Die Nachwuchsarbeit der LG Staufen ist vorbildlich. Wie der jetzt veröffentlichten DLV-Rangliste 2011 der Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaft zu entnehmen ist, stehen die Schülerinnen B der Rot-Weißen an dritter Stelle in Deutschland!
Mit ihren 7141 Punkten wurden die zwölf- bis dreizehnjährigen Mädchen nicht nur württembergische Meister, sondern stehen deutschlandweit hinter dem TV Wattenscheid (7357 P.) und der LG Region Karlsruhe (7253 P.) auf dem dritten Platz. Die 14- bis 15-jährigen Schülerinnen A landeten in ihrer Altersklasse mit 9109 Punkten auf Rang 21 (Dritte in Württemberg).
Ebenfalls Dritte im WLV-Bereich, aber Zehnte in Deutschland sind die Schüler A mit ihren 10 995 Punkten. Auf 6539 Zähler kamen die Schüler B. Das bedeutet national Rang 17, in Württemberg jedoch Platz 1!

Der F-Kader 2012 der Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Leichtathletik-Verbände steht. Nach vier Sichtungslehrgängen an der Landessportschule Albstadt wurden erst einmal 68 von 126 Teilnehmer/innen des Jahrgangs 1998 nominiert und für drei Trainingslehrgänge im Januar, März und Juni 2012 eingeladen. Für die letzten beiden Lehrgänge können sich weitere Schüler/innen über die Hallensaison empfehlen.
Von der LG Staufen haben fünf Talente die Aufnahme in den F-Kader geschafft: im Bereich Mehrkampf Miriam Arnholdt, Alicia Hägele, Lisa Maihöfer und Niklas Henreich sowie im Bereich Wurf Marlon Krech.

Einen ausgezeichneten Einstand in die neue Hallensaison feierten die Schüler und Schülerinnen A der LG Staufen beim Schülersportfest „Run & Jump“ im Sindelfinger Glaspalast, das von weit über fünfhundert Nachwuchsathleten besucht wurde.
Am meisten imponieren konnte die neu formierte 4 x 100-m-Staffel der Mädchen (Ströhle, Arnholdt, Hägele, Maihöfer), die ihren Vorlauf in erstklassigen 51,20 Sekunden mühelos gewann. Auch den Endlauf beherrschte das Gmünder Quartett und erzielte dabei exakt noch einmal dieselbe Zeit. Als Zweite hatte die Unterländer LG mit 53,01 Sekunden nicht die Spur einer Chance.
Im so genannten „Run-and-Jump-Dreikampf“ wurden die 60 Meter gelaufen, ein 10-er Sprunglauf absolviert und die 30 Meter fliegend abgenommen. Sämtliche LG-Starter konnten dabei mit neuen Sprint-Bestzeiten aufwarten. In der Klasse W 15 wurde Celine Ströhle mit 1179 Punkten Elfte, wobei sie sich auf der 60-m-Distanz von 8,76 auf 8,58 Sekunden verbesserte. Tanja Heilig kam unter den 52 Teilnehmerinnen mit 1137 Punkten immerhin noch auf Rang 28.
Sehr stark präsentierten sich die Mädchen von W 14. Hinter der Unterländer Siegerin Anke Schlipf (1308 P.) wurde Vierkampf-Hallenregionalmeisterin Miriam Arnholdt mit 1287 Punkten Zweite. Die Großdeinbacherin sprintete die 60 m in schnellen 8,09 Sekunden, sprang insgesamt 26,00 m weit und durcheilte die 30 Meter fliegend in 3,53 Sekunden. Als Dritte erzielte Alicia Hägele 1248 Punkte und steigerte sich um elf Hundertstel auf 8,34 Sekunden. Die württembergische Vierkampfmeisterin Lisa Maihöfer (8,42) wurde Vierte mit 1219 Punkten und ließ noch 56 Konkurrentinnen hinter sich.
In glänzender Form stellte sich bei den Jungen von M 15 Moritz Kindel vor, der sich von 8,39 gleich auf hervorragende 7,71 Sekunden verbesserte und mit 1289 Punkten völlig überraschend Dritter wurde. Dominik Denning (bisher 8,02) kam mit 7,77 Sekunden erstmals unter die 8-Sekunden-Grenze und belegte mit 1287 Punkten den fünften Rang. Auch Hürdenspezialist Ruben Fraidel verzeichnete mit 8,37 (zuvor 8,37) eine neue Bestzeit. Mit 1182 Punkten kam er auf Platz 20.
In der Klasse M 14 drückte Marlon Krech seinen Hausrekord von 8,69 auf 8,29 Sekunden herunter und erkämpfte mit 1145 Punkten Rang 17. Fast um eine ganze Sekunde (von 10,00 auf 9,08) steigerte sich Jakob Klammer, der mit 1008 Zählern an 35. Stelle landete.

Stühle rücken bei der LG Staufen: Drei Athletinnen verlassen zum Jahresende den Verein, fünf Neue kommen. Wandervogel Tamara Seer tanzte nur einen Sommer im rot-weißen Trikot, Weitspringer Stefan Köpf kehrt nach einer Saison von Pliezhausen nach Gmünd zurück.
„Wir haben Anfragen wie noch nie bekommen. Selbst angehende Olympia- und WM-Kandidaten haben sich bei uns angeboten. Aber unser begrenztes Budget lässt solche Verpflichtungen einfach nicht zu“, bedauert LG-Staufen-Vorsitzender Günter Mayer. So musste man auch Sprinterin Tamara Seer ziehen lassen. Die 22-jährige, die in der letzten Saison die Konkurrenz in Baden-Württemberg aufgemischt hat, ist mittlerweile in Donzdorf ansässig geworden und hat sich der LG Filstal angeschlossen.
Schon einige Zeit bekannt ist der Wechsel von Pia Prosch zur LAV Tübingen. Die 15-jährige deutsche Schüler-Vizemeisterin im Siebenkampf will in Zukunft beim dort tätigen Landestrainer Dorinel Andreescu trainieren. Überraschend kommt dagegen die Nachricht, dass Hürdensprinterin Sarah-Lea Effert, die eigentlich nach etlichen Verletzungen ihre Karriere beenden wollte, jetzt nach ihrem Umzug für die LG Eintracht Frankfurt an den Start gehen will.
Der prominenteste Neuzugang ist ein alter Bekannter: Stefan Köpf hat die Reißleine gezogen und seinen vor einem Jahr begangenen „Irrtum“, zur LAC Pliezhausen zu wechseln, korrigiert. Schon seit Monaten trainiert der DM-Vierte im Weitsprung (7,73 m bei zu starkem Rückenwind) bereits wieder bei seinem früheren Coach Lutz Dombrowski und will sich nun weiter der 8-m-Marke nähern.
Von der TSG Schwäbisch Hall kommt die 17-jährige Pia Bülau, die in der württembergischen Bestenliste der B-Jugend über 100 Meter (12,70 Sekunden) und 200 Meter (26,45) jeweils den elften Rang belegt. Aus beruflichen Gründen ist ihre Familie in den Raum Heidenheim gezogen. Das Sprinttalent, dessen Mutter eine ehemals erfolgreiche farbige US-Läuferin ist, leidet allerdings derzeit an einer Fußfehlstellung, die zu Schmerzen an Wade, Schienbein und Rücken führt. Weshalb sie unter der Obhut von DLV-Chefarzt Dr. Helmut Schreiber, dem früheren Speerwerfer bei der LG Staufen, steht. „Zur Sicherheit werden wir die Hallensaison auslassen“, so Trainer Ralf Prenting.
Vom VfL Iggingen wechseln zwei hoch veranlagte Vierzehnjährige: Sina Lipke ist in Württemberg im Weitsprung ihrer Altersklasse mit 4,91 m die Nummer 19 und über 100 Meter mit 13,54 Sekunden auf Platz 27. Lena Jockel belegt im Hochsprung mit 1,48 m und im Kugelstoßen mit 9,13 m die Ränge 26 und 28.
Interessant ist der jüngste der Neuzugänge: Die zwölfjährige Deutsche Jessica Paproth war bisher Mitglied beim BTV Aarau und ist in der Schweizer Bestenliste 2011 ihres Jahrgangs 1999 im Weitsprung mit 4,35 m die Beste. Sie besucht jetzt das Gmünder Hochbegabtengymnasium und wohnt im dortigen Internat.
In der Region hat insbesondere der SSV Ulm mit Nachwuchskräften aus dem Umland aufgerüstet. Allerdings verloren die Spatzen Speerwerfer Florian Janischek an die LG Offenburg und Mehrkämpferin Emelie Henn an die TuS Metzingen. Von der LG Filstal wechselten die beiden Stabhochspringerinnen Martina Schultze zum VfL Sindelfingen und Lena Fuchs zur LAV Bayer Uerdingen/Dormagen.
Verluste musste auch die LSG Aalen erleiden. Langstreckler Michael Fleischer geht zur LG Limes-Rems, Marius Ulmer zur MTG Mannheim und Katrin Wallner zur LG Stadtwerke München. Zu den Kreisstädtern stoßen dafür die Mehrkampf-Zwillinge Christoph und Dennis Köble vom SV Fachsenfeld und die Mittelstrecklerin Annika Seefeld vom LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg.

Im Marmorsaal des Stuttgarter Neuen Schlosses zeichnete der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Alfdorfer Günter Mayer und eine Reihe weiterer Personen, die sich im Ehrenamt verdient gemacht haben, mit dem Bundesverdienstkreuz aus.

Im Beisein des Alfdorfer Bürgermeisters Michael Segan und des WLV-Ehrenpräsidenten Karl-Heinrich Lebherz fand der Ministerpräsident in seiner Laudatio in lockerer und freundlicher Atmosphäre sehr persönliche Worte der Anerkennung für die herausragenden Leistungen im Ehrenamt. „So habe ich ihn noch gar nicht kennen gelernt“, staunte Günter Mayer.

Beim anschließenden Stehempfang im wunderbaren Ambiente des historischen Gebäudes nahm sich der Landesvater die Zeit, sich mit jedem persönlich zu unterhalten. „Er hat mich nach meiner beruflichen Tätigkeit gefragt“, so der frühere Rektor der Bettringer Uhlandschule. „Und als es um den Wohnort ging, musste er bekennen, dass Alfdorf und der Schwäbische Wald für ihn noch ein weißer Fleck auf der Landkarte sei. Er versprach aber, baldmöglichst dort eine Wanderung zu unternehmen und hat mich spontan gebeten, ihn dabei zu begleiten. Da konnte ich natürlich nicht Nein sagen.“

Überrascht war Günter Mayer, als der persönliche Referent des Ministerpräsidenten, ihm erklärte, er kenne ihn schon lange. Schnell stellte sich heraus, dass Holger Stegmaiers Elternhaus die Wetzgauer „Krone“ ist, ein Gasthaus, in dem schon viele Sportler, vor allem auch die Fußballer des TSB, aus- und eingegangen sind.

Die Ehrung des 66-jährigen Pädagogen erfolgte nicht in erster Linie wegen seiner schulischen Karriere, sondern auf Grund seiner vielen ehrenamtlichen Aktivitäten. In jungen Jahren war er selbst sportlich überaus aktiv, ob als Fußballer beim FC Alfdorf, als Handballer beim TSV Alfdorf und beim TSV Lorch oder als Leichtathlet bei der TG Gmünd und der späteren LG Staufen.

Hier begann auch seine Laufbahn als Trainer. Martin Kemmer, deutscher Juniorenmeister im Hochsprung, und Udo Mäußnest, Vizejunioreneuropameister im Speerwerfen, wurden von ihm geformt. Anschließend galt sein Interesse mehr dem Fußball, wo er insgesamt zehn Vereine betreute, die er zu fünf Meistertiteln und drei Pokalsiegen führte.

Zurück zur Leichtathletik fand er 1988. Beim Württembergischen Leichtathletikverband kümmert er sich seit dieser Zeit um den Schüler- und Jugendbereich. Seit 2004 ist er sogar dessen Vizepräsident und Jugendwart. In vielen Fachkommissionen des DLV und des DOSB bringt er deutschlandweit sein Wissen ein. Sein Spezialgebiet ist natürlich der Schulsport. So wirkte er maßgeblich mit bei der Erarbeitung der neuen Bundesjugendspiele und der Ausbildung zu Schülermentoren. Fast vierzig Jahre war er Landesbeauftragter für den Leichtathletik-Wettkampf „Jugend trainiert für Olympia“ und ist seit 1997 verantwortlich für die Organisation des Bundesfinales in Berlin.

Auch im beruflichen Ruhestand engagiert sich Günter Mayer weiter unermüdlich Neben seinem Engagement in der Alfdorfer Kommunalpolitik und Verantwortlicher der Dorfgemeinschaft Adelstetten hat er sich 2011 sogar noch bereit erklärt, den vakanten Vorsitz der LG Staufen zu übernehmen. Viele Freunde und Sportkameraden freuen sich mit ihm jetzt über die verdiente Auszeichnung.

Alexander Ziegler ist Deutschlands drittbester Hammerwerfer! Dies geht aus der nun vom DLV veröffentlichten Deutschen Bestenliste 2011 der Männer hervor. Insgesamt fünfmal ist die LG Staufen in dieser Aufstellung der jeweils fünfzig Besten vertreten.
Neben der Erringung der baden-württembergischen Meisterschaft war Zieglers größter Erfolg 2011 sicher der Gewinn der US-Hochschulmeisterschaft. Am 9. Juni warf der Student der Virginia Tech in Des Moines stolze 72,69 Meter. Diese Weite bescherte dem 24-jährigen Hoffnungsträger den dritten Platz in der Jahresrangliste hinter dem 31-jährigen Leverkusener Markus Esser (79,69 m) und dem 28-jährigen Mainzer Jens Rautenkranz (73,70 m). Darüber freut sich natürlich auch sein Trainer Fred Eberle.
Dreispringer Matthias Barth, der inzwischen die Spikes an den Nagel gehängt hat, wurde in seinem letzten aktiven Jahr bei den Süddeutschen Meisterschaften Achter und belegt mit 14,24 Metern Rang 46. Hammerwerfer Dirk Rösiger vervollständigte seine beeindruckende Titelsammlung dieses Jahr überraschend mit dem Gewinn der baden-württembergischen Winterwurfmeisterschaft. Seine 50,52 m reichten zu Platz 49 und damit gerade noch zum Einzug in die Bestenliste.
Speerwerfer Patrick Hess, der baden-württembergische Juniorenmeister, ist mit seinen 72,12 m bei den „Großen“ schon auf einen erstaunlichen 20. Rang vorgestoßen, lustigerweise genau einen Platz vor seinem Trainer Peter Esenwein. Der 44-Jährige kam im Trikot von Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg immerhin noch auf 71,95 m. Schließlich ist auch noch Zehnkämpfer Jörg Eisele im Verzeichnis zu finden. Mit 6634 Punkten nimmt der baden-württembergische Juniorenvizemeister Rang 42 ein.