Nachdem die LG Staufen ein Jahr zuvor kein einziges Mal in der Deutschen Bestenliste der Juniorinnen U 23 vertreten war, hat sie 2011 gleich achtmal zugeschlagen. Dabei muss noch hervorgehoben werden, dass in dieser Altersklasse nur die dreißig Besten und nicht wie sonst üblich die ersten Fünfzig aufgenommen werden.
An der Spitze der LG-Athletinnen steht Sprinterin Tamara Seer. Die 22-jährige Sportstudentin kommt gleich dreimal unter den zehn Ersten zu Ehren. Im 100-m-Lauf ist sie mit 11,83 Sekunden Zehnte. Mit dem Vereins- und Kreisrekord von 23,85 Sekunden brilliert die baden-württembergische Juniorenmeisterin auf der 200-m-Strecke als hervorragende Fünfte. Auf der 400-m-Distanz holte sie sich bei den Frauen den Landesmeistertitel und ist mit 54,55 Sekunden als Neunte registriert.
Die süddeutsche Meisterstaffel der B-Jugend über 4 x 100 Meter (Franziska Abele, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller, Charlotte Heilig) konnte sich mit 48,38 Sekunden bei den Älteren bereits auf Rang 28 setzen. Die 4 x 400-m-Staffel der LG Staufen (Verena Beyer, Svenja Sickinger, Lea Saur, Alexandra Kitzenmaier) sicherte sich die süddeutsche Meisterschaft und kam mit 3:56,45 Minuten auf Platz 15. Das 3 x 800-m-Trio (Saur, Kitzenmaier, Sickinger) nimmt mit 7:04,28 Minuten Rang 16 ein.
Die A-jugendliche Hochspringerin Lena Bryxi schaffte bei den Juniorinnen schon die süddeutsche Vizemeisterschaft. Mit ihren 1,76 m belegt sie in Deutschland Platz 22. Den über dreißig Jahre alten Vereinsrekord im Speerwerfen verbesserte Stefan Nusser gleich zu Beginn der Saison in Metzingen auf 45,50 m. Mit dieser Weite erreichte die Regionalmeisterin auf nationaler Ebene Rang 29.

Verletzungspech suchte in der letzten Saison die männliche Jugend A der LG Staufen heim. Mit fünf Nennungen unter den besten Fünfzig ist man so einmal weniger als im Vorjahr in der deutschen Bestenliste 2011 vertreten.
Nur wenig Gelegenheit, sich zu präsentieren, hatte Sprinter Sven Zellner. Umso beachtlicher sind seine großartigen 21,97 Sekunden über 200 Meter, die für ihn am 27. Juli in Besigheim gestoppt wurden. Damit erreichte der Igginger immerhin Platz 22 auf nationaler Ebene. Der Bargauer Andreas Dammenmiller lief die 400 m Hürden in 58,36 Sekunden und wurde damit auf Rang 40 gesetzt.
Julian Barth gelang zwar noch zu Anfang des Jahres die Titelverteidigung als baden-württembergischer Hallenmeister im Weitsprung, ehe die Verletzungsmisere begann. So kam er im Freien nicht mehr über die 7-m-Marke. Mit den 6,93 m vom Weinheimer Meeting belegt er Platz 35. Robin Breymaier, der süddeutsche B-Jugend-Hallenmeister im Dreisprung, kam mit 13,38 m bei den Älteren schon auf Rang 45. Hammerwerfer Michael Gütlin schleuderte sein Gerät auf 53,80 m hinaus und landete damit auf Position 23.

Achtmal werden Athletinnen der LG Staufen in der Deutschen Bestenliste 2011 der Weiblichen Jugend A erwähnt. Das sind doppelt so viele Nennungen wie 2010. Als einzige unter die Top Ten schaffte es die Siebenkampfmannschaft, die Neunte wurde.
Verena Beyer (4222 P.), Julia Köpf (3659 P.) und Tina Brenner (3631 P.) erzielten in Pliezhausen insgesamt 11 512 Punkte. Die 4 x 100-m-Staffel der B-Jugend (Franziska Abele, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller, Charlotte Heilig), die süddeutsche Meister werden konnten, behaupteten sich bei den zwei Jahre Älteren mit ihren 48,38 Sekunden auf Platz 23.
Im Hochsprung setzte sich die baden-württembergische Meisterin Lena Bryxi mit ausgezeichneten 1,76 m auf Rang 15. Die noch der Schülerinnenklasse angehörende Pia Prosch landete – höhengleich mit der Fünfzigsten – auf Platz 54. Zwei Platzierungen gab es auch im Weitsprung. Hier belegen Lisa Ostertag und Pia Prosch, die jeweils 5,80 m sprangen, die Ränge 24 und 26.
Stammgast in den deutschen Bestenlisten ist Hammerwerferin Saskia Rösiger. Dieses Mal kommt die baden-württembergische Meisterin auf 42,42 m und Platz 31. Schließlich ist auch noch Verena Beyer mit 4297 Punkten in der Einzelwertung des Siebenkampfes mit Rang 49 vertreten.

Zur 28. Auflage des Aalener Rohrwanglaufes traten auch zwei Teilnehmer von der LG Staufen an. Robin Göhringer hatte keine ernst zu nehmende Konkurrenz und gewann die 5,2 Kilometer lange Strecke der männlichen Jugend A überlegen in 19:40 Minuten. Ebenso souverän siegte die junge Leonie Dabrunz auf der so genannten „Rohrwangmeile“ der Klasse W 8 in 7:01 Minuten.

Seit Freitag läuft das 14. Fair-Play-Camp Süd in Saarbrücken. Unter der Leitung des U 18-Bundestrainers Jörg Peter versammelten sich 31 junge D/C-Kaderathleten, darunter die 15-jährige Pia Prosch (LG Staufen), und vier junge Behindertensportler in der Hermann-Neuberger-Sportschule.
In der Leichtathletikhalle wurde die Gruppe am Samstag vom Saarländischen Rundfunk besucht. Ein Fernsehteam der „Sportarena“ wollte das Training filmisch festhalten. Die Mehrkämpferinnen wie Pia Prosch versuchten sich an koordinativen Aufgaben, die ihnen von den Trainern vorgegeben wurden. Alle hatten dabei sichtlich Spaß und nahmen neue Ideen mit für ihr eigenes Training zu Hause.
Die Fair-Play-Camper bekamen auch einmal die Möglichkeit hautnah zu erleben, wie sich ein Rennrollstuhl fährt. Die vier Rollis um den zehnmaligen Jugendweltmeister David Scherer erklärten den jugendlichen „Fußgängern“, wie ihre Hightech-Maschinen zu bedienen sind. Jeder konnte die unterschiedlichen Renngeräte ausprobieren und merkte schnell, welche körperlichen Höchstleistungen erforderlich sind, um etwa ein Handbike schnell werden zu lassen.
Obligatorisch ist bei diesen Camps der Anti-Doping-Vortrag. Britta Rogowski, Doping-Kontrolleurin der NADA, erklärte den jungen Leuten ausführlich, wie eine solche Kontrolle durchgeführt wird und welche Rechte und Pflichten ein Sportler hat. So erhielten die Athleten schon einmal einen Einblick, was auf sie zukommt, wenn sie international erfolgreich sind und sich eines Tages bei den Aktiven durchsetzen wollen.
Bundestrainer Jörg Peter berichtete über die internationalen Höhepunkte, die auf den einen oder anderen Teilnehmer in nächster Zeit zukommen könnten: Ländervergleiche, U 18- und U 20-Welt- und Europameisterschaften oder das EYOF beispielweise. Motivation und Ziele für alle Anwesenden.

Mit acht Einträgen ist die LG Staufen in der deutschen B-Jugend-Bestenliste der Jungen vertreten. Allein fünfmal taucht dabei der Name Robin Breymaier auf.
Mit seinen 6,82 m wartet der Waldstetter als amtierender baden-württembergischer Meister im Weitsprung auf nationaler Ebene mit Platz 20 auf. Im Dreisprung, wo er süddeutscher Hallenmeister werden konnte, bedeuten seine 13,38 m Rang 22. Dieselbe Position nimmt er zusammen mit seinen Kameraden Michael Kucher, Marius Gäßler und Manuel Klusik über 4 x 100 Meter ein. Das Staufen-Quartett wurde in Ulm mit 44,70 Sekunden gestoppt.
Im Zehnkampf belegt der vielseitige Robin Breymaier mit 6034 Punkten Platz 36. Mit ihm, Christian Müller (5657 P.) und Max Wolf (5269 P.) liegt die LG Staufen in der Zehnkampf-Mannschaftswertung an hervorragender achter Stelle in Deutschland. 16 960 Zähler konnte das Trio in Weingarten verbuchen.
Eher selten sind die Rot-Weißen in den Laufdisziplinen vertreten. Eine der löblichen Ausnahmen stellt André Hieber dar. Mit den 51,48 Sekunden über 400 Meter und seinen 1:59,55 auf der 800-m-Distanz kommt er auf die Plätze 43 und 50. Das Hammerwerfen hat in der LG eine lange Tradition. Sie wird fortgesetzt durch Markus Gütlin, der es als süddeutscher Schülermeister schaffte, mit dem schwereren Gerät 43,74 Meter zu erzielen und sich bei der B-Jugend auf Rang 31 schon in Szene zu setzen.