Nach der Auswertung der Leistungen in der Saison 2011 gab die Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Leichtathletikverbände nun die Zusammensetzung des Landeskaders 2012 bekannt. Von der LG Staufen wurden zehn Sportler aufgenommen.
Als einzige im D/C-Kader ist die Mehrkämpferin Pia Prosch aufgeführt, die jedoch im kommenden Jahr das Trikot der LAV Tübingen überstreifen wird. Dem D-Kader gehören die Hochspringerin Lena Bryxi, die Weitspringerin Lisa Ostertag, die Mehrkämpferin Theresa Widera, der Diskuswerfer Jonas Waldenmaier, der Hammerwerfer Markus Gütlin und der Speerwerfer Marcel Schnierer.
Aus der Männerklasse wurden drei Athleten in den L-Kader aufgenommen. Es handelt sich um den Hürdensprinter Sven Zellner, den Hammerwerfer Alexander Ziegler und den Speerwerfer Patrick Hess.
Auf riesiges Interesse stößt offenbar das Leichtathletik-Fortbildungsseminar im Untergeschoss der Gmünder Sporthalle am Samstag ab 9 Uhr. DLV-Lehrwart Fred Eberle musste nach 250 Anmeldungen die Reißleine ziehen, da sonst die Aufnahme-Kapazitäten der Halle erschöpft wären.
Es geht dieses Mal rund um das neue Wettkampfsystem Kinderleichtathletik des DLV für unter Zwölfjährige. Nicht mehr der traditionelle Dreikampf, bestehend aus 50-m-Lauf, Weitsprung und Ballwurf, soll im Mittelpunkt stehen, sondern Mannschaftswettbewerbe, Staffeln, Hindernisläufe und andere Disziplinen.
Die Leichtathletik braucht, zumindest im Nachwuchsbereich, neue Herausforderungen. Alternative Übungs-, Trainings- und Wettkampfformen haben Fred Eberle und Wolfgang Schiele bereits 1998 erstmals im Ostalbkreis vorgeschlagen und seither weiter entwickelt. Nun sollen sie auf breiter Front deutschlandweit zur Anwendung kommen.
Drei Mitgliedern der LG Staufen gelang es, sich unter die dreißig Besten der Deutschen Rangliste 2011 der Junioren U 23 zu schieben. Als Zehnter im Speerwerfen konnte sich insbesondere Patrick Hess auszeichnen.
Der 20-jährige Wißgoldinger wurde baden-württembergischer Juniorenmeister und anschließend Fünfter bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften. In Bremen warf der Schützling von Peter Esenwein dabei stolze 72,12 m und löste damit nach 25 Jahren den Lorcher Udo Mäußnest als Kreisrekordhalter ab.
Sein zwei Jahre älterer Landsmann Jörg Eisele verbesserte sich im Zehnkampf auf 6634 Punkte. Mit dieser Leistung holte er sich in Bernhausen bei den Junioren die baden-württembergische Vizemeisterschaft. Deutschlandweit liegt er damit auf Platz 19.
Der erst 18-jährige A-Jugendliche Michael Gütlin aus Horn testete sich auch schon mit dem 7,26 Kilogramm schweren Hammerwurfgerät der Männerklasse. Die dabei erzielten 43,90 m hievten ihn bei den Junioren immerhin bereits auf Rang 28.
2010 war in der Deutschen Bestenliste der Frauen keine einzige Vertreterin der LG Staufen zu finden. In diesem Jahr wird der geneigte Leser gleich elfmal fündig! Offenkundig trug das harte Training Früchte.
Am erfolgreichsten war Neuzugang Tamara Seer. Sie konnte sich insgesamt viermal unter den besten Fünfzig festsetzen: Sie ist mit 11,83 Sekunden die Nummer 23 im 100-m-Sprint, mit 23,85 Sekunden 13. über 200 Meter, mit 54,55 Sekunden 17. im 400-m-Lauf und mit 63,00 Sekunden 46. über 400 m Hürden.
Erstmals in die Frauenliste schaffte es 800-m-Spezialistin Svenja Sickinger. Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 2:10,86 Minuten rangiert die baden-württembergische Juniorenmeisterin an Position 46. Auch drei Staffeln erreichten den Einzug unter die Top 50:
Das junge 4 x 100-m-Quartett Franziska Abele, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller und Charlotte Heilig kämpfte sich mit 48,38 Sekunden bis auf Platz 37 nach vorne. Über 4 x 400 Meter kam die süddeutsche Meisterstaffel Verena Beyer, Svenja Sickinger, Lea Saur und Alexandra Kitzenmaier mit 3:56,45 Minuten auf Rang 23. An 26. Stelle ist das 3 x 800-m-Trio Saur, Kitzenmaier, Sickinger mit seinen 7:04,28 Minuten platziert.
Die süddeutsche Juniorenvizemeisterin im Hochsprung, Lena Bryxi, überquerte stolze 1,76 m und belegt damit Rang 34. Gerade noch hineinschlüpfen in die Liste konnte Speerwerferin Stefanie Nusser. Mit ihrem LG-Vereinsrekord von 45,50 m nimmt sie Position 49 ein. Einen hervorragenden 15. Platz sicherte sich die LG Staufen in der Siebenkampf-Mannschaftswertung. Mit 12 111 Punkten wurden Rebecca Konold, Verena Beyer und Julia Köpf am 22. Mai in Bernhausen baden-württembergische Vizemeister.
Nachdem die LG Staufen ein Jahr zuvor kein einziges Mal in der Deutschen Bestenliste der Juniorinnen U 23 vertreten war, hat sie 2011 gleich achtmal zugeschlagen. Dabei muss noch hervorgehoben werden, dass in dieser Altersklasse nur die dreißig Besten und nicht wie sonst üblich die ersten Fünfzig aufgenommen werden.
An der Spitze der LG-Athletinnen steht Sprinterin Tamara Seer. Die 22-jährige Sportstudentin kommt gleich dreimal unter den zehn Ersten zu Ehren. Im 100-m-Lauf ist sie mit 11,83 Sekunden Zehnte. Mit dem Vereins- und Kreisrekord von 23,85 Sekunden brilliert die baden-württembergische Juniorenmeisterin auf der 200-m-Strecke als hervorragende Fünfte. Auf der 400-m-Distanz holte sie sich bei den Frauen den Landesmeistertitel und ist mit 54,55 Sekunden als Neunte registriert.
Die süddeutsche Meisterstaffel der B-Jugend über 4 x 100 Meter (Franziska Abele, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller, Charlotte Heilig) konnte sich mit 48,38 Sekunden bei den Älteren bereits auf Rang 28 setzen. Die 4 x 400-m-Staffel der LG Staufen (Verena Beyer, Svenja Sickinger, Lea Saur, Alexandra Kitzenmaier) sicherte sich die süddeutsche Meisterschaft und kam mit 3:56,45 Minuten auf Platz 15. Das 3 x 800-m-Trio (Saur, Kitzenmaier, Sickinger) nimmt mit 7:04,28 Minuten Rang 16 ein.
Die A-jugendliche Hochspringerin Lena Bryxi schaffte bei den Juniorinnen schon die süddeutsche Vizemeisterschaft. Mit ihren 1,76 m belegt sie in Deutschland Platz 22. Den über dreißig Jahre alten Vereinsrekord im Speerwerfen verbesserte Stefan Nusser gleich zu Beginn der Saison in Metzingen auf 45,50 m. Mit dieser Weite erreichte die Regionalmeisterin auf nationaler Ebene Rang 29.
Verletzungspech suchte in der letzten Saison die männliche Jugend A der LG Staufen heim. Mit fünf Nennungen unter den besten Fünfzig ist man so einmal weniger als im Vorjahr in der deutschen Bestenliste 2011 vertreten.
Nur wenig Gelegenheit, sich zu präsentieren, hatte Sprinter Sven Zellner. Umso beachtlicher sind seine großartigen 21,97 Sekunden über 200 Meter, die für ihn am 27. Juli in Besigheim gestoppt wurden. Damit erreichte der Igginger immerhin Platz 22 auf nationaler Ebene. Der Bargauer Andreas Dammenmiller lief die 400 m Hürden in 58,36 Sekunden und wurde damit auf Rang 40 gesetzt.
Julian Barth gelang zwar noch zu Anfang des Jahres die Titelverteidigung als baden-württembergischer Hallenmeister im Weitsprung, ehe die Verletzungsmisere begann. So kam er im Freien nicht mehr über die 7-m-Marke. Mit den 6,93 m vom Weinheimer Meeting belegt er Platz 35. Robin Breymaier, der süddeutsche B-Jugend-Hallenmeister im Dreisprung, kam mit 13,38 m bei den Älteren schon auf Rang 45. Hammerwerfer Michael Gütlin schleuderte sein Gerät auf 53,80 m hinaus und landete damit auf Position 23.