Im Marmorsaal des Stuttgarter Neuen Schlosses zeichnete der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Alfdorfer Günter Mayer und eine Reihe weiterer Personen, die sich im Ehrenamt verdient gemacht haben, mit dem Bundesverdienstkreuz aus.

Im Beisein des Alfdorfer Bürgermeisters Michael Segan und des WLV-Ehrenpräsidenten Karl-Heinrich Lebherz fand der Ministerpräsident in seiner Laudatio in lockerer und freundlicher Atmosphäre sehr persönliche Worte der Anerkennung für die herausragenden Leistungen im Ehrenamt. „So habe ich ihn noch gar nicht kennen gelernt“, staunte Günter Mayer.

Beim anschließenden Stehempfang im wunderbaren Ambiente des historischen Gebäudes nahm sich der Landesvater die Zeit, sich mit jedem persönlich zu unterhalten. „Er hat mich nach meiner beruflichen Tätigkeit gefragt“, so der frühere Rektor der Bettringer Uhlandschule. „Und als es um den Wohnort ging, musste er bekennen, dass Alfdorf und der Schwäbische Wald für ihn noch ein weißer Fleck auf der Landkarte sei. Er versprach aber, baldmöglichst dort eine Wanderung zu unternehmen und hat mich spontan gebeten, ihn dabei zu begleiten. Da konnte ich natürlich nicht Nein sagen.“

Überrascht war Günter Mayer, als der persönliche Referent des Ministerpräsidenten, ihm erklärte, er kenne ihn schon lange. Schnell stellte sich heraus, dass Holger Stegmaiers Elternhaus die Wetzgauer „Krone“ ist, ein Gasthaus, in dem schon viele Sportler, vor allem auch die Fußballer des TSB, aus- und eingegangen sind.

Die Ehrung des 66-jährigen Pädagogen erfolgte nicht in erster Linie wegen seiner schulischen Karriere, sondern auf Grund seiner vielen ehrenamtlichen Aktivitäten. In jungen Jahren war er selbst sportlich überaus aktiv, ob als Fußballer beim FC Alfdorf, als Handballer beim TSV Alfdorf und beim TSV Lorch oder als Leichtathlet bei der TG Gmünd und der späteren LG Staufen.

Hier begann auch seine Laufbahn als Trainer. Martin Kemmer, deutscher Juniorenmeister im Hochsprung, und Udo Mäußnest, Vizejunioreneuropameister im Speerwerfen, wurden von ihm geformt. Anschließend galt sein Interesse mehr dem Fußball, wo er insgesamt zehn Vereine betreute, die er zu fünf Meistertiteln und drei Pokalsiegen führte.

Zurück zur Leichtathletik fand er 1988. Beim Württembergischen Leichtathletikverband kümmert er sich seit dieser Zeit um den Schüler- und Jugendbereich. Seit 2004 ist er sogar dessen Vizepräsident und Jugendwart. In vielen Fachkommissionen des DLV und des DOSB bringt er deutschlandweit sein Wissen ein. Sein Spezialgebiet ist natürlich der Schulsport. So wirkte er maßgeblich mit bei der Erarbeitung der neuen Bundesjugendspiele und der Ausbildung zu Schülermentoren. Fast vierzig Jahre war er Landesbeauftragter für den Leichtathletik-Wettkampf „Jugend trainiert für Olympia“ und ist seit 1997 verantwortlich für die Organisation des Bundesfinales in Berlin.

Auch im beruflichen Ruhestand engagiert sich Günter Mayer weiter unermüdlich Neben seinem Engagement in der Alfdorfer Kommunalpolitik und Verantwortlicher der Dorfgemeinschaft Adelstetten hat er sich 2011 sogar noch bereit erklärt, den vakanten Vorsitz der LG Staufen zu übernehmen. Viele Freunde und Sportkameraden freuen sich mit ihm jetzt über die verdiente Auszeichnung.

Alexander Ziegler ist Deutschlands drittbester Hammerwerfer! Dies geht aus der nun vom DLV veröffentlichten Deutschen Bestenliste 2011 der Männer hervor. Insgesamt fünfmal ist die LG Staufen in dieser Aufstellung der jeweils fünfzig Besten vertreten.
Neben der Erringung der baden-württembergischen Meisterschaft war Zieglers größter Erfolg 2011 sicher der Gewinn der US-Hochschulmeisterschaft. Am 9. Juni warf der Student der Virginia Tech in Des Moines stolze 72,69 Meter. Diese Weite bescherte dem 24-jährigen Hoffnungsträger den dritten Platz in der Jahresrangliste hinter dem 31-jährigen Leverkusener Markus Esser (79,69 m) und dem 28-jährigen Mainzer Jens Rautenkranz (73,70 m). Darüber freut sich natürlich auch sein Trainer Fred Eberle.
Dreispringer Matthias Barth, der inzwischen die Spikes an den Nagel gehängt hat, wurde in seinem letzten aktiven Jahr bei den Süddeutschen Meisterschaften Achter und belegt mit 14,24 Metern Rang 46. Hammerwerfer Dirk Rösiger vervollständigte seine beeindruckende Titelsammlung dieses Jahr überraschend mit dem Gewinn der baden-württembergischen Winterwurfmeisterschaft. Seine 50,52 m reichten zu Platz 49 und damit gerade noch zum Einzug in die Bestenliste.
Speerwerfer Patrick Hess, der baden-württembergische Juniorenmeister, ist mit seinen 72,12 m bei den „Großen“ schon auf einen erstaunlichen 20. Rang vorgestoßen, lustigerweise genau einen Platz vor seinem Trainer Peter Esenwein. Der 44-Jährige kam im Trikot von Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg immerhin noch auf 71,95 m. Schließlich ist auch noch Zehnkämpfer Jörg Eisele im Verzeichnis zu finden. Mit 6634 Punkten nimmt der baden-württembergische Juniorenvizemeister Rang 42 ein.

Nach der Auswertung der Leistungen in der Saison 2011 gab die Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Leichtathletikverbände nun die Zusammensetzung des Landeskaders 2012 bekannt. Von der LG Staufen wurden zehn Sportler aufgenommen.
Als einzige im D/C-Kader ist die Mehrkämpferin Pia Prosch aufgeführt, die jedoch im kommenden Jahr das Trikot der LAV Tübingen überstreifen wird. Dem D-Kader gehören die Hochspringerin Lena Bryxi, die Weitspringerin Lisa Ostertag, die Mehrkämpferin Theresa Widera, der Diskuswerfer Jonas Waldenmaier, der Hammerwerfer Markus Gütlin und der Speerwerfer Marcel Schnierer.
Aus der Männerklasse wurden drei Athleten in den L-Kader aufgenommen. Es handelt sich um den Hürdensprinter Sven Zellner, den Hammerwerfer Alexander Ziegler und den Speerwerfer Patrick Hess.

Auf riesiges Interesse stößt offenbar das Leichtathletik-Fortbildungsseminar im Untergeschoss der Gmünder Sporthalle am Samstag ab 9 Uhr. DLV-Lehrwart Fred Eberle musste nach 250 Anmeldungen die Reißleine ziehen, da sonst die Aufnahme-Kapazitäten der Halle erschöpft wären.
Es geht dieses Mal rund um das neue Wettkampfsystem Kinderleichtathletik des DLV für unter Zwölfjährige. Nicht mehr der traditionelle Dreikampf, bestehend aus 50-m-Lauf, Weitsprung und Ballwurf, soll im Mittelpunkt stehen, sondern Mannschaftswettbewerbe, Staffeln, Hindernisläufe und andere Disziplinen.
Die Leichtathletik braucht, zumindest im Nachwuchsbereich, neue Herausforderungen. Alternative Übungs-, Trainings- und Wettkampfformen haben Fred Eberle und Wolfgang Schiele bereits 1998 erstmals im Ostalbkreis vorgeschlagen und seither weiter entwickelt. Nun sollen sie auf breiter Front deutschlandweit zur Anwendung kommen.

Drei Mitgliedern der LG Staufen gelang es, sich unter die dreißig Besten der Deutschen Rangliste 2011 der Junioren U 23 zu schieben. Als Zehnter im Speerwerfen konnte sich insbesondere Patrick Hess auszeichnen.
Der 20-jährige Wißgoldinger wurde baden-württembergischer Juniorenmeister und anschließend Fünfter bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften. In Bremen warf der Schützling von Peter Esenwein dabei stolze 72,12 m und löste damit nach 25 Jahren den Lorcher Udo Mäußnest als Kreisrekordhalter ab.
Sein zwei Jahre älterer Landsmann Jörg Eisele verbesserte sich im Zehnkampf auf 6634 Punkte. Mit dieser Leistung holte er sich in Bernhausen bei den Junioren die baden-württembergische Vizemeisterschaft. Deutschlandweit liegt er damit auf Platz 19.
Der erst 18-jährige A-Jugendliche Michael Gütlin aus Horn testete sich auch schon mit dem 7,26 Kilogramm schweren Hammerwurfgerät der Männerklasse. Die dabei erzielten 43,90 m hievten ihn bei den Junioren immerhin bereits auf Rang 28.

2010 war in der Deutschen Bestenliste der Frauen keine einzige Vertreterin der LG Staufen zu finden. In diesem Jahr wird der geneigte Leser gleich elfmal fündig! Offenkundig trug das harte Training Früchte.
Am erfolgreichsten war Neuzugang Tamara Seer. Sie konnte sich insgesamt viermal unter den besten Fünfzig festsetzen: Sie ist mit 11,83 Sekunden die Nummer 23 im 100-m-Sprint, mit 23,85 Sekunden 13. über 200 Meter, mit 54,55 Sekunden 17. im 400-m-Lauf und mit 63,00 Sekunden 46. über 400 m Hürden.
Erstmals in die Frauenliste schaffte es 800-m-Spezialistin Svenja Sickinger. Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 2:10,86 Minuten rangiert die baden-württembergische Juniorenmeisterin an Position 46. Auch drei Staffeln erreichten den Einzug unter die Top 50:
Das junge 4 x 100-m-Quartett Franziska Abele, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller und Charlotte Heilig kämpfte sich mit 48,38 Sekunden bis auf Platz 37 nach vorne. Über 4 x 400 Meter kam die süddeutsche Meisterstaffel Verena Beyer, Svenja Sickinger, Lea Saur und Alexandra Kitzenmaier mit 3:56,45 Minuten auf Rang 23. An 26. Stelle ist das 3 x 800-m-Trio Saur, Kitzenmaier, Sickinger mit seinen 7:04,28 Minuten platziert.
Die süddeutsche Juniorenvizemeisterin im Hochsprung, Lena Bryxi, überquerte stolze 1,76 m und belegt damit Rang 34. Gerade noch hineinschlüpfen in die Liste konnte Speerwerferin Stefanie Nusser. Mit ihrem LG-Vereinsrekord von 45,50 m nimmt sie Position 49 ein. Einen hervorragenden 15. Platz sicherte sich die LG Staufen in der Siebenkampf-Mannschaftswertung. Mit 12 111 Punkten wurden Rebecca Konold, Verena Beyer und Julia Köpf am 22. Mai in Bernhausen baden-württembergische Vizemeister.