfkampf-Rekord um 158 Zähler und wurde Fünfte. Herausragend ihre Hürdenzeit: 9,24 (zuvor 9,42) Sekunden. Melissa Lehnert, die württembergische Hallenmeisterin über 60 m Hürden, sammelte in ihrer Spezialdisziplin mit 9,52 Sekunden die meisten Punkte und wurde mit insgesamt 2316 Punkte Neunte vor Leonie Schönsee (2311 P.). Sie stellte mit 9,95 Sekunden eine neue Hürdenbestzeit auf. Laura Belau steigerte sich um neunzig auf 2004 Punkte und landete auf Rang 17. Sie durfte sich über eine neue 800-m-Bestzeit (2:56,92) freuen.
Im Fünfkampf von W 14 wurde Lisa Maihöfer ihrer Favoritenrolle überzeugend gerecht. Die dreifache württembergische Einzelmeisterin des vorherigen Wochenendes dominierte die 60 m Hürden in 9,43 Sekunden, sprang 4,78 m weit und verbesserte sich mit der Kugel auf 9,25 m. Mit ausgezeichneten 1,64 m stellte sie ihren Hochsprung-Rekord ein. Ihren ersten 800-m-Lauf beendete sie nach 2:52,36 Minuten und gewann mit 2582 Punkten klar die Goldmedaille.
Miriam Arnholdt (Hürden 9,63) wurde mit 2417 Punkten Fünfte, Alicia Hägele (Hürden 9,86) mit 2377 Punkten Siebte. Denise Welik scheiterte im Hochsprung an ihrer Anfangshöhe und kam so nicht über 1716 Punkte und Rang 26 hinaus.
In der Mannschaftswertung der Schülerinnen A verteidigte das erste Team der LG Staufen (Maihöfer, Munser, Ströhle) mit 7502 Punkten den Titel, den es 2011 mit 7433 Punkten gewonnen hatte. Hinter dem SSV Ulm (7221 P.) und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (7159 P.) kam LG Staufen II (Arnholdt, Hägele, Lehnert) mit 7110 Punkten auf Platz 4. Rang 7 nahm LG Staufen III (Schönsee, Belau, Welik) mit 6031 Punkten ein.